1. Drei R Gott allein geziemen: Rächen , Richten , Rühmen . – Petri, II, 154; Henisch, 1712, 49; Simrock, 8044; Schottel, 1141 b ; Sailer, 382. In Ottow's Ms. heisst es: »Drey R R R gebüren Gott allein: Rum, Rach, Richter ich mein ...
R ... Den ersten rang hat wem der Gott hienieden Erlaubt dass er die schwelle überspringt .. Viel mindren nicht wer dess bewusst zufrieden Am platze dient den das gesetz beschieden.
R. P. Was frommt die weisheit dem bezirk des wahnes nahe Die uns mit grellem blenden schreckt und überwältigt Des einen unkund wo sie bürde wird und frevel? Wie friedenlos · du allerbleichster unsrer brüder · Durchirrst du deine traurigen und weiten ...
R. v. Osten Als doktrinäres Ichneumon Begleitest du des Wasserreichs Hyäne, Hilfst ihm verdauen seinen Fraß Und reinigst ihm die Zähne.
R.W.-Tendenz »Den wortgewordenen Geistesblick Zu sättgen mit gleichem Tone – Das ist die Zukunft der wahren Musik, Ist aller Künste Krone.«
1. Raatje is dod. ( Holst. ) – Schütze , III, 267. Es fehlt an Rath , Ueberlegung , der Rath ist fort, es geht zu viel auf. Ratj erscheint in der holsteinischen Mundart personificirt. *2. Ik will Raatje mal fragen. – Schütze , III, 267. Ich will's ...
Rabatt (19. März 1899.) Zum Einkauf geht die junge Frau Des Morgens in die Stadt, Es lockt sie sehr das neue Wort: Rabatt, Rabatt, Rabatt! Ein Kauffieber ganz fürchterlich Sie auf dem Leibe hat, Das kleine Buch verspricht ihr ja ...
Rabbi (s. ⇒ Ruw). 1. A fetter Ruw ( Rabbiner ) ün a mugerer Gallech ( Pfaffe ) taugen nit. ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) 2. Bi der Rewi esst nix Grünes , es muss belese sein. – Tendlau, 329. Spottweise vom Frömmler, besonders in Bezug auf den Umgang mit ...
1. Ein fetter Rabbiner und ein magerer Prälat taugen beide nicht viel. Vom Rabbiner wurde nicht nur Entsagung gefordert, man setzte auch infolge seines Studiums Mangel an Wohlbeleibtheit voraus. Die Prälaten dagegen haben nie in dem Rufe gestanden, sich mager zu ...
1. A Rebbizin hot a korz Ohjer (Ohr) ün a lange Hand . ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) Es wird in dem Sprichwort behauptet, die Rabbinerin höre die Parteien nicht und nehme gern Geschenke , wie es auch wol andere Beamtenfrauen thun, die keine Rabbinerinnen ...
Will einer eitel Rabbinos und Gelahrtheit predigen, so steht das Volk da wie eine Kuh.
Rabbûs , s. ⇒ Rappuse.
R r Rabe Der Rab thut täglich singen, sein groben rauhen Baß. Heut will ihm nichts gelingen, drum singt er cras, cras, cras, 1 Wer alles schiebt auf morgen, und nichts gerichtet heut, Der muß stets seyn in Sorgen, daß ...
1. Alt rappen seyn böss weis zu machen. – Gruter, I, 4; Lehmann, 7, 27. Lat. : Difficile est assueta derelinquere. ( Sutor, 549. ) 2. Aus dem (einem) Raben zieht man keinen Falken . 3. Beim Raben hilft kein Bad. – Gaal, 1267; Simrock, 8054. 4 ...
François Rabelais François Rabelais (1494–1553)
Raben Durch den blauen Morgenhimmel Ziehen plumpe, schwarze Raben; Wie Gedanken, schwarze, plumpe, Durch die reine Seele ziehn. Durch die reine Seele ziehn Wie die plumpen, schwarzen Raben Die Gedanken und verschwinden In den blauen Morgenhimmel.
1. Ich bin ein wahres Rabenaas, ein rechter Sündenknüppel, sang der Mucker bei seinem Tippel . Sprichwörtlich gewordener Anfang eines alten kirchlichen Kernliedes. Holl. : Het is een raven-aas. ( Harrebomée, II, 208 a . ) *2. Es ist ein altes (verschlagenes) Rabenaas. Gemeines Scheltwort ...
Wer eine Rabenfeder findet, hat Glück . – Montanus, 172 b .
Rabenflug Mattheller Wintertag. Wie goldene Bronce Liegt auf dem Schnee der Sonne schwacher Schein. Das Leben schläft in träumender Agonie. War Frühling einst? In dieser grauen Luft Hat farbiges Falterschwingenspiel geweht Und Blumendüften? Wo das kalte Weiß Starr liegt ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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