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Oberkategorien: Band
F

F [Sulzer-1771]

F. ( Musik ) Mit diesem Buchstaben nennt und bezeichnet man die sechste Sayte unsers heutigen Tonsystems, der sonst auch Fa genennt wird. In seiner Reinigkeit macht dieser Ton die Quarte von C aus; also ist die Länge seiner Sayte 3 / 4 ...

Lexikoneintrag zu »F«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 358.
Fa

Fa [Sulzer-1771]

Fa. ( Musik ) Bedeutet in der Solmisation nicht nur den Ton F unsers diatonischen Systems , sondern jeden Ton, der in der diatonischen Leiter mit dem vorhergehenden nur einen halben Ton ausmacht. Also unser Ton C, ist das Fa, in der Tonleiter ...

Lexikoneintrag zu »Fa«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 358.
Fabel (Dichtkunst)

Fabel (Dichtkunst) [Sulzer-1771]

Fabel . (Dichtkunst) Die Handlung oder Begebenheit, die den Stoff des epischen und des dramatischen Gedichts ausmacht, sie sey würklich geschehen, oder blos erdichtet. Aristoteles nennt sie συστασιν των πραγματων, die Beschaffenheit der Unternehmungen und Vorfälle. Sie ist das Gewebe, in ...

Lexikoneintrag zu »Fabel (Dichtkunst)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 358-361.
Fabel, Die Aesopische

Fabel, Die Aesopische [Sulzer-1771]

Fabel . (Die Aesopische) Die Erzählung einer geschehenen Sache, in so fern sie ein sittliches Bild ist . Nach Voraussetzung dessen, was von der Natur des Bildes überhaupt angemerkt worden 1 , wird sich diese Erklärung ohne viel Umstände entwikeln lassen. 1) Die ...

Lexikoneintrag zu »Fabel, Die Aesopische«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 361-365.
Falsch (Musik)

Falsch (Musik) [Sulzer-1771]

Falsch . ( Musik ) Man nennt im uneigentlichen Sinn einige Intervalle falsch, nicht als ob sie fehlerhaft wären, sondern blos deswegen, weil der Name, den sie bekommen, sich eigentlich nicht für sie schiket. So hat man einem gewißen Intervall den Namen der ...

Lexikoneintrag zu »Falsch (Musik)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 366-367.
Falsch (Schöne Künste)

Falsch (Schöne Künste) [Sulzer-1771]

Falsch . ( Schöne Künste) Da wir hier das Falsche blos in Absicht auf die schönen Künste betrachten, so können wir, ohne uns in tiefsinnige metaphysische Betrachtungen des Wahren und Falschen einzulassen, die Begriffe desselben festsetzen. Wir nennen nur dasjenige falsch, was ...

Lexikoneintrag zu »Falsch (Schöne Künste)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 365-366.
Falsches Licht

Falsches Licht [Sulzer-1771]

Falsches Licht . ( Mahlerey ) Dieser Ausdruk wird gebraucht, wenn ein Gemählde so gesezt wird, daß das darauf fallende Tageslicht dem zuwider ist, welches der Mahler in dem Gemählde angenommen hat; wenn das Licht von der rechten Seite auf das Gemählde fällt ...

Lexikoneintrag zu »Falsches Licht«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 367.
Falten

Falten [Sulzer-1771]

Falten. ( Zeichnende Künste ) So zufällig die Kleider selbst und Falten derselben, besonders für den Menschen sind, so wesentlich sind die Falten der Gewänder in den Gemählden , zur Annehmlichkeit, Schönheit und zur Harmonie des Ganzen . Die Kunst, die Gewänder, womit Personen ...

Lexikoneintrag zu »Falten«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 367-368.
Fantasiren; Fantasie

Fantasiren; Fantasie [Sulzer-1771]

Fantasiren; Fantasie . ( Musik ) Wenn ein Tonkünstler ein Stük, so wie er es allmählig in Gedanken setzet, so fort auf einem Instrumente spielt; oder wenn er nicht ein schon vorhandenes Stük spielt, sondern eines, das er währendem Spielen erfindet, so sagt ...

Lexikoneintrag zu »Fantasiren; Fantasie«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 368-369.
Farben (Dichtkunst)

Farben (Dichtkunst) [Sulzer-1771]

Farben . (Dichtkunst) Poetische Farben nennet man alle die Hülfsmittel, deren sich der Dichter bedienet seinen Gegenstand der Einbildungskraft so deutlich darzustellen, als wenn er vor unsern Augen gemahlt wäre, Leben oder Bewegung hätte. Dazu gehören die Bilder, und alle Tropen ...

