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Jean Nicolas de Parivall
Sinnreiche, Kurtzweilige und Traurige Geschichte
- An den Leser
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Sinnreiche - Kurtzweilige Geschichte
- 1. Eine artliche Antwort - welche dem König Henrich dem Grossen in Franckreich gegeben worden
- 2. Streit wegen Unterschied der Religion
- 3. Eine schöne Antwort - welche vorgedachter König einem neu-ankommenen Edelmann gab
- 4. Ein sonderbahre Auslegung des Benedicite
- 5. Die Brüderschafft der Pönitenten oder Bußfertigen
- 6. Stichred auf die Geistlichen
- 7. Eine artliche Rede Gleichnus weiß
- 8. Eine sehr artliche Antwort eines Baurn - gegen einen grossen Herrn
- 9. Possierliche Rede - welche auf die Proelaten jetziger Zeit artlich gegeben worden
- 10. Eine scharffsinnige Antwort - eines Franziscaner München
- 11. Eine Predigt eines Pater Franciscaner Ordens
- 12. Eine Stich-Red - damit ein ander einen bezahlt
- 13. Ein Widerkauffer in Frießland - der auf eine Viertel Stund ein Hugonet worden ist
- 14. Ein Wolf - welcher von einer Ziege erdapt worden
- 15. Eine kurtzweilige Frage
- 16. Grausame Widerersetzung der Ehre
- 17. Straff der Hurerey
- 18. Zweiffelhafftes Wort: Bräuer
- 19. Der Esel wird dem Pferdt vorgezogen
- 20. Ein sehr artliches Gewett
- 21. Mangelhaffter Heyrahts-Contract
- 22. Artliche Rede an dem Prinzen Moritz
- 23. Ein Betrüger ward wieder betrogen
- 24. Vexation von einem Menschen - der in den letzten Todes-Nöthen gelegen
- 25. Eitele Ehre verspottet
- 26. Böser Will wird für die That genommen - und billich gestrafft
- 27. Die Armuth ist arbeitsam
- 28. Eine Gasterey von 6. München - welche die Kutte abgelegt
- 29. Eines bekehrten Münchs letzte Wort
- 30. Von einem Weib - welches ihren Mann vom liederlichen Leben abhielte
- 31. Ein Betrug mit dem andern bezahlt
- 32. Anmerckung über die Gesetz-Tafel
- 33. Begegnussen eines Polnischen Münchs
- 34. Von einem andern Polnischen München - welcher elendiglich hin gestorben
- 35. Artliche Begebenheit mit einem Barbierer und Vice-Re
- 36. Ein närrisches Versprechen von einem Italiäner
- 37. Allzu grosser Credit ist gefährlich
- 38. Von einem wackern Mann - der sich selbst nicht mehr kandte
- 39. Von einem Reformirten Geistlichen und einem Italiäner
- 40. Ein Ambtmann ward um Geld gestrafft
- 41. Von einem blinden Weibe
- 42. Thörichter Fürwitz wird rechtmässig gestrafft
- 43. Glückselige Liebes Begegnus
- 44. Eine artliche Antwort - welche einem rotzigen Galan gegeben wurde
- 45. Ein Schimpff - welcher einem geitzigen Liebhaber angethan wurde
- 46. Von einem Falliten - und dessen Vertrag
- 47. Der Credit ist gefährlich
- 48. Von ihrer dreyen ／ deren einer sein Pferd - der ander sein Messer
- 49. Von einer Jungfrau - die mit einem Lackeyen davon gezogen
- 50. Diebsstahl der Liebe in einem Garten offenbaret
- 51. Die Schüncken eines Dorff-Pfarrers von jungen Bauren-Knechten gestohlen
- 52. Ein Mensch wurd ausgelacht ／ weil er sich berümhte - er könne eine Sprach
- 54. Man giebet nicht zweymahl vor einer Thür
- 55. Ein Hencker von einem armen Sünder ausgelacht
- 56. Von einem Baurn - der bey den Frantzösischen Abgesandten in der Messe war
- 57. Ein artlicher Fund - einer Nöthigung zu entgehen
- 58. Von einer unfruchtbaren Frauen - die sich zu viel hat brauchen lassen
- 59. Klugheit eines Vatters - gegen seine verheyrate Tochter
