Main

[26] Main (der) ist der kleinste der sechs Hauptflüsse Deutschlands und entsteht bei Burg-Kunstadt unterhalb Kulmbach im Obermainkreise des Königreichs Baiern durch Vereinigung des südl. rothen und nördlichern weißen Mains, welche am östl. und westl. Fuße des Ochsenkopfs im Fichtelgebirge entspringen und schon vor ihrer Vereinigung eine Menge Bäche aufnehmen. Der Main wird nach Aufnahme der Rodach, Lauter, Itz und der Regnitz unterhalb Bamberg schiffbar und fließt in großen, der Schiffahrt sehr ungünstigen Krümmungen nach W. In Baiern vereinigen sich noch mit ihm die Schwarzach, Iff, Weren, fränk. Saale, Lohr, der Amorbach, die Aschaff, der Gernsprenzbach, im Großherzogthume Baden die Tauber, bei Hanau im Kurfürstenthum Hessen die Kinzig, im Herzogthume Nassau die Nidda, er selbst aber fällt Mainz gegenüber, 256 F. über dem Meere, nach einem gegen 80 M. langen Laufe und gegen 400 Schritte breit in den Rhein. Da sein Gefälle im Ganzen gering ist, trägt er bei mittlerm Wasserstande größere Fahrzeuge schon von Bamberg, und von Kitzingen im Untermainkreise an Schiffe mit 2500 Ctrn. Schon Karl der Große beabsichtigte durch Verbindung des Mains mit der Donau die Herstellung einer Wasserstraße aus der Nordsee in das schwarze Meer, was gegenwärtig durch eine Actiengesellschaft mittels Erbauung des Ludwigkanals von Bamberg nach der Donau ausgeführt wird.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 26.
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