Saflor nennt man die getrockneten Blütenblätter des Saflors oder wilden Safrans , dessen Vaterland eigentlich Ägypten und Ostindien ist, der aber jetzt in vielen Gegenden des südl. Europas : in Spanien , Italien , Frankreich , Ungarn , ja in Deutschland angebaut wird. Die Pflanze bedarf ...
Safran heißen die getrockneten Blütennarben des echten oder Herbstsafrans . Diese Pflanze, welche zu den zwiebelartigen Gewächsen gehört, ist im Orient und in Südeuropa einheimisch und wird in einigen Gegenden von Deutschland , Frankreich , Spanien und England angebaut. Sie blüht bei uns ...
Saga ist das zu kleinen rundlichen Körnern geformte Satzmehl aus dem Marke mehrer ostindischer Palmenarten. Der Hauptgewinn desselben geschieht jedoch aus der Sagopalme , welche in den niedrigen Gegenden des ostindischen Archipels, besonders auf der Insel Ceram in großen Wäldern wächst ...
Sagan ist ein schles. Fürstenthum, von 20 1 / 5 ! M. mit 42.000 Einw., welches zum Regierungsbezirk Liegnitz in der preuß. Provinz Schlesien gehört. Ehemals machte es einen Theil des schles. Fürstenthums Glogau aus und erhielt in Folge einer Erbtheilung ...
Sage (die) ist die unbewußte Dichtung eines Volkes in mehr noch unentwickelten Culturzuständen, oder wenigstens noch nicht entschieden geschichtlichen Verhältnissen, in denen es irgend einen Vorfall oder irgend einen bemerkenswerthen Gegenstand in das Gewand einer wunderbaren Erzählung hüllt. Sie ist ...
Sägefisch ist eine Gattung aus der Familie der Knorpelfische, der Quermäuler. Die Schnauze dieser Fische verlängert sich zu einem hörnernen, breiten Schwerte, welche auf beiden Seiten mit scharfen, spitzigen, eingekeilten Zähnen besetzt ist. Der Rachen ist über und über mit ...
Sahāra oder Sara (arab. Wüste ) heißt vorzugsweise die große Wüste im nördl. Afrika , welche sich von der Westküste, zwischen den marokkan. Staaten und dem Senegalfluß, bis an das rothe Meer erstreckt, gegen 60–80,000 ! M. enthalten oll und 600 ...
Saint-Just (Antoine), einer der Schreckensmänner der franz Revolution , war 1768 bei Noyon geboren und studirte zu Soissons . Im 24. Jahr seines Alters wurde er Abgeordneter für das Departement der Aisne im Nationalconvent und schloß sich sogleich an Robespierre an ...
Saint-Malo ist eine befestigte Stadt im franz. Departement Ille und Vilaine, mit 12,000 Einw. Sie liegt auf einem im Meere stehenden Felsen. Dieser steht durch einen Damm mit dem Festlande in Verbindung, welcher aber zur Zeit der Flut ...
Saint-Martin (Louis Claude, Marquis de), » le philosophe inconnu « (der unbekannte Philosoph) genannt und in mancher Beziehung unserm Jakob Böhme (s.d.) zu vergleichen, wurde im J. 1743 zu Amboise in der Touraine geboren. Sehr religiös erzogen, trat er früh ...
Saint-Pierre (Jacq. Henri Bernardin de), einer der besten und beliebtesten Schriftsteller Frankreichs , wurde 1737 zu Havre aus einer alten Familie geboren. Schon früh waren Reisebeschreibungen die Lieblingslecture des Knaben. Die Ältern sahen seine Neigung zum Seeleben und gaben ihn ...
Saint-Simonisten (die) hießen die Mitglieder einer in Frankreich kurze Zeit bestehenden politisch-religiösen Gesellschaft , welche eine völlige Umgestaltung der bis jetzt bestehenden und als sittlich geltenden gesellschaftlichen Ordnung und zugleich die Aufhebung des Christenthums beabsichtigte. Die Lehren, welche ...
Saiten , auch Chorden , nennt man jeden aus Därmen gedrehten oder aus Metall gezogenen Faden, und unterscheidet hiernach Darm - und Metallsaiten. Die Darmsaiten werden aus den Därmen der Lämmer, Schafe , Ziegen , Katzen , Gemsen u.s.w. bereitet, indem man durch Beizen ...
Salădin , eigentlich Salaheddin Jussuf Ebn Ayub heißend, war Sultan von Ägypten und Syrien . Auf der Feste Tekrit 1137 geboren, that er zuerst unter seinem Vater , einem kurdischen Krieger und Gouverneur jenes festen Schlosses, und unter seinem Oheim Kriegsdienste. Darauf folgte ...
Salamanca ist die Hauptstadt einer Provinz im südl. Theile des span. Königreichs Leon . Die Stadt mit 13,000 Einw. liegt in einer schönen Ebene am Tormes, über den eine schon von den Römern angelegte Brücke führt. S ist im Allgemeinen ...
Salămis , jetzt Koluri , eine griech. Insel von ohngefähr 4 ! M. mit 5000 Einw., Eleusis gegenüberliegend, ist berühmt durch den glänzenden Sieg, welchen hier die griech. Flotte unter Anführung des Themistokles (s.d.) in einem Seetreffen mit der des Xerxes (s ...
Salat nennt man jede Speise, die nach einer Zubereitung mit Essig , Öl, Salz und Pfeffer oder anderm Gewürze , meist kalt und als Nebenkost zu andern, besonders warmen Fleischspeisen genossen wird. Man unterscheidet und benennt den Salat in dieser weitesten Bedeutung ...
Salbei , eine bei uns häufig in Gärten auch als Randverzierung angebaute, im südl. Europa wildwachsende Pflanze. Sie hat einen stark gewürzhaften, fast kampherartigen Geruch , besonders wenn man die Blätter reibt, und einen zusammenziehenden, gewürzhaft bitterlichen Geschmack . Vormals wurden die Blätter ...
Salbung (die) ist bei den Völkern des Morgenlandes ein schon in den ältesten Zeiten vorkommender Gebrauch. Man salbte sich mit Ölen, um die Haut und die Gliedmaßen frisch und geschmeidig zu erhalten, und die Wohlhabenden bedienten sich dazu wohlriechender köstlicher ...
Sālep , Salap - oder Ragwurzel (lat. Radix salep oder salab ) ist die im Handel gebräuchliche, aus der Türkei, Kleinasien, Arabien kommende getrocknete Wurzel mehrer Knabenkraut- (Orchis-) Arten. Alle zu dieser Gattung gehörenden Pflanzenarten haben zwei eirunde oder handförmige Knollen, welche man ...
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