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Oberkategorien: Band
Totenleuchter

Totenleuchter [Goetzinger-1885]

Totenleuchter , Kirchhofslaternen, Armseelenlichter, Lichthäuschen, Lichtsäulen waren schon früh im Gebrauch. Heidnischer Volksglaube war es, vermittelst eines Leuchters die bösen Geister vom Grabe der Seinigen fernzuhalten. So erhielt anfänglich jedes Grab sein besonderes Lämpchen, wenigstens dasjenige eines Heiligen oder eines Hochgestellten ...

Lexikoneintrag zu »Totenleuchter«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 986.
Totentanz

Totentanz [Goetzinger-1885]

Fig. 155. Aus Holbeins Totentanz. Totentanz. Unter die humoristisch-allegorischen Lieblingsfiguren des ausgehenden Mittelalters zählt nächst dem Narren und dem Teufel namentlich der Tod. Schon früh war die Personifizierung des Todes nichts ungewöhnliches: man stellte ihn, einem biblischen Bilde

Lexikoneintrag zu »Totentanz«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 986-988.
Tracht

Tracht [Goetzinger-1885]

Tracht. Über die Kleidungsart der alten Germanen und ihrer Stammverwandten sind wir durch die Römer genau unterrichtet. Tacitus beschreibt sie im 17. Kap. der Germania folgendermassen: Landestracht ist bei Allen ein Überwurf, bestehend aus einem viereckigen Tuchstück, das mit einer ...

Lexikoneintrag zu »Tracht«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 988-1015.
Trauerkleider

Trauerkleider [Goetzinger-1885]

Trauerkleider. Die Trauerfarbe der Alten war Violett. Wittwen verhüllten um 1350 den Kopf nach Nonnenart, trugen dunkles Kleid, weisses Skapulier mit gestickten oder gemalten schwarzen Thränen und einen Strick als Gürtel. Um 1500 kam die schwarze Tracht auf, welche die ...

Lexikoneintrag zu »Trauerkleider«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1015.
Trinkhörner

Trinkhörner [Goetzinger-1885]

Trinkhörner waren neben der hohlen Hand wohl bei allen Völkern die ersten Trinkgefässe. Auch die Germanen liebten sie und boten sie bei ihren Festen fleissig herum. In einer Leipziger Sammlung findet sich ein thönernes Trinkhorn aus der Bronzezeit.

Lexikoneintrag zu »Trinkhörner«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1015.
Tristan

Tristan [Goetzinger-1885]

Tristan heisst das höfische Kunstepos, das Gottfried von Strassburg hinterlassen hat. Die Sage ist wie diejenige des Artus eine britannische, scheint aber im Gegensatze zu dieser, welche einen historischen Hintergrund hat, mehr mythischer Natur zu sein; wie dieselbe, ohne Zweifel ...

Lexikoneintrag zu »Tristan«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1015-1017.
Trojanischer Krieg

Trojanischer Krieg [Goetzinger-1885]

Trojanischer Krieg gehört zwar unter diejenigen Stoffe des höfischen Epos , welche der antiken Sagenwelt entnommen sind, erfreute sich aber durchaus nicht der Beliebtheit wie die Sagen von Aeneas und Alexander; einesteils fehlte es an genügenden Quellen, denn Homer wurde in ...

Lexikoneintrag zu »Trojanischer Krieg«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1017-1018.
Truhe

Truhe [Goetzinger-1885]

Truhe nannte man einen rechteckigen Kasten mit flachem oder gewölbtem Deckel. Die Vorderseite warnach Vermögen mit Schnitzereien und Malereien geziert. Die Truhe diente zur Versorgung der Kleider und kostbarer Hausgeräte, zu Hause sowohl, wie namentlich beim Transport.

Lexikoneintrag zu »Truhe«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1018.
Tunicella

Tunicella [Goetzinger-1885]

Tunicella , eine etwas kürzere Tunika , die im früheren Mittelalter von der griechischen Geistlichkeit unter der Dalmatika getragen wurde. Zu Anfang des 9. Jahrhunderts scheint sie auch im Abendlande aufzutreten und zwar als Unterkleid aller Geistlichen. Der Diakonus trug die Tunicella ...

Lexikoneintrag zu »Tunicella«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1018.
Tunika

Tunika [Goetzinger-1885]

Tunika , das erst ärmellose, seit Augustus Zeit mit Ärmeln versehene leinene oder wollene Unterkleid, das auf blossem Leibe unter dem Mantel getragen wurde.

