Shetländische Inseln

[939] Shetländische Inseln (von den holländischen u. skandinavischen Schiffern auch Hitland genannt), Inselgruppe auf der Grenze zwischen der Nordsee u. dem Atlantischen Ocean, nordöstlich von Schottland, zwischen 60° u. 61° nördl. Br. u. 16° u. 17° östl. Länge (v. Ferro) gelegen, zu der Orkneys Stewarty gehörend, 46 größere, 40 kleinere Inseln, welche insgesammt einen Flächenraum von 41,5 QM. einnehmen, von denen aber kaum 20 von etwa 30,000 Seelen bewohnt werden. Die S. sind im Allgemeinen gebirgig (Spitze: Rona, 3372 Fuß auf der Insel Northmaven), sumpfig, an den hafenreichen Ufern fruchtbar; Sommer: kurz, heiß; Herbst nebelig; Winter anhaltend u. regnerisch, mit wenig ausdauerndem Schnee; Seen u. kleine Bäche bilden die Bewässerung. Man treibt Viehzucht (Rindvieh, Schafe, deren Wolle ausgezupft wird, Pferde etc.), treibt Kaninchen, Seehunde, Fischottern, Seevögel; treibt Fischerei (bes. Häringsfang, auch auf Austern, Seekrebse etc.); gräbt Asbest, Kalk, Eisen, Speckstein, Ambra u.a., baut Gerste, Hafer u. Kartoffeln. Die Einw., protestantischer Confession u. normännischer Abstammung, reden norsisch, sind offen, freundlich, arm, einfach lebend, treiben außer den oben angegebenen auch Kalkbrennerei u. Strickerei, so wie Verkehr mit den Härings- u. Wallfischfängern u. Handel mit den Landesproducten. Hauptinsel Shetland od. Mainland (s.d. 2); andere Inseln: Faira (Fairhill, F.-Isle, südlichste der S. I.), Burra (Burray), Fowia (Foula); in Osten: Brassay (Bresay), Whalsey, Yell, Feltar, Skerries, Unst (s.d.a.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 939.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: