Deitas : Gottheit in Gott (NEWTON, Princ. ph. nat. math.). Vgl. SCHELLING, WW. I 10, 261 f.
Deliberation s. Überlegung .
Demiurg ( dêmiourgos ): Weltbildner, Weltbaumeister, Gott als Gestalter der Welt aus dem Chaos oder der Materie , als Ordner des Weltalles. So bei PLATO, der ihn »Allvater« ( patêr toude tou pantos , Tim. 28 C, 29 A) nennt, der Demiurg ist das Gute ...
Demonstration (logische): Beweis (s. d.), syllogistischer Beweis – Beweis durch Schlußverfahren, begriffliche Methode der Wahrheitsbestimmung. F. BACON lehnt die Demonstration als Erkenntnismethode ab (»nos demonstrationem per syllogismum rejicimus, quod confusius agat et naturam emittat e manibus« (N. Organ . dist. oper ...
Demut : eine specifisch christliche Tugend . BERNHARD VON CLAIRVAUX erklärt: »Humilitas est virtus, qua homo verissima sui cognitione sibi ipsi vilescit« (De grad. humil. 1, 2). SPINOZA: »Humilitas est tristitia, quae ex eooritur, quod homo suam impotentiam contemplatur«, sie ist keine ...
Denkbarkeit ist die Möglichkeit , gedacht zu werden, die Möglichkeit logischer, begrifflicher Bestimmung eines Inhaltes . Nicht alles Denkbare ist auch erkennbar, z. B. das Unendliche , Absolute , Ding an sich . Vgl. Kategorien , Noumenon .
Denken : CHR. THOMASIUS erklärt: »Cogitatio est actus mentis, quo homo vel mens in cerebro de schematibus a motu corporum externorum per organa sensuum cerebro impressis aliquid per modum discursus et orationis verbis constantis vel affirmat vel negat vel quaerit« (Introd ...
Denken : 1) im allgemein-populären Sinne = sich vorstellen, überlegen, urteilen, schließen. 2) im engeren Sinne : a. psychologisch = die apperceptive (s. d.) Tätigkeit , innere Willenshandlung , durch welche Vorstellungen in Elemente zerlegt, miteinander verglichen und aufeinander bezogen und zu einer Einheit bewußt ...
Denkformen s. Kategorien .
Denkgegenstand s. Object .
Denkgesetze : vgl. HAMILTON, Lect. IV, p. 96 ff.. PLANCK, Test. ein. Deutsch. S. 314 ff.. HEYMANS (Denkg. = Normen des Denkens, weil »Naturgesetze« des D., G. u. E. d. w. D. S. 69 ff.. vgl. GÖRING, Syst. d. krit. Ph. I ...
Denkgesetze (logische Axiome ) sind 1) psychologisch – die natürlichen Bedingungen , unter denen das Denken (s. d.) sich vollzieht; 2) logisch – die Postulate des Denken - und - Erkennen -wollens, des einheitlichen und seine Einheit bewahren-wollenden Ich, denen alles Denken folgen muß, soll ...
Denklehre s. Logik .
Denkmittel sind allgemeine Begriffe , Kategorien (s. d.), insofern sie als herrschende Gesichtspunkte, die Erfahrungen zu ordnen und zu deuten, dienen. So sind z. B. die Begriffe der Substantialität und Causalität Denkmittel, die in der Geschichte der Philosophie abwechselnd ihre Betonung ...
Denknotwendigkeit s. Notwendigkeit .
Denkökonomisch s. Ökonomie (MACH).
Denomination : Benennung nach etwas. THOMAS: »Omnis determinatio est a forma« (Pot. 7, 10, ob. 8). »Denominatio fit a potiori« (Sum. th. I, II, 25, 2, ob. 1).
Deontology : Pflichtenlehre (J. BENTHAM, Deontology 1834).
Dependenz : Abhängigkeit (s. d.).
Depression (psychische) besteht in der Abnahme der Gefühlserregbarkeit. Die Depressionszustände bestehen im Vorwalten der hemmenden, asthenischen Affecte (WUNDT, Gr. d. Psychol. 5 , S. 325, 327; HELLPACH, Grenzw. d. Psychol. S. 328 f.). Gegensatz : Exaltation (s. d.).
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