Mola

[28] Mola, 1) Gasparo, ital. Medailleur, geb. um 1610 in Lugano, gest. um 1666, arbeitete in Florenz und in Rom für die Päpste Urban VIII. und Alexander VII. Seine Medaillen schließen sich an die Einfachheit und Strenge antiker Vorbilder an.

2) Pietro Francesco, ital. Maler, geb. 1612 in Coldre bei Como, gest. 13. Mai 1666 in Rom, Schüler des Prospero d'Orsi und des Giuseppe d'Arpino in Rom, lebte meist daselbst und in Bologna und gehörte eine Zeitlang zum Gefolge der Königin Christine von Schweden. Die Kapelle Ravenna der Kirche al Gesù in Rom hat von seiner Hand das Wunder des Petrus im Kerker und die Bekehrung des Petrus (in Fresko), die Galerie des Quirinals die Geschichte Josephs; andre Werke Molas finden sich im Louvre zu Paris (Ruhe auf der Flucht nach Ägypten), in der Pinakothek zu München (die büßende Magdalena und die Verstoßung der Hagar) und in der Dresdener Galerie (Didos Tod und Hero und Leander). M. gab die allgemeinen Formen der Schule der Carracci mit Geschick, aber ohne tiefere Durchbildung mit Anschluß an Albani und Guercino wieder.

3) Giovanni Battista di Francia, franz. Maler, geb. 1616 in Besançon, gest. 1661 in Rom, lernte bei Vouet in Paris, dann bei M. 2) und seit 1650 in Bologna bei Albani, in dessen Art seine Gemälde (biblische Darstellungen, Bildnisse, Landschaften mit Staffage) gehalten sind.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 28.
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