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Oberkategorien: Band
C

C [Sulzer-1771]

C. ( Musik ) Mit diesem Buchstaben bezeichnet man den ersten oder untersten Ton jeder Octave unsrer heutigen Tonleiter . Die Alten fiengen mit A an, und setzten ihre Töne in dieser Ordnung : A, B 1 , C, D, E, F, G ; da wir ...

Lexikoneintrag zu »C«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 181.
Cabinet

Cabinet [Sulzer-1771]

Cabinet. ( Baukunst ) Ein kleineres, und in dem innern Raum einer Wohnung liegendes, zu ruhigen Verrichtungen bestimmtes Zimmer. Man hat Cabinetter zum Schlafen, zum Studiren, zu geheimen Conferenzen; und bey grossen Sammlungen der Werke der Natur oder der Kunst giebt man ...

Lexikoneintrag zu »Cabinet«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 181.
Cadenz

Cadenz [Sulzer-1771]

Cadenz. ( Musik ) Dasjenige, wodurch in dem Gesang das Gefühl des Endes , oder auch blos einer Ruhestelle, eines Abschnitts oder Einschnitts erwekt wird. Der Gesang muß, wie die Rede , aus mancherley Gliedern bestehen, 1 die durch Einschnitte , durch längere oder kürzere ...

Lexikoneintrag zu »Cadenz«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 181-188.
Camin

Camin [Sulzer-1771]

Camin. ( Baukunst ) Ein offener Feuerheerd an einer Wand eines Zimmers, zu dessen Wärmung er dienet. Die Camine verstatten, daß man im Zimmer ein offenes Feuer geniessen kann, sonst aber sind sie in kalten Ländern zur Wärmung der Zimmer nicht hinreichend ...

Lexikoneintrag zu »Camin«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 188-189.
Cammermusik

Cammermusik [Sulzer-1771]

Cammermusik. Der verschiedene Gebrauch, den man von der Musik macht, erfodert auch besondre Bestimmungen gewisser Regeln. Die Kirchenmusik muß natürlicher Weise einen andern Charakter haben, als die, welche für die Schaubühne gemacht ist, und diese muß sich wieder von der ...

Lexikoneintrag zu »Cammermusik«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 189.
Canon

Canon [Sulzer-1771]

Canon. ( Musik ) In der Musik der alten Griechen bedeutete dieses Wort das, was man itzt ein Monochord nennt, nämlich eine gespannte Sayte , auf einem Brete, worauf die Länge der Sayte so eingetheilt war, daß man leicht alle gebräuchliche Intervalle darauf ...

Lexikoneintrag zu »Canon«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 189-191.
Cantate

Cantate [Sulzer-1771]

Cantate. (Dichtkunst. Musik ) Ein kleines für die Musik gemachtes Gedicht von rührendem Inhalt, darin in verschiedenen Versarten , Beobachtungen, Betrachtungen, Empfindungen und Leidenschaften ausgedrükt werden, welche bey Gelegenheit eines wichtigen Gegenstandes entstehen. Der Dichter richtet seine Aufmerksamkeit auf eine interessante Scene ...

Lexikoneintrag zu »Cantate«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 191-192.
Capelle (Baukunst)

Capelle (Baukunst) [Sulzer-1771]

Capelle . ( Baukunst ) Ist ein kleines geistliches Gebäude , das zum Privatgottesdienst erbauet ist. Es giebt freystehende Capellen , die nicht anders, als kleine Kirchen sind; in Häusern oder Pallästen, solcher Personen gebauete, die das Vorrecht eines Privatgottesdiensts haben; noch andere Capellen sind ...

Lexikoneintrag zu »Capelle (Baukunst)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 192.
Capelle (Musik)

Capelle (Musik) [Sulzer-1771]

Capelle . ( Musik ) Aus der eigentlichen vorher erklärten Bedeutung dieses Worts, ist die uneigentliche entstanden, nach welcher man die Gesellschaften der Tonkünstler, die von Grossen gehalten werden, um in ihren Capellen die Kirchenmusik zu machen, Capellen nennt. Man giebt so ...

Lexikoneintrag zu »Capelle (Musik)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 192-193.
Carricatur

Carricatur [Sulzer-1771]

Carricatur. ( Zeichnende Künste ) Eine Zeichnung , darin das Besondre in der Bildung, die einzele Personen charakterisiret, übertrieben und ins poßirliche übergetragen worden. Diese ursprüngliche Bedeutung des Worts ist hernach auch auf jede übertriebene Vorstellung des poßirlichen ausgedähnt worden: So sagt man ...

