Rhön

[125] Rhön, 1) (Rhöngebirg), ein 2–3 Stunden breites u. 15 Stunden langes Gebirge an den Grenzen von Baiern, Kurhessen, Eisenach u. Meiningen, bildet die südwestliche Fortsetzung des Thüringerwaldes, besteht aus Basaltkegeln, Kalk- u. Sandstein, Thon u. Porphyr, ist zum Theil wild, rauh u. unfruchtbar, von vielen Mooren, aber auch mit Wald besetzt u. besteht aus drei Zügen, von denen die Hohe R. der südliche u. die Vorderrhön der nördliche Zug ist. Spitzen: Große Wasserkuppe (2887 F.), Kreuzberg (s.d., 2835 F.), Dammersfeld (2570 F.), Rabenstein (2566 F.), Milseburg (2564 F.), Baiersberg (2360 F.), Dreistelz (2027 F.), Schwarze Berge, Auersberg, Ebersberg, Steinerne Wand, Teufelsstein, Pferdskopf, Eulen, Wachtkoppel, Engelsberg u.a. Das auf ihr entspringende Gewässer geht theils zur Werra (Felde, Ulster, Fulda), theils zum Main (Streu, Sinn u.a.); die Basaltfelsen wirken auf den Magnet; Thäler: Brend-, Elz-, Ulster-, Sinn- u. Gersfelder Grund. Haupterwerb der Einwohner bilden Kartoffel- u. Flachsbau, Viehzucht (bes. Gänse u. Schafe) u. Holzwaarenverfertigung. Vgl. Schneider, Beschreibung des Rhöngebirgs, Fulda 1840; Spieß, Wanderbuch durch die R., Mein. 1852. 2) Sonst Ritterort zwischen der R. u. dem[125] Flusse Werra, mit Herrschaft Schlitz, Thann u. der Stadt Lauterbach.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 125-126.
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