Plüddemann

[46] Plüddemann, 1) Hermann, Maler, geb. 17. Juli 1809 in Kolberg, gest. 24. Juni 1868 in Dresden, lernte bei dem Maler Sieg in Magdeburg und ging 1828 nach Berlin, um sich bei Begas weiter auszubilden. 1831 wurde er Schüler der Akademie in Düsseldorf, blieb dort bis 1848 und lebte seitdem in Dresden. P. hat eine große Zahl von Geschichtsbildern in der ältern Düsseldorfer Manier geschaffen, unter denen Rolands Tod bei Roncesvalles (1834), Kolumbus und die Seinen erblicken Land (1836, Nationalgalerie in Berlin), der Tod Friedrich Barbarossas (1846), Konradin auf dem Schafott, Friedrich Barbarossa auf dem Reichstag in Besançon (1859, Galerie in Dresden), Heinrich IV. in Canossa (1863), Luther auf dem Reichstag in Worms hervorzuheben sind.

2) Martin, Komponist, geb. 29. Sept. 1854 in Kolberg, gest. 8. Okt. 1897 in Berlin, Schüler des Leipziger Konservatoriums und im Gesange noch J. Heys, wirkte als Dirigent in St. Gallen und Ratibor und wurde 1889 Gesanglehrer an der Musikschule in Graz. Von seinen Kompositionen erweckten seine zahlreichen Balladen (1890–99, 8 Bde.) besonderes Interesse. Vgl. Batka, Martin P. (Prag 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 46.
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