Altenburg [2]

[361] Altenburg (andere Orte), 1) (Deutsch-A.), Dorf an der Donau, im österreichischen Kreise unter dem Wienerwalde; hat Schloß. warme Schwefelbäder, Reste des röm. Carnuntum: 2) (Ungarisch-A., ungar.: Magyar Ovár, slav.: Stare Hrady, sonst Moosburg od. Möseburch), Marktflecken im ungarischen Kreise Wieselburg, an der Leitha u. Donau, Handel mit Vieh u. Getreide, philosophisches Lyceum u. vom Herzog Albert von Sachsen-Teschen 1818 gestiftete landwirthschaftliche Lehranstalt. Einst Residenz des ungarischen Königs Salomo u. seines Narren Markolphus; 4000 Ew. Hier im August 1809 die ersten Friedensbesprechungen zwischen Frankreich (Champagny) u. Österreich (Metternich u. Nugent), die späteren Unterhandlungen führten Maret u. Bubna, worauf am 14. Oct. der Wiener Friede zu Stande kam; 3) Marktflecken, so v.w. Körös Banya; 4) Stadt, so v.w. Abrud Banya; 5) Vorstadt von Merseburg; 6) (Almerich), Pfarrdorf bei Naumburg; 7) A. bei Bamberg, so v.w. Babenberg; 8) so v.w. Oldenburg; 9) mehrere andere Schlösser u. Burgen in Deutschland; 10) mehrere Schlösser, Dörfer u. Flecken in Tyrol, Steyermark, Nieder-Österreich, Schweiz etc., so benannt von alten Burgen; 11) Dörfchen im Bezirk Brugg im Schweizercanton Aarau; 150 Ew., schon zur Römerzeit als Vorwerk von Vindonissa befestigt; die Stifter des Hauses Habsburg nannten sich von daher Grafen von A.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 361.
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