Lexikoneintrag zu »Carricatur«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 193.
Carton

Carton [Sulzer-1771]

Carton. (Mahlerkunst) Eine Zeichnung auf starkes Papier. Man giebt diesen Namen besonders den Zeichnungen , welche sowol für die Mahlerey auf frischen Kalk (in Fresco) als für die Tapetenwürker gemacht werden. Im ersten Fall wird die Zeichnung an die Mauer gelegt ...

Lexikoneintrag zu »Carton«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 193-194.
Cartusche

Cartusche [Sulzer-1771]

Cartusche. ( Zeichnende Künste ) Eine gemahlte oder geschnitzte Zierrath, welche einen angehefteten Wapenschild vorstellt, darin ein Wapen, oder ein Sinnbild , oder eine Schrift kann gesetzt werden. Vermuthlich sind sie zuerst in der Baukunst aufgekommen, da man über Thüren , oder an den ...

Lexikoneintrag zu »Cartusche«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 194.
Caryatiden

Caryatiden [Sulzer-1771]

Caryatiden. ( Baukunst ) Sind in der Baukunst Säulen oder Stützen nach der Gestalt weiblicher Figuren ausgehauen, denen man eigentlich den Namen der Bildsäulen geben sollte, weil sie zugleich Bilder und Säulen sind. Sie sind bey folgender Gelegenheit in die Baukunst eingeführt ...

Lexikoneintrag zu »Caryatiden«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 194.
Charakter

Charakter [Sulzer-1771]

Charakter. ( Schöne Künste) Das eigenthümliche oder unterscheidende in einer Sache, wodurch sie sich von andern ihrer Art auszeichnet. Die schönen Künste, welche Gegenstände aus der sichtbaren und unsichtbaren Natur zur Betrachtung darstellen, müssen jeden so bezeichnen, daß die Gattung, zu ...

Lexikoneintrag zu »Charakter«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 194-200.
Chor

Chor [Sulzer-1771]

Chor. ( Schöne Künste) Es scheinet, daß dieses griechische Wort ursprünglich einen Trup Menschen, zu einem festlichen Aufzug versammelt, bedeute, einen Trup festlicher Sänger, oder Tänzer. Die Alten, welche bey allen öffentlichen Handlungen den Pomp und das feyerliche liebten, suchten es ...

Lexikoneintrag zu »Chor«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 200-204.
Choral

Choral [Sulzer-1771]

Choral. ( Musik ) Ein vierstimmiger Gesang , der weder figurirt noch rythmisch ist. Er ist gesetzt, um in Kirchen von der ganzen Gemeinde abgesungen zu werden. Man nennt ihn auch den Gregorianischen Gesang , weil Pabst Gregorius der Grosse ihn eingeführt haben soll ...

Lexikoneintrag zu »Choral«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 204-205.
Choregraphie

Choregraphie [Sulzer-1771]

Choregraphie. ( Tanzkunst ) Die Kunst die Tänze durch Zeichen anzudeuten, so wie der Gesang durch Noten angedeutet wird. Wer einen Tanz völlig beschreiben wollte, der müßte folgende Dinge beschreiben. 1. Den Weg, den jeder Tänzer nimmt, welches die Figur genennt wird ...

Lexikoneintrag zu »Choregraphie«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 205.
Choriambus

Choriambus [Sulzer-1771]

Choriambus. (Dichtkunst) Ein Sylbenfuß von vier Sylben, davon die erste und vierte lang, die zwey mittlere kurz sind . Er theilet sich also in zwey andere, einen Trochaus und einen Jambus und wird deswegen auch Trochäo- Jambus genennt. Man kann ...

Lexikoneintrag zu »Choriambus«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 205-206.
Chromatisch

Chromatisch [Sulzer-1771]

Chromatisch. ( Musik ) Diesen Namen gaben die Alten einem ihrer Hauptsystemen der Musik , in welchem die vollkommene Quarte vier Sayten hatte, dergestalt gestimmt, daß die zweyte gegen die erste, und die dritte gegen die zweyte, Intervalle ausmachten, die etwas kleiner waren ...

Lexikoneintrag zu »Chromatisch«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 206-207.
Ciaconne

Ciaconne [Sulzer-1771]

Ciaconne auch Chaconne. ( Musik ) Ein zum Tanz gemachtes Tonstük in Dreyvierteltakt. Seine Bewegung ist mäßig und der Takt sehr deutlich ausgedrükt. Die Ciaconne besteht aus einer ziemlich langen Folge einer, mit Abwechslungen wiederholten Melodie von vier oder acht Takten , wobey ...

Lexikoneintrag zu »Ciaconne«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 207.

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