Die treue Magd. Verändert nach einem alten Mährchen. Es lebten einst zwei Brüder, von denen der eine Abu, sehr reich, der andere aber, Casem war sein Name, sehr arm war. Der letzte konnte es nicht begreifen, wie sein Bruder ...
Die Tulpe und die Nachtviole. Ei, wie bist du doch so schön, Tulpe! in dem bunten Röckchen, Und geputzet wie ein Döckchen, O, so prächtig anzusehn! Und wie mögt ihr Grauen da Zu den Schönen her euch setzen, Die das ...
Die Überfahrt nach Remagen. So wie nach dem heidnischen Volksglauben der Griechen Charon die Seelen in einem schmalen Boote über den Cocytus fuhr, so glaubten auch einige heidnische Völkerschaften in Deutschland, daß das Reich der Lebenden und Toten durch ein ...
Die ungehorsamen Mäuschen. Die Mäuschen schmauseten so gern Konfect und Zuckerwaaren; Und, merkten Süsses sie von fern, Gleich liefen sie in Schaaren, Aus allen Löchern flink herzu, Um schnell davon zu naschen; Und flüchteten sich auch im Nu, Wenn man ...
Die verschiedenen Stände. Was geht da so lustig: Bim bam? Was brummt dazwischen so dumpf: Bum bum? »Das sind die Glocken, Alt-Vater, die gehen so lustig: Bim bam! Das sind die Kanonen, die brummen so dumpf dazwischen: Bum bum ...
Die verwünschte Jungfrau. Auf dem Fichtelberge in Franken, auf der südlichen Seite des Schneeberges, ist der Nußhardtfelsen der abgelegenste, der wildeste und schaudervollste Bezirk. Hier herrscht die ödeste und traurigste Einsamkeit, die nur dann und wann durch die Viehheerden aus ...
Die vier Brüder. Vier Brüder ziehn Jahr aus Jahr ein Im ganzen Land spazieren; Doch jeder kömmt für sich allein, Uns Gaben zuzuführen. Der erste kömmt mit leichten Sinn, In reines Blau gehüllet, Streut Knospen, Blätter, Blüthen hin, Die er ...
Die weiße Frau und der Brunnen vom Blankenburger Schlosse.
Die weiße Jungfer und das Gewölbe vom Königskruge.
Die Wunderblume. »Ein Schäfer aus Sittendorf trieb einst am Fuß des Kyffhäuser. Er war ein hübscher Mensch, und mit einem guten aber armen Mädchen verlobt. Doch, weder er noch sie hatten ein Hüttchen, oder Geld, ihre Wirthschaft einzurichten. Traurig stieg er ...
Die Zauber- oder Berggeister-Kirche. Auf dem Fichtelberge giebt es einen Berg, der heißt: der Ochsenkopf. Viele wunderbare Dinge werden von ihm erzählt. Das Wunderbarste unter allen aber ist eine verzauberte Kirche, ein in ein geheimnißvolles Dunkel gehülltes Heiligthum, welches ...
Die Zeit zwischen Johannis und der Ernte. Das beliebteste Spiel ist während dieser Zeit » Die Räuberbande suchen. « Die Burschen des Dorfes theilen sich in zwei Schaaren: die Einen vermummen sich ganz schwarz, die Andern bunt, gewöhnlich weiß und roth. Die ...
Die zwei Brüder. Ein Vater hatte zwei Söhne; der ältere hieß Jörg, der jüngere Hans. Als sie groß und stark geworden, so sagte der Vater eines Tags zu ihnen: »Ziehet nun fort in die Fremde, und suchet euch selbst zu ...
Die Zwerge im unteren Bodethale.
Die Zwerge von der Heidemühle.
Die Zwerghütchen. (Hochdeutsch.) Als eines Abends ein Schäfer bei seiner Herde auf dem Felde lag, sah er viele ganz kleine Zwerge, die riefen in ein Erdloch hinein: Smiet häutken herut, und jeder kriegte ein Hütchen herausgeworfen, und wenn er es ...
Die zwölf Nächte. In den zwölf Nächten, welche in einzelnen Dörfern, wie in Beesen bei Halle, die krummen Tage heißen, spinnt man nicht, weil sonst Frau Holle oder Frau Harre kommt und den Rocken verunreinigt, oder weil man, wie in ...
Dies Kapitel handelt von den Seeweinen, und was für einen die sieben Schwaben zu guter Letz getrunken. Man erzählt von einem Schwaben, der nach Rom gegangen, daß, als ihm ein wälscher Wirth einen guten Wein vorgestellt, er ihn gefragt habe ...
Doktor Faust (Kreuznach). Johann Georg Salellicus Faust, der Schwarzkünstler genannt, war 1507 Rektor des Gymnasiums zu Kreuznach. Es ist dies fast das einzige, was wir mit Sicherheit von ihm wissen. Man würde ohne diese Nachricht die Sage von Faust zu ...
Dummrian. Die Kinder wurden ungemein ergötzt durch diese Geschichte. Der Großvater bemerkte: er erinnere sich, daß er diese Geschichte, ungefähr in derselben Art, schon vor gar vielen Jahren in irgend einem alten Buche gelesen habe. »Das mag seyn – versetzte ...
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Strindbergs autobiografischer Roman beschreibt seine schwersten Jahre von 1894 bis 1896, die »Infernokrise«. Von seiner zweiten Frau, Frida Uhl, getrennt leidet der Autor in Paris unter Angstzuständen, Verfolgungswahn und hegt Selbstmordabsichten. Er unternimmt alchimistische Versuche und verfällt den mystischen Betrachtungen Emanuel Swedenborgs. Visionen und Hysterien wechseln sich ab und verwischen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
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