Synergismus : Lehre, daß der Mensch an dem Guten, Sittlichen , an seiner Erlösung (mit Gott ) mitwirkt (PELAGIUS, MELANCHTHON u. a.). Vgl. Monergismus .
Synkatathesis ( synkatathesis , adsensio) bedeutet bei den Stoikern : logischer Beifall , Zustimmung , Anerkennung, Überzeugung , Fürwahrhalten . knüpft sich an die phantasia katalêptikê (s. Kataleptisch) (Sext. Empir. adv. Math. VIII, 10, 397. Stob. Ecl. I 41, 834). Die Synkatathesis hängt vom Urteilswillen ab, ist ...
Synkategorema (consignificans, Mitbezeichnendes) nennt (seit PRISCIAN, vgl. Prantl, G. d. L. II, 148 f.) man ein unselbständiges, nur in Verbindung mit anderen Wörtern bedeutungsvolles Wort (z.B. Partikeln, Flexionsformen. vgl. THOMAS, 1 perih. 6 a 1. MICRAELIUS, Lex. phil. p ...
Synkretismus ( synkrêtismos ) PLUTARCH: Coalition, Vereinigung streitender Parteien, In der Renaissancezeit bedeutet der Ausdruck die Vereinigung von verschiedenen, gegensätzlichen Ansichten (Plato – Aristoteles). Synkretisten werden z.B. PICO, BESSARION genannt (Willmann, Gesch. d. Ideal . III, 19). Später bedeutet der Terminus in tadelnder ...
Synolon ( synolon ) nennt ARISTOTELES das Einzelding als Ganzes von Form und Stoff , als ousia synthetos (Met. VIII 3, 1043 a 30). Vgl. Substanz .
Synopsis (Übersicht) kommt nach KANT dem Sinn als Function zu, »weil er in seiner Anschauung Mannigfaltigkeit enthält« (Krit. d. rein. Vern. S. 114).
Syntagma s. Lebenssystem (EUCKEN).
Synteresis ( syntêrêsis, syndêrêsis ) nennen die Scholastiker den Kern des Gewissens (s. d.), das dem Menschen (als »scintilla conscientiae«, » Fünklein «) erhaltene ursprüngliche, primäre Bewußtsein des Sittengesetzes , welches im Falle des Sündigens leise reagiert (»remurmurat«). Der Ausdruck 'syntêrêsis ist zuerst bei ...
Synthese ( synthesis , Zusammenstellung): Verbindung , Verknüpfung , Vereinigung einer Vielheit zur Einheit , zu einer organischen, übergeordneten Einheit , in welcher die Mannigfaltigkeit der Teile zu einem selbständigen Ganzen geeint ist. Die (geistige) Synthese ist das Resultat der (synthetischen) Tätigkeit des Bewußtseins , des Ich ...
Synthesis s. Synthese . Im engeren Sinne ist Synthesis die Verbindung gegensätzlicher Bestimmtheiten , Begriffe in einem höheren Begriffe , in welchem die Widersprüche von Thesis – Antithesis »aufgehoben« erscheinen. Als philosophische Methode fahrt das »synthetische Verfahren« J. G. FICHTE ein (Gr. d. g ...
Synthetisch : durch Synthese (s. d.). Vgl. Definition , Methode , Apperception .
Synthetische Urteile s. Urteil .
Synthetisches Verfahren s. Synthesis .
Synthetismus , transcendentaler , ist nach KRUG dasjenige System , welches Ideales und Reales , Wissen und Sein »als ursprünglich gesetzt und verknüpft« betrachtet (Fundamentalphilos. S. 117. Handb. d. Philos. I, 49 f.).
System ( systêma , Zusammenstellung): einheitliche, nach einem Princip durchgeführte Anordnung einer Mannigfaltigkeit von Erkenntnissen zu einem Wissensganzen, zu einem in sich gegliederten, innerlich-logisch verbundenen Lehrgebäude, als möglichst getreues Correlat zum realen System der Dinge , d. h zu dem Ganzen von ...
System C s. C.
System R s. R.
Systematisch : methodisch, nach Principien, in der Form des Systems (s. d.).
Systematisieren : in ein System (s. d.) bringen. »in natürliche Gruppen einteilen« (A. LEHMANN, Gefühlsleb. S. 1).
Systemschwankung s. Schwankung .
Buchempfehlung
Das 1900 entstandene Schauspiel zeichnet das Leben der drei Schwestern Olga, Mascha und Irina nach, die nach dem Tode des Vaters gemeinsam mit ihrem Bruder Andrej in der russischen Provinz leben. Natascha, die Frau Andrejs, drängt die Schwestern nach und nach aus dem eigenen Hause.
64 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro