Grund [3]

[444] Grund, Bergstadt und Luftkurort im preuß. Reg.-Bez. Hildesheim, Kreis Zellerfeld, in schöner Lage in einem tiefen, waldreichen Tal des westlichen Oberharzes, 5 km vom Bahnhof Gittelde der Staatsbahnlinie Seesen-Herzberg, 303 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Kurhaus, Oberförsterei, Berginspektion, ergiebigen Bergbau auf Blei und Silber und (1900) 2018 Einw. Die Zahl der Kurgäste beträgt jährlich ca. 4000. Dabei liegen der Hübichenstein, der Iberg mit schöner Aussicht, einer Tropfsteinhöhle, Versteinerungen und mehreren, 1893 entdeckten, 6–9 m tiefen Riesen- oder Gletschertöpfen, und die Mündung des 1777–99 erbauten, ca. 15 km langen Georgstollens, der die Wasser aus den Klausthaler Gruben leiten sollte, und der mit dem bei Gittelde sich öffnenden, 30 km langen, 1851–64 hergestellten Ernst August-Stollen in Verbindung steht. Vgl. Trenkner, Der Kurort G. (3. Aufl., Klausth. 1885); Winter, Das Fichtennadelbad G. (2. Aufl., Grund 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 444.
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