Sprenger [2]

[599] Sprenger, 1) Placidus, geb. 1735 in Würzburg, wurde Benedictiner zu Kloster Banz u. war seit 1785 Prior der dortigen Abtei, dann 1796 u. 97 zu St. Stephan in Würzburg; 1799 kehrte er als Prior nach Banz zurück, lebte nach Aufhebung dieses Klosters in Lichtenfels bei Bamberg u. in Staffelstein u. st. hier 1806. Er gab heraus den Fränkischen Zuschauer, Frankf. u. Lpz. 1772–73, u. die Literatur des katholischen Deutschland, Kob. 1775–90, 11 Bde.; u. schr.: Literatur für Katholiken u. deren Freunde, ebd. 1792–96; Älteste Buchdruckergeschichte von Bamberg, Nürnb. 1800; Diplomatische Geschichte der Benedictinerabtei Banz von 1050–1251, ebd. 1803; Thesaurus rei patristicae, Würzb. 1784–1803. 2) Aloys, geb. 1813 zu Nassereut in Tyrol, studirte seit 1832 in Wien Medicin, Naturwissenschaften u. bes. orientalische Sprachen u. ging 1848 nach Calcutta, hielt sich seit 1836 in London bei dem Grafen von Munster auf u. wurde 1845 Vorsteher des Collegiums in Delhi u. 1848 in Lucknow, 1850 in Calcutta Examinator am Collegium zu Fort William, Dolmetscher der Regierung u. Secretär der Asiatischen Gesellschaft von Bengalen; lebt seit 1857 in Europa, bes. in Heidelberg u. Bern. Er schr.: Abd-ur-Razzaks technical terms of the Suffees, in Arabic, Calcutta 1844; Selections from Arabic authors, Delhi 1845, 1. Bd.; An elementary grammar of the English language, explained in Urdu, ebd. 1845; Otby's history of Mahmud of Ghaznah, in Arabic, ebd. 1847; Masudi's meadows of gold (aus dem Arabischen), Lond. 1849; Life of Mohammed, Allahabad 1851; The Gulistan of Sady, Calc. 1851; Katalog der orientalischen Handschriften der Bibliothek zu Lucknow, ebd. 1854; Das Leben u. die Lehre des Mohammad, Berl. 1861.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 599.
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