Paris [3]

[449] Paris, Ludwig Philipp, Graf von, geb. 24. Aug. 1838 als Sohn des Herzogs Ferdinand von Orléans (s. Orléans 5) und der Helene von Mecklenburg-Schwerin, gest. 8. Sept. 1894 zu Stowehouse in England, wurde nebst seinem Bruder in Deutschland (Eisenach), dann in England erzogen und nahm im Heer der Union am amerikanischen Bürgerkrieg teil, über den er ein tüchtiges Werk (»Histoire de la guerre civile en Amérique«, 1875–88, 7 Bde.) veröffentlichte; ferner schrieb er: »Les associations ouvrières (trades-unions)en Angleterre« (1869, 7. Aufl. 1884) und »De la situation des ouvriersen Angleterre« (1873). Er war seit 30. Mai 1864 mit Isabella, einer Tochter seines Oheims, des Herzogs von Montpensier, vermählt und hatte zwei Söhne (der ältere, Philipp, geb. 6. Febr. 1869 in Twickenham, führt den Titel eines Herzogs von Orléans und »Chefs des Hauses Frankreich«, s. Orléans 7) und drei Töchter, von denen sich die älteste, Amélie, 22. Mai 1886 mit dem jetzigen König Karl von Portugal, die zweite, Helene, 25. Juni 1895 mit dem Herzog Emanuel von Aosta (s. d.) vermählte. Vgl. Marquis de Flers, Le comte de P. (Par. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 449.
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