Über das Gebet, an meinen Freund Andres Es ist sonderbar, daß Du von mir eine Weisung übers Gebet verlangst; und Du verstehst's gewiß viel besser als ich. Du kannst so in Dir sein, und auswendig so verstört und albern ...
Über das Genie Nescio quid servile olet et non sui Juris. Ich stelle mir oft bei müßigen Stunden eine Sprache als ein Bündel Stäbe vor, wo an jedweden Stab eine verwünschte Prinzessin angezaubert ist, oder ein unglücklicher Prinz; und der ...
Über das Schmollen der Weiber Meine ehemalige Braut nannte ich, wie es bei allen kultivierten Völkern Sitte ist, einen Engel; meine jetzige Frau nenne ich, wenn ich böse auf sie bin, einen gefallenen Engel, ist das Ehewetter aber heiter, einen ...
Über den allgemeinen Eifer der Menschen für Religion und religiose Handlungen Alle Völker, wie wir in Asien gesehen haben und in allen Weltteilen sehen können, haben, und hatten je und je, eine große Vorliebe, Anhänglichkeit, Achtung, Andacht, Ehrfurcht etc ...
Über den Charakter des Wilhelm Tell in Schillers Drama Aus Schillers liebevollem, weltumflutenden Herzen entsprang Tells beschränktes, häusliches Gemüt und seine kleine enge Tat; die Fehler des Gedichtes sind die Tugenden des Dichters. Wäre es mir auch immer gleichgültig, nur ...
Über den kritischen Lakonismus Es gereicht Rezensenten, sie mögen nun Bücher, Menschen oder Verhältnisse beurteilen, zum größten Ruhme, wenn sie wie die Spartaner leben, nur Kupfergeld besitzen und schwarze Suppen essen; denn wer Vertrauen braucht, erhält es nur, wenn er ...
Über den Umgang mit Menschen Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht. Ihm ist die Welt gegeben; was er nicht hat, ist er. Nichts ist herrnlos auf dieser Erde, nicht einmal der Herr; nichts ist frei, nicht einmal ...
Über den Vorzug der Gelehrten mit einer langen Note aus'm Baco Da hab ich mich neulich gezankt, und das ist mir recht ärgerlich. Unserein'm ist's wohl so sehr nicht zu verdenken; man versteht nichts Rechts, und dazu ...
Über des Ritters Ramsay »Reisen des Cyrus« Dies Buch ist kein schöner Modevogel, kein Eau de Carme für die Nase und Manschetten, sondern ein gutgemeintes Buch; und es wird's auch nicht leicht einer durchlesen, daß ihm nicht zugleich über ...
Über Deutschland, von Heinrich Heine. Mai 1835. Allen Schriften von Heinrich Heine gehen prachtvolle, blendende Vorreden voran. Diesmal hält der Verfasser seinen Einzug, gefolgt von dem Kaiser Otto und Karl dem Großen, von zwei Bischöfen und einem Grafen, ein ehrwürdiger Aufzug ...
Über die Glückseligkeit Krischna 60 »Die ungestüme Sinnlichkeit reißt das Herz auch des verständigen Mannes, der sich angelegen sein lässet sie zu überwinden, mit Gewalt dahin. Dem von höherer Kraft getriebenen Menschen (the inspired man), der sein Vertrauen auf mich ...
Über die Musik Der Mann, der zuerst beim Gottesdienst Musik hören ließ, hatte wohl nicht die Absicht, sich dem Publiko als Komponisten zu empfehlen; sowenig der Prophet Nathan durch seine Fiktion von dem einzigen Schaf des armen Mannes den Namen ...
Über die Nachteile der Schulversäumnisse Einladungsschrift zu der öffentlichen Prüfung der Musterschule, von Dr. Seel, Direktor und Oberlehrer der Musterschule Frankfurt am Main, 1819 Europa hätte nichts Ausführliches davon erfahren ohne mich. Eine kleine Schrift von nur vierundzwanzig Seiten, aber ...
Über die neue Politik
Über die neue Theologie, an Andres Du reibst Dir auch die Stirne, Andres, über den Unfug mit der Bibel, und daß die Menschen »sich so bald abwenden lassen auf ein ander Evangelium, so doch kein andres ist, ohne daß etliche ...
Über die Unsterblichkeit der Seele
Über die Unsterblichkeit der Seele »Die Versinnlichung der Kräfte gibt Warm und Kalt, Freude und Leid; welche kommen und gehen, und wandelbar und unbeständig sind. Trage sie mit Geduld, Sohn des Bharat; denn der weise Mann, den diese Dinge nicht ...
Über ein Sprichwort Unter andern tiefsinnigen Sprichwörtern und Rätseln, dadurch die Alten unterrichten und bessern wollten, ist auch eins: man soll auf einem Grabe nicht schlafen! und eben von dem ist hier die Rede. Wenn ein Spruch tiefsinnig ist, so ...
Über einige Sprüche des Prediger Salomo An meine Subskribenten Setzen Sie sich, lieben Herren, und nehmen vorlieb. Der erste Spruch soll sein der bekannte und in aller Welt gäng und gäbe Modespruch: Es ist alles eitel. Wenn ein berühmter Wortkrämer ...
Übungen im Stil a) Naiver Stil. Urian an die – Rezensenten der ersten bei Perthes hinter dem breiten Giebel herausgekommenen Ausgabe seiner Nachricht: von der Neuen Aufklärung. Ihr geht gar unbarmherzig dran, Und schmähet alles um und an, Schmäht den Poeten ...
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Die Geschwister Amrei und Dami, Kinder eines armen Holzfällers, wachsen nach dem Tode der Eltern in getrennten Häusern eines Schwarzwalddorfes auf. Amrei wächst zu einem lebensfrohen und tüchtigen Mädchen heran, während Dami in Selbstmitleid vergeht und schließlich nach Amerika auswandert. Auf einer Hochzeit lernt Amrei einen reichen Bauernsohn kennen, dessen Frau sie schließlich wird und so ihren Bruder aus Amerika zurück auf den Hof holen kann. Die idyllische Dorfgeschichte ist sofort mit Erscheinen 1857 ein großer Erfolg. Der Roman erlebt über 40 Auflagen und wird in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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