- 60. Fledermäuse für Gespenster gefangen
- 61. Betrug der jenigen - die Waar sagen
- 62. Ein Weib ／ welches genöthigt wurde - vor ihren Mann sich zu demütigen
- 63. Gedult überwindet alles
- 64. Kluge Antwort
- 65. Ein Ständlein einem Wolff gebracht
- 66. Ein Paßquill wider das Haus Oesterreich - welcher seinem Autori schädlich war
- 67. Die Partheilichkeit in Religions Sachen ist abscheulich
- 68. Ein böses Weib ist die Hölle auf Erden
- 69. Ein ansehnlicher Eiffer
- 70. Mancher schlägets ab - und reuet jhn
- 71. Ein Schimpf in Schertz gezogen
- 72. Einfalt eines Bauren
- 73. Lustigkeit eines Bauern
- 74. Das äusserliche Ansehen betrüget offt
- 75. Der Commissarien Justitz ist den Malefitz Personen gefährlich
- 76. Streit dreyer Frauen
- 77. Kurtzweilige Antwort - die ein Mann einem bösen Weibe gegeben
- 78. Die eilfftausend Jungfrauen von Cöln
- 79. Es gilt alles gleich
- 80. Höflichkeit machet die Dölpel zahm
- 81. Kurtzweiliger Streit - zwischen Hanns und seinen Weib Catharina
- 82. Kurtzweilige Frage - welche eben demselben gegeben ward
- 83. Ein betrogener Zollner
- 84. Betrug eines Studenten
- 85. Der Credit verursachet allezeit Sorg - und offtmahls Verlust
- 86. Man solle sich dessen nicht rühmen - was einem nicht angehöret
- 87. Betrug mit dem Harm
- 88. Schändliche Thorheit der Geitzigen
- 89. Merckwürdige Gesparsamkeit eines Pfaffen in verwichenen Zeiten
- 90. Ein lächerlicher Raht auf eine närrische Frage
- 91. Der Unschuldige wird gerochen - und Betrug vergehet
- 92. Lächerliche Furcht eines Geistlichen
- 93. Kräfftige und merckwürdige Wort
- 94. Lächerliches Gespräch von Unterschied der Religion
- 95. Kurtzweiliger Betrug - der einem Geitzigen begegnet
- 96. Ein anderer Barbierer - der erdappet worden
- 97. Grausamkeit - die unter wärenden Burgerlichen Kriegen verübt worden
- 98. Von einem berühmten Mathematico, der mitten in einer Gassen gelegen in der Vorstadt St. Germain
- 99. Kurtzweilige Rede von zweyen guten Gesellen
- 100. Schöne Antwort - die dem König gegeben worden
- 101. Unzeitiger Eiffer ist allezeit gefährlich
- 102. Merckwürdiges Duel zwischen einen Rodomant - und einen Picarter
- 103. Lustig und lächerliches Gespräch über drey unterschiedene Stände
- 104. Auf eine spitzfindige Frage - eine artliche Antwort
- 105. Von einem Bauern und etlichen Pfaffen
- 106. Man erweiset sein Hertz nicht allein in Duellen
- 107. Schöne Antwort eines Verzagten
- 108. Von einem jungen Menschen - der keinen Degen trug
- 109. Es ist den Eltern gefährlich - ihre Güter vor ihrem Tod den Kindern abzutretten
- 110. Kurtzweiliger Ausgang eines Duels
- 111. Von einem Blaser zur Alchimisterey
- 112. Die Tugend krönet das Werck
- 113. Ein jeder redet seinen Vortheil
- 114. Geschenck und Gaben vermögen viel
- 115. Von dreyen Plauderinnen
- 116. Das Streiten von Religions-Sachen tauget nichts
- 117. Kurtzweiliges Gespräch eines Reformierten Christens mit einem Juden
- 118. Mißtrauen ist eine Mutter der Sicherheit
- 119. Eines jungen Edelmanns gestraffter Hochmuth
- 120. Einfalt etlicher Bauern
- 121. Wunderliche Würckung der Gewonheiten
- 122. Die jenigen ／ welche sich auf Gunst verlassen - sind eben den Gefahren unterworffen
- 123. Es ist sehr schändlich - wann man die Geheimnussen unsers Glaubens entheiliget
- 124. In einer Aufruhr muß ein Fürst seine Authorität in acht nehmen
- 125. Kurtzweilige Begegnuß eines Narrn und eines Blinden
