Schönlein

[386] Schönlein, 1) Johann Lukas, geb. 30. Nov. 1793 in Bamberg, studirte seit 1811 in Landshut, Würzburg, Göttingen u. Jena Medicin, wurde 1819 Privatdocent u. 1820 Professor der Medicin in Würzburg. 1824 auch dirigirender Arzt des Juliusspitals, 1833 Professor u. Director der Klinik in Zürich, 1839 Professor der Pathologie u. Therapie, dirigirender Arzt der Charité u. Director der medicinischen Klinik in Berlin u. 1841 königlich preußischer Leibarzt, Geheimer Obermedicinalrath u. vortragender Rath im Ministerium der Medicinalangelegenheiten; 1855 legte er seine Ämter nieder u. zog sich nach Bamberg zurück. S. gut als der Begründer der Naturhistorischen Schule der Medicin. Er schr.: Die Hirnmetamorphose, Würzb. 1816; Allgemeine u. specielle Pathologie u. Therapie, ebd. 1832, 4 Bde. 5. Aufl. St. Gallen 1841; sämmtlich von Schülern herausgegebene, von S. nicht anerkannte Vorträge. Krankenfamilie der Typhen, nach Vorlesungen, Zürich 1840; Klinische Vorträge in dem Charitékrankenhause zu Berlin, redigirt u. herausgegeben von Güterbock, Berl. 1842, 2 Hefte. 3. Aufl. 1843–44 3. Heft ebd. 1844. 2) Philipp, Sohn des Vor., geb. 1835, studirte Naturwissenschaften, ging 1855 nach der Küste von Guinea, um von da eine Reise nach dem Innern Afrikas zu machen, starb aber 11. Jan. 1856 an Cap Palmas.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 386.
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