Streit [2]

[921] Streit, Friedrich Wilhelm, geb. 1772 Ronneburg, machte als hannöverscher Offizier 1797–1800 den Krieg am Rhein mit, trat dann in österreichische Dienste u. war in dem Italienischen Feldzuge 1805 Lieutenant beim Generalquartiermeisterstabe; nach dem Frieden nahm er den Abschied, arbeitete als Dirigent in dem von Lichtensternschen geographischen Bureau in Wien u. in dem Industriecomtoir in Weimar an der großen topographischen Karte, lebte hernach als Regierungsassessor u. Professor der Mathematik am Gymnasium in Hildburghausen u. trat endlich wieder als Hauptmann der Artillerie in preußische Dienste, wo er in Neisse, Breslau, Erfurt, Köln u. Berlin stand. 1832 nahm er als Major seine Entlassung u. lebte in Berlin, wo er 1839 starb. Er schr.: Lehrbuch der reinen Mathematik, Weimar 1816–33, 10 Bde.; Die Berechnung der Kugelhaufen, Bresl. 1818; Wörterbuch der Schlachten, Belagerungen etc., Berl. 1820; Geographie des preußischen Staates, ebd. 1836; u. gab mit Cannabich die Zeitschrift der Globus, 1821–23, heraus, auch gute Karten, u.a. einen Atlas für Militärschulen, Erf. 1829.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 921.
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