Geinitz

[492] Geinitz, Hanns Bruno, Geognost, geb. 16. Okt. 1814 in Altenburg, gest. 28. Jan. 1900 in Dresden, erlernte in Altenburg die Pharmazie, studierte 1834 bis 1837 in Berlin und 1838 in Jena Naturwissenschaften, wurde 1838 Lehrer in Dresden, 1846 Inspektor des dortigen königlichen Mineralienkabinetts, 1850 Professor der Mineralogie und Geognosie an der Polytechnischen Schule und 1857 Direktor des mineralogischen Museums daselbst. 1894 trat er in den Ruhestand. Er schrieb: »Charakteristik der Schichten und Petrefakten des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges« (Dresd. 1839–42,2. Ausg. 1850); »Über die Braunkohlen Sachsens« (das. 1840); »Gäa von Sachsen« (das. 1843); »Über die in der Natur möglichen und wirklich vorkommenden Kristallsysteme« (das. 1843); »Die Versteinerungen von Kieslingswalda« (das. 1844); »Grundriß der Versteinerungskunde« (Dresd. u. Leipz. 1846); »Über die Auffindung von Überresten des Basilosaurus oder Zygodon« (das. 1847); »Die Versteinerungen des deutschen Zechsteingebirges« (Leipz. 1848); »Das Quadersandsteingebirge oder die Kreideformation in Deutschland« (Freiberg 1850); »Das Quadergebirge oder die Kreideformation in Sachsen« (das. 1850); »Die Versteinerungen der Grauwackenformation in Sachsen« (Leipz. 1852–53,2 Hefte); »Darstellung der Flora des Hainichen-Ebersdorfer und des Flöhaer Kohlenbassins« (das. 1854); »Die Versteinerungen der Steinkohlenformation in Sachsen« (das. 1855); »Geognostische Darstellung der Steinkohlenformation in Sachsen, mit besonderer Berücksichtigung des Rotliegenden« (das. 1856); »Die Leitpflanzen des Rotliegenden und des Zechsteingebirges« (das. 1858); »Dyas oder die Zechsteinformation und das Rotliegende« (mit Reuß, Richter etc., das. 1861–62,2 Hefte); »Die Steinkohlen Deutschlands und andrer Staaten Europas« (mit Fleck u. Hartig, Münch. 1865, 2 Bde.); »Karbonformation und-Dyas in Nebraska« (Dresd. 1866) und »Über ein Äquivalent der lakonischen Schiefer Nordamerikas in Deutschland und dessen geologische Stellung« (mit Liebe, das. 1866); »Die fossilen Fischschuppen aus dem Plänerkalk von Strehlen« (das. 1868); »Das Elbtalgebirge in Sachsen« (mit mehreren Paläontologen, Kassel 1871–75, 2 Bde.); »Über fossile Pflanzen- und Tierarten in den argentinischen Provinzen San Juan und Mendoza« (das. 1876); »Zur Geologie von Sumatra« (mit Marck, das. 1876); »Die Urnenfelder von Strehlen und Großenhain« (das. 1875, mit 10 Tafeln); »Nachträge zur Dyas« (das. 1880 bis 1882,2 Hefte). 1863–79 redigierte G. mit G. Leonhard das »Neue Jahrbuch für Mineralogie etc.« Seine Biographie schrieb sein Sohn Franz Eugen G. (Dresd. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 492.
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