Eimbeck

[540] Eimbeck, 1) Amt im hannöverschen Fürstenthum Grubenhagen; 28 Gemeinden mit 13,900 Ew.; 2) Amtssitz darin u. Hauptstadt des Fürstenthums, an der Ilme; 2 Präbendenstifte, zu St. Alexander u. zur Jungfrau Maria mehrere Kirchen, worunter die Alexanderkirche mit den Begräbnissen der Herzöge von Grubenhagen, Hospitäler, Waisenhaus, Progymnasium, 2 Armenschulen, Leinwandlegge, Bleichen, Verfertigung von Wollenzeugen, Leder, Schuhwaaren, Tabak u. m. a.; einige Bürger haben Antheil an dem Salzwerk in Salz der Helden. Im Mittelalter war das Eimbecker Bier berühmt u. wurde weit verfahren; Freimaurerloge: Georg zu den 3 Säulen; 6500 Ew. – E. wurde angelegt wegen der großen Wallfahrten, die man nach der dasigen Kapelle des heiligen Blutes machte; es gehörte früher den Grafen von Katlenburg u. Dassel gemeinschaftlich, später den Letzteren allein. 1206 bei E. Niederlage der Eimbecker durch die Hessen; 1267 (1272) ergaben sich die Bürger, da sie Graf Bernhard von Wehlen unerträglich drückte, an den Herzog von Braunschweig; 1417 u. 1540 brannte E. ganz ab; 1461 wurde es vergebens von den Hessen belagert; 1632 von Pappenheim durch Capitulation genommen; 1641 wieder von den Kaiserlichen zur Übergabe gezwungen; 1643 zog die kaiserliche Besatzung ab; 1761 wurden die Wälle von den Franzosen zerstört. Hier am 27. März 1830 Unterzeichnung eines Zoll-Separatvertrages zwischen Hannover, Kurhessen, Oldenburg u. Braunschweig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 540.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika