Wiborg

[157] Wiborg (Viborg), 1) Stift (Amt) auf der dänischen Halbinsel Jütland, an Aarhus, Ribe, Aalburg u. den Liimfjord grenzend; das einzige Amt Jütlands, welches das Meer nicht berührt; Flächenraum: 551/4 QM.; heidig, hügelig, doch fruchtbar, mit geringem Gewässer, Viehzucht, Getreide- u. Gemüsebau, Fischerei, Strumpf- u. Leinwandweberei, Handel mit Wolle, Vieh, Holzschuhen; 86,000 Ew.; Eintheilung in zwölf Harden od. Herreder (Bezirke): Norlyng, Sonderlyng, Fjends, Rinds, Middelsom, Lysgaard, Hids, Honiberg, Hindborg, Nörre, Harre u. Röding, von denen die vier letzteren die 9 QM. große, sich in den Liimfjord erstreckende fruchtbare Halbinsel Sallingland bilden; 2) Hauptstadt hier, die älteste Stadt Jütlands, an einem Landsee; Sitz eines Bischofs, der jütländischen Stände u. des Stiftsamtmannes; 3 Kirchen (Kathedralkirche mit Grabmal Königs Erich Glipping), Kathedralschule, zwei andere dänische Schulen, Hospital, Zuchthaus (mit Wollenweberei), Messe (Schnapsting), Fabriken in Spielkarten, Leder etc.; 4600 Ew.; 1150 bei W. Schlacht zwischen den dänischen Gegenkönigen Sueno III. u. Kannt V., in welcher Letzterer geschlagen wurde; 3) so v.w. Wiburg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 157.
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