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Traurige Geschichte
- 1. Von fünff Frantzosen - die in der Stadt Leiden hingerichtet worden
- 2. Von einem Schneider - der von einem jungen Edelmann schier umbgebracht worden
- 3. Von eines Fürsten Diener - dem der Kopff abgeschlagen worden
- 4. Von einem Edelmann der in einer Begegnus zu Nachts umgebracht wurde
- 5. Von der tollen Weise ／ etlicher - die zu Nachts durch die Gassen lieffen
- 6. Von einem Dänischen Studenten - der in Duelliren umkommen
- 7. Von einem Todschlag - der zu Delpht im Trunck geschehen
- 8. Von zweyen Studenten - die zu Nacht ungefähr umbgebracht wurden
- 9. Von einem Mann - der sein Weib und Kind umbgebracht
- 10. Vom Hannsen aus der Normandie
- 11. Von einem Fechtmeister - der sich mit einem jungen Bauren geschlagen
- 12. Von einer Kauffmanns Tochter - die ihr Kind umbgebracht
- 13. Von etlichen Mördern - die ein altes Weib und ihre Magd umbgebracht
- 14. Von einem Priester - der zween Streiche vor dem Altar bekommen
- 15. Von einem Weibe und fünf andern Dieben - die zu Leiden gehenckt wurden
- 16. Von einem jungen Studenten - welcher erbärmlich starb
- 17. Von einem jungen Edelmann ／ der in die Maaß fiele - und ertrancke
- 18. Von einem Frantzösischen Edelmann - der ermordet wurde in einem von den schönsten Orten in Holland
- 19. Von einem Polnischen Edelmann - der sich aus Verzweifflung umbgebracht
- 20. Von einem Edelmann - der zu Leiden enthauptet worden
- 21. Von einem Bauren - der zu Gotkirch in einem Dorff
- 22. Von einem Stier - der einen Müller und sein schwangeres Weib umbgebracht
- 23. Von einem Jüngling ／ der enthaubtet worden - weil Er seinen Bruder ermordet
- 24. Von etlichen Burgern - die unglückselig mit Mußqueten umbgebracht wurden
- 25. Von einem Polnischen Edelmann - deme der Kopf abgeschlagen worden
- 26. Von einem Cavallier - der von einem andern in einen Trunck umbgebracht worden
- 27. Von einem blutigen Scharmützel zweyer Frantzösischer Edelleute
- 28. Von einem Mörder - der zwo Frauen umgebracht
- 29. Von einer Frauen - die ihrer Schnur wolte einer Unzucht überweisen
- 30. Von einem Kauffmann - der unter dem Galgen gestrichen worden
- 31. Von einem mit Wein beladenen Schiffe - welches bey Katwich zerscheiterte
- 32. Von dem Unglück - das sich zu Delft den 12. Octobers
- 33. Von einem Dieb und Mörder - der gehenckt worden
- 34. Von einem Todschlag durch Verrätherey geschehen
- 35. Von einem Rauber ／ der gerädert worden - zur Straff seiner Ubelthaten
- 36. Seltzame Begenussen einer Fürstinne
- 37. Von einem jungen Menschen - der sich aus Verzweifflung umbgebracht
- 38. Von einem Diener ／ der eine Uhr zerbrach ／ in Meynung - es wäre eine Mauß
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Schau-Platz der Betrieger. Entworffen in vielen List- und Lustigen Welt-Händeln
Ohnerachtet Schande und Laster an ihnen selber verächtlich / findet man doch sehr viel Menschen von so gar ungebundener Unarth / daß sie denenselben offenbar obliegen / und sich deren als einer sonderbahre Tugend rühmen: Wer seinem Nächsten durch List etwas abzwacken kan / den preisen sie / als einen listig-klugen Menschen / und dahero ist der unverschämte Diebstahl / überlistige und lose Räncke / ja gar Meuchelmord und andere grobe Laster im solchem Uberfluß eingerissen / daß man nicht Gefängnüsse genug vor solche Leute haben mag.
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