Oldenburgischer Haus- u. Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig

[266] Oldenburgischer Haus- u. Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, Civil- u. Militärorden, gestiftet am 27. Nov. 1838 vom Großherzog August zur öffentlichen Auszeichnung, zum Beweis landesherrlicher Zufriedenheit u. Wohlwollens, zur Aufmunterung wissenschaftlicher u. gemeinnütziger Bestrebungen; er besteht aus vier Klassen: Großkreuze, Großcomthure, Comthure u. Kleinkreuze, u. zwei Abtheilungen: Capitularen, welche nur Einheimische sein können, u. Ehrenmitglieder; Decoration: weißes, goldgerandetes, an einer Krone hängendes Kreuz, dessen blaues Mittelschild den gekrönten goldenen Namenszug P. F. L. enthält u. um welchen ein rother, von zwei weißen Ringen umzogener Streifen sich zieht, in welchem die Devise: Ein Gott, Ein Recht, Eine Wahrheit, steht; der Avers zeigt im Mittelschild des Kreuzes das Oldenburgische Wappen u. in den vier Armen: 17. Januar 1755 (Geburtstag des Herzogs Peter I. Friedrich Ludwig), 6. Juli 1785 (Regierungsantritt des Herzogs Wilhelm), 21. Mai 1829 (Regierungsantritt des Stifters des Ordens) u. 27. Nov. 1838 (Tag der Stiftung des Ordens). Beim Orden der Capitularen ist der Mittelschild noch mit grünem Eichenlaub umgeben. Der Orden wird an einem dunkelblaue gewässerten Bande mit schmalem rothem Rande (von den Großkreuzen über der rechten Schulter nach der linken Seite) getragen. Militärs, welche das Kreuz im Kriege erworben haben, tragen auf dem Bande eine gleichfarbige Cocarde. Die Capitularen beziehen Präbenden, die zwei Großkreuze von 500, die zwei Großcomthure von 400, die vier Comthure von 300 u. die vier ältesten der acht Kleinkreuze von 200 Thaler Gold.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 266.
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