Lexikoneintrag zu »Farben (Dichtkunst)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 373.
Farben (Mahlerey)

Farben (Mahlerey) [Sulzer-1771]

Farben . ( Mahlerey ) In der Mahlerey müssen die Farben , aus deren Zusammensetzung das Gemählde entsteht, in einem doppelten Gesichtspunkt betrachtet werden; als Materien, deren körperliches Wesen auf die Würkung und Dauer des Gemähldes einen beträchtlichen Einfluß hat; und dann als blosses ...

Lexikoneintrag zu »Farben (Mahlerey)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 369-373.
Faßung

Faßung [Sulzer-1771]

Faßung. ( Schöne Künste) Jeder besondere Zustand des Gemüthes, der den Vorstellungen und Handlungen einen besondern Ton giebt. Wenn Haller sagt: Ein wolgesezt Gemüth kann Galle süße machen, Da ein verwöhnter Sinn auf alles Wermuth streut; so zeiget er die Würkung ...

Lexikoneintrag zu »Faßung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 373-375.
Fehler

Fehler [Sulzer-1771]

Fehler. ( Schöne Künste) Fehlen heißt eigentlich etwas thun, das von dem Zwek, den man sich vorgesetzt hat, abführet; daher ist in den Werken der schönen Künste dasjenige ein Fehler, was nicht auf den Zwek des Werks hinleitet. In jedem Werke ...

Lexikoneintrag zu »Fehler«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 375-376.
Fein

Fein [Sulzer-1771]

Fein. ( Schöne Künste) Man nennt im eigentlichen Verstand dasjenige fein, was in seiner Art zwar bestimmte und klare, aber nicht starke Eindrüke auf die Sinnen macht, so daß schon scharfe Sinnen zu bestimmter Empfindung desselben erfodert werden, wie ein feiner ...

Lexikoneintrag zu »Fein«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 376-377.
Feinsäulig

Feinsäulig [Sulzer-1771]

Feinsäulig. ( Baukunst ) Dieses Wort braucht Goldman um dasjenige auszudrüken, was die griechischen Baumeister durch das Eustylon anzeigten, nämlich diejenige Säulenweite, die den Gebäuden das beste Ansehen giebt 1 . Die Alten machten diese Säulenweite von sechs und einem halben Model , so ...

Lexikoneintrag zu »Feinsäulig«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 377.
Felder

Felder [Sulzer-1771]

Felder. ( Baukunst ) Vertiefungen mit erhabenen Einfaßungen und verschiedenen Verzierungen , die in der Baukunst an den Deken angebracht werden, um das Glatte zu unterbrechen. Ungeachtet der großen Einfalt , die den Charakter der griechischen Bauart ausmacht, suchten die griechischen Baumeister das Glatte ...

Lexikoneintrag zu »Felder«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 377.
Fenster

Fenster [Sulzer-1771]

Fenster. ( Baukunst ) Oeffnungen in Gebäuden für das einfallende Licht . Sie sind zur Bequämlichkeit nothwendig, können aber auch zugleich zur Verschönerung eines Gebäudes dienen, dessen Aussenseiten weder mit Säulen noch Pfeilern verziert sind, und die ein allzukahles Ansehen haben würden ...

Lexikoneintrag zu »Fenster«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 377-381.
Fermate

Fermate [Sulzer-1771]

Fermate. ( Musik ) Ist in einer oder mehrern Stimmen eines Tonstüks eine Stelle, wo der Ton nach Belieben über die Geltung der Note angehalten, und mit verschiedenen Verzierungen gedähnt wird. Ueber die Note, worauf die Fermate fällt, wird dieses Zeichen gesetzt ...

Lexikoneintrag zu »Fermate«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 381.
Fernsäulig

Fernsäulig [Sulzer-1771]

Fernsäulig. ( Baukunst ) Drükt die Säulenweite aus, welche die Griechen aræostylon nennten, nach welcher die Säulen mehr als acht Model aus einander stuhnden, so daß der Raum zwischen zwey Säulen über drey Säulen dike war. Die Alten glaubten die Säulen könnten ...

Lexikoneintrag zu »Fernsäulig«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 381.
Feuer

Feuer [Sulzer-1771]

Feuer. ( Schöne Künste) Durch diesen metaphorischen Ausdruk wird diejenige Lebhaftigkeit der Seelenkräfte ausgedrükt, die eine schnelle Würksamkeit, so wol der Vorstellungs- als der Begehrungskräfte hervorbringt. In diesem Zustande folgen die Begriffe schnell auf einander, sie drängen sich hervor, die ...

Lexikoneintrag zu »Feuer«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 381-383.

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