Meyer von Knonau

[227] Meyer von Knonau, 1) Ludwig, geb. 1769 in Zürich, betrat frühzeitig die politische Laufbahn, war eidgenössischer Gesandtschaftssecretär auf dem Congreß zu Rastadt, 1799 Cantonsrichter, wurde 1803 in das Obergericht u. 1805 in den Kleinen Rath gewählt, bei Errichtung des Züricher Polytechnischen Instituts Professor des Rechts u. Staatsrechts, 1829 Mitglied des Staatsraths u. 1830 Vertreter des Cantons Zürich auf der Tagsatzung zu Bern u. Luzern; er zog sich 1839 von allen öffentlichen Ämtern zurück u. st. 1841; er schr.: Geistesreligion u. Sinnenglaube im 19. Jahrh., Zür. 1824; Handbuch der Geschichte der Schweizerischen Eidgenossenschaft, ebd. 1826 ff., 2 Bde. 2) Gerold, Sohn des Vorigen, geb. 1804, Staatsarchivar im Canton Zürich, machte Reisen durch Deutschland, in Polen, Dänemark, Holland, Frankreich u. Italien u. starb 1858 in Zürich. Er schr.: Abriß der Erdbeschreibung u. Staatskunde der Schweiz, Zür. 1824, u. Aufl. 1831; Die Heldinnen des Schweizerlandes, ebd. 1832; Historisch-geographisch-statistisches Gemälde der Schweiz, St. Gallen 1834 ff.; Die Erdkunde der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Zürich 1837–39, 2 Bde.; Historisch geographischer Atlas der Schweiz, Zür. 1846 ff.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 227.
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