Lexikoneintrag zu »Tunika«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1018.
Turnier

Turnier [Goetzinger-1885]

Turnier. Die Turniere sind neben der höfischen Dichtung der eigenartigste Ausdruck des mittelalterlichen Rittertums . Sie entstehen ohne Zweifel aus älteren Reiterspielen , von denen der Geschichtschreiber Nithard , Vier Bücher Geschichten III, 6 folgendes anschauliche Bild gibt: »Zur Leibesübung stellten sie – es ...

Lexikoneintrag zu »Turnier«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1018-1024.
Uebersetzungen

Uebersetzungen [Goetzinger-1885]

Uebersetzungen nehmen bei der mannigfachen Wechselwirkung, welche das alte und mittlere Zeitalter und die verschiedenen Einzellitteraturen des Mittelalters auf einander haben, eine wesentliche Stelle in der Litteratur des Mittelalters ein. Hier kann es sich, zumal eine gesonderte Behandlung dieses Litteraturzweiges ...

Lexikoneintrag zu »Uebersetzungen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1024-1026.
Uhren

Uhren [Goetzinger-1885]

Uhren , mhd. ûre, ôre , aus lat. hora , bedeutet zuerst die Stunde, ôrglocke , die Stundenglocke, horologium. Das frühere Mittelalter benutzte ausschliesslich die schon dem Altertum bekannten Sonnen-, Sand- und Wasseruhren , von denen die erste Art zuweilen an den Kirchen angebracht war ...

Lexikoneintrag zu »Uhren«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1026-1027.
Umzüge

Umzüge [Goetzinger-1885]

Umzüge der germanischen Götter werden in verschiedener Weise erwähnt. Am feierlichsten war der Umzug mit dem Bilde oder dem Symbol der Gottheit, wobei man sich diese selbst von ihrem Heiligtume aus unter den Menschen ihren Umzug haltend dachte. Der Wagen ...

Lexikoneintrag zu »Umzüge«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1027.
Unehrliche Leute

Unehrliche Leute [Goetzinger-1885]

Unehrliche Leute. Bürgerliche Ehr- und Rechtlosigkeit lastete im Mittelalter nicht bloss auf denjenigen, die sich gewisser Verbrechen schuldig gemacht hatten, sondern auf allen denen, welche keine Waffen tragen durften, wie der Knechte , Juden , Türken und Heiden, und nicht minder auf ...

Lexikoneintrag zu »Unehrliche Leute«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1027-1031.
Universitäten

Universitäten [Goetzinger-1885]

Universitäten. I. Gründung. Die Ausbildung der Universitäten, einer gesamteuropäischen Erscheinung, geschieht im 12. Jahrhundert, parallel mit der Ausbildung des Rittertums und des neuen Cistercienser Mönchstums. Der Trieb des intellektuellen Lebens, die neue Wissenschaft der rationalen oder dialektischen Theologie, die Scholastik ...

Lexikoneintrag zu »Universitäten«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1031-1036.
Unzucht

Unzucht [Goetzinger-1885]

Unzucht. Eheliche Keuschheit galt dem Römer als ein Hauptmerkmal germanischer Sitte. »Die Ehe, sagt Tacitus Germ. 18 und 19, wird bei den Germanen streng gehalten, und wohl in keinem Stücke haben die Germanen mehr Anspruch auf Hochachtung; denn von allen ...

Lexikoneintrag zu »Unzucht«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1036-1038.
Urbarbücher

Urbarbücher [Goetzinger-1885]

Urbarbücher , von mhd. urbar, urbor = zinstragendes Grundstück, Zinsgut, Zins von einem solchen, welches zum mhd. Verb erbern = ertragen gehört, sind Verzeichnisse der Besitzungen, Lehen, grundherrlichen Abgaben und Pflichten. Sie kommen bei geistlichen Stiftern wie bei weltlichen Herrschaften seit dem ...

Lexikoneintrag zu »Urbarbücher«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1038-1039.
Urfehde

Urfehde [Goetzinger-1885]

Urfehde , mhd. urvêhe und urvêhede , ist ein eidlich gelobter Verzicht auf Rache für erlittene Feindschaft; eine Urfehde wurde von Gerichtswesen der freigesprochenen Angeklagten zu dem Zwecke aufgebunden, damit er an seinem Ankläger keine Rache übe. Als die Tortur aufkam, mussten ...

Lexikoneintrag zu »Urfehde«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1039.
Ursulinerinnen

Ursulinerinnen [Goetzinger-1885]

Ursulinerinnen heisst eine zu Ehren der hl. Ursula 1537 durch die hl. Angela Merici (1470–1540) in Brescia gestiftete Frauen -Schwesterschaft zum Zwecke des Jugendunterrichtes und der Krankenpflege. Zur Verbreitung des Ordens trug namentlich der Kardinal Borromeo bei.

Lexikoneintrag zu »Ursulinerinnen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1039.

Artikel 879 - 898

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