Vacuum : leerer Raum (s. d.). Vacuisten oder Antiplenisten (s. d.): Anhänger der Lehre vom (absolut) leeren Raum .
Vaiçshikam : eine indisch – metaphysische Philosophie , lehrt einen Atomismus (s. d.).
Variabilität : Veränderlichkeit, Variationsfähigkeit (z.B. der Arten: s. Evolutionismus , Anpassung ). Das » Denkmittel der Variabilität« ist nach K. LASSWITZ »jene Einheitsbeziehung des Bewußtseins , welche die Bedingung dafür ist, daß der sinnliche Bewußtseinsinhalt ein gesetzmäßig verknüpfbares, die Möglichkeit einer Fortsetzung in sich ...
Variation : Veränderung (s. d.), Abänderung (s Evolution ). – R. AVERNARIUS versteht unter »Variation« das Verhältnis, nach welchem mit einer » Schwankung « (s. d.) des » System C « (s. d.) die Aussage »Das ist anders« (die » Heterote «) oder (bei eingeübter Schwankung ) die Aussage »Das ...
Varietät : Abart.
Vasomotorisch s. Nerven. Nach LANGE sind vasomotorische Processe die directen Grundlagen der Affecte (s. d.).
Vedische Philosophie : die Philosophie der Veden (»Veda«= Wissen ). Sie hat drei Perioden: 1) altvedische Periode (Rigveda), 2) jungvedische Periode ( Upanishad , s. d.), 3) nachvedische Periode (Mimânsâ, Vedânta, Nyâya , Vaiçeshikam, Sânkhyam , Yoga ) (Deussen, Allg. Gesch. d. Philos. I 1 ...
Velatus s. Enkekalymmenos .
Velleïtät (velleïtas): Willensregung, noch unwirksames Wollen , im Gegensatz zur »voluntas absoluta«, zum »velle efficax« (THOMAS, Sum. th. I, 19, 6 ad 1. DUNS SCOTUS u. a.).
Vera causa : wahre Ursache (s. d.). Sie ist nach NEWTON jene Ursache , »ex qua vere atque actu proficiscitur effectus« (Vorr. u. Einl. S. 184).
Verabscheuen s. Begehren .
Veracitas Dei s. Wahrhaftigkeit .
Veränderung ( metabolê, kinêsis, alloiôsis , mutatio) ist der Wechsel von Inhalten in der Zeit , so daß an Stelle einer Qualität successiv andere Qualitäten desselben Dinges treten. »Das Ding verändert sich« heißt: bei aller Constanz eines bestimmten Zusammenhanges , einer bestimmten Structur werden ...
Veranlassende Ursachen (»causae occasionales«) s. Occasionalismus , Gelegenheit.
Veranlassung ist, nach E. v. HARTMANN »eine Veränderung , die als letzte noch fehlende Bedingung hinzukommt, um einen sonst schon lange vollständigen Bedingungscomplex zur zureichenden Ursache zu ergänzen« (Kategorienlehre, S. 378). Vgl. Occasionalismus .
Verantwortlichkeit s. Zurechnung .
Verbindlichkeit ist, ethisch, die durch die sittliche Vernunft dem Willen auferlegte Notwendigkeit , der sittlichen Norm gemäß zu wollen und zu handeln (s. Pflicht ). Nach MENDELSSOHN ist eine Verbindlichkeit »nichts anderes als eine moralische Notwendigkeit , zu handeln, d. i. etwas zu ...
Verbindung : Zusammenfügung einer Mannigfaltigkeit zu einem Ganzen, zu einer Einheit , Zusammenhang von Teilen (s. d.) in einer Totalität . Durch ihre Wechselwirkungen sind alle Dinge zur Einheit des Universums verbunden. Im Bewußtsein (s. d.) stellt associative und apperceptive Synthese (s. d ...
Verbrechen ist die durch eine bewußte Tat erfolgte grobe Verletzung des Rechtsgesetzes, die gewaltsame Auflehnung gegen den Rechtswillen und die dadurch bedingte Störung der socialen Ordnung . Die Criminalpsychologie untersucht die den verbrecherischen Habitus constituierenden psychischen Factoren, die Probleme der Willensfreiheit ...
Verbum mentis : das Wort des Geistes , das innere Wort , die innere Rede, der Gedanke (s. d., PLATO), das innere Urteil , der logos endiathetos der Stoiker (s. Logos ). AUGUSTINUS erklärt: »Formata cogitatio ab ea re quam scimus, verbum est, quod in ...
Buchempfehlung
Julian, ein schöner Knabe ohne Geist, wird nach dem Tod seiner Mutter von seinem Vater in eine Jesuitenschule geschickt, wo er den Demütigungen des Pater Le Tellier hilflos ausgeliefert ist und schließlich an den Folgen unmäßiger Körperstrafen zugrunde geht.
48 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro