Organ ( organon , Werkzeug) heißt jeder Teil einer lebendigen Einheit , welcher (und sofern er) den Zwecken dieser dient. Die Elementarorgane sind die Zellen des Organismus . Auch die Gesellschaft hat ihre Organe (s. Sociologie ). Alle Wesen können als Organe im Dienste der ...
Organempfindungen : Empfindungen , die ihren » Reiz « (s. d.) in mehr oder weniger localisierten Zustandsänderungen von Organen , des Organismus haben (vgl. BENEKE, Lehrb. d. Psychol. 3 , § 67 ff.. EBBINGHAUS, Gr. d. Psychol. I, 404 ff.). Vgl. Gemeinempfindungen .
Organik : Lehre vom Organischen (HEGEL, ROSENKRANZ u.a.).
Organisation : organische Gliederung, Anordnung , Constitution . Von der psychophisischen Organisation ist nach F. A. LANGE u. a. das Erkennen abhängig. Allerdings ist diese Organisation selbst wiederum durch die Welt bedingt, wie u. a. R. WEINMANN betont ( Wirklichkeitsstandpunkt S. 11 f.). Eine ...
Organisch ( organikon ): von der Art der Verbindung (und Wechselwirkung ) des Organismus (s. d.), mit Organen versehen, innerlich-zweckmäßig bewegt, belebt, im Unterschiede vom Mechanischen . So bei ARISTOTELES (De part. an. I 5, 645 b 14. De an. II 1, 412a ...
Organische Selection s. Selection .
Organische Sociologie s. Sociologie .
Organische Weltanschauung ist ein Name für die teleologische (s. d.), das All als einen Zusammenhang von Mitteln und Zwecken , von lebendigen Triebkräften auffassende Weltanschauung (ARISTOTELES, STOA, PLOTIN, G. BRUNO, LEIBNIZ, SCHELLING, CHR. KRAUSE, TRENDELENBURG, LOTZE, FECHNER, FOUILLÉE u. a.).
Organismus ist ein einheitliches, teleologisch (s. d.) bestimmtes und sich von innen heraus teleologisch bestimmendes, entwickelndes, auf Reize der Außenwelt reagierendes System von Triebkräften, deren jede einzelne im Dienste des Ganzen steht, wie auch das Ganze für die Partialkräfte ( Organe ...
Organon (eigentlich: Werkzeug): Mittel zu etwas, besonders zum richtigen Denken und Forschen. Unter dem Titel »Organon« haben die Herausgeber der logischen Schriften des ARISTOTELES (De categoriis, de interpretatione, analytica priora und posteriora, topica, de elenchis sophisticis) diese vereinigt. Ein »novum ...
Orgrund , Or- Wesen nennt CHR. KRAUSE das Absolute (Vorles. üb. d. Syst. S. 418, 420, 430 ff.).
Orheit nennt CHR. KRAUSE die »Wesengegenheit« (Vorles. üb. d. Syst. S. 414, 416). » Oreinheit « ist das » Wesen « (s. d.) (l. c. S. 410).
Orientieren (sich) im Denken heißt nach KANT »sich, bei der Unzulänglichkeit der objectiven Principien der Vernunft , im Fürwahrhalten nach einem subjectiven Princip derselben bestimmen« (Was h. s. i. D. orient. 2 . S. 126). Vgl. BAUMANN, Philos. als Orientierung üb. d ...
Original : ursprünglich, schöpferisch. Vgl. Genie .
Orphiker : Verfasser kosmo- und theogonischer Dichtungen und Mythen (6. Jhdt), welche dem ORPHEUS (der Sage nach Stifter des thrakischen Bacchusdienstes) fälschlich zugeschrieben werden. Vgl. PLATO, Cratyl. 402. ARISTOTELES Met. I 3 , 983b 28. ZELLER, Philos. d. Griech. I 1 5 ...
Ort ( topos , locus) ist ein Teil des Raumes (s. d.), ein Beziehungscentrum in demselben (physischer, geometrischer Ort) oder in einem Gedankensystem (logischer Ort). ARISTOTELES unterscheidet den Ort ( topos idios ) vom Raum ( topos koinos , Phys. IV 2, 209a 32). THOMAS ...
Orthos Logos ( orthos logos , recta ratio): rechte, das Richtige treffende, sittliche Vernunft (bei HERAKLIT: alêthês logos . vgl. HEINZE, Lehre vom Logos S. 75). ARISTOTELES versteht unter orthos logos die das Sittliche (s. d.) treffende Vernunft (Eth. Nic. VI 13, 1144b ...
Orthosophie : Wissen des Richtigen: STAMMLER, Lehre vom richt. Recht, S. 621 H.
Ortssinn nennen einige Physiologen die Empfindlichkeit der Haut für Localisation (s. d.).
Oscillation der Gefühle : das Schweben zwischen Lust und Unlußt in den »gemischten« Gefühlen (s. d.).
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