Ost-Flandern

[497] Ost-Flandern, Provinz im Königreich Belgien, früher Theil der Grafschaft Flandern, bildete das französische Departement Schelde, liegt zwischen der holländischen Provinz Seeland u. den belgischen Antwerpen, Brabant, Hennegau u. Westflandern; 547 QM. mit 787,073 katholischen Ew. (14,373 auf 1 QM.); ist eben u. sehr fruchtbar; Flüsse: Schelde Lys, Dender, Durme u.a.; von Kanälen, Landstraßen u. Eisenbahnen durchzogen; bringt Garten- u. Feldfrüchte. Die Einwohner treiben Ackerbau (Flandrische Landwirthschaft) mit Gewinn von Flachs, Hanf, Tabak, Ölgewächsen; Viehzucht (Pferde, Rindvieh); fertigen u. bleichen Leinwand (Gent der Hauptmarkt), Spitzen u. Spitzenzwirn, baumwollenes Garn, Kattun u. dgl., bereiten Papier, Seife, Leder, Wachslichter, Tapeten u.a., mit welchen Dingen ausgebreiteter Handel getrieben wird. O. hat 6 Arrondissements: Gent, Alost, St. Nicolas, Oudenaarde, Eecloo, Dendermonde; Hauptstadt: Gent. Vgl. Flandern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 497.
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