Teufel. An vielen Orten erzählt man sich noch von schwarzen Hunden mit feurigen Augen, die sich namentlich an gewissen Stellen aufhalten und dort Schätze bewachen. Man spricht, das sei der Böse, der in dieser Gestalt umherwandle. In einigen Gegenden ...
Teufelssteine. Unsere guten Vorfahren, die mit festerem Glauben, als wir, an Gott hingen, glaubten auch eben so fest an das Daseyn des Teufels. Seine Einwirkung auf die Erde und ihre Bewohner war für sie außer Zweifel; denn sie fanden ja ...
Thörichter Muthwille. Adolph war sehr muthwillig, neckte und plagte seine Geschwister und Spielkameraden und ängstigte sie durch unzeitige Späße. Es war ihm daher Niemand gut. Einst aber, als er nach seiner Gewohnheit ein einfältiges Spiel angab, mußte er hart für ...
Tod und Begräbniß. Liegt ein Mensch im Sterben, so nimmt man ihm das Kopfkissen weg, damit ihm das Sterben erleichtert werde. Ist er todt, so öffnet man sofort ein Fenster der Stube, damit die Seele hinausfliegen könne. Beim Zunageln des ...
Tod und Begräbniß.
Tollkühnheit. Die Schüler eines Gymnasiums belustigten sich immer in der Zwischenzeit, wenn die Stunde des einen der Lehrer vorüber war, und der andere noch nicht seinen Unterricht begann, mit mancherlei Spielen auf dem freien Platze vor dem Hause. Ein Brunnen ...
Tschechien • Joseph Wenzig: Westslawischer Märchenschatz Leipzig: Lorck 1857. • Václav Tille: Zwei böhmische Märchen In: Zeitschrift für Volkskunde in Sage und Mär [...] 2 (1890) 67-70, 107-115, Leipzig: Frankenstein und Wagner. • Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen 7. Aufl. Leipzig/Berlin: 1925.
Tscheremissen • Yrjö Wichmann: Volksdichtung und Volksbräuche der Tscheremissen Helsinki: Suomalais-Ugrilainen Seura, 1931.
Ukraine • Raimund Friedrich Kaindl: Ruthenische Märchen und Mythen aus der Bukowina In: Zeitschrift für Volkskunde 9 (1899) 401-420, Berlin: A. Asher & Co. • August von Löwis of Menar: Russische Volksmärchen Wien: Ludwig, 1910. • Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen 7. Aufl. Leipzig/Berlin ...
Unermüdete Beharrlichkeit. Unermüdete Beharrlichkeit. (Karoline Stahl: Fabeln, Mährchen und Erzählungen für Kinder) Gottlieb war von Jugend auf ein fleißiger, gutmüthiger Knabe. Sein Vater war ein Landpfarrer, der bei einer höchst geringen Einnahme, mit vielen Kindern, und einem kränklichen Körper, ein ...
Ungarn • G. Stier: Ungarische Sagen und Märchen Berlin: Ferdinand Dümmlers Buchhandlung, 1850. • Elisabet Sklarek: Ungarische Volksmärchen Leipzig: Dieterich 1901. • Elisabet Róna-Sklarek: Ungarische Volksmärchen. Neue Folge Leipzig: Dieterich 1909 • Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen 7. Aufl. Leipzig/Berlin: 1925.
Unnützer Streit. Fritz erzählte seiner jüngern Schwester Marie, daß die Erde ein Planet sei, und, wie der Mond, ihr Licht von der Sonne empfange, so waren auch die Sterne, die in weiter Ferne so herrlich leuchten, Sonnen. Marie behauptete dagegen ...
Verschiedene Zwergsagen.
Vom Blitzschwaben, und was sich sonst ereignet. Nachdem sich die Landsleute das »G'segn' Gott!« und »Dank Gott!« zugetrunken hatten, fing der Seehaas an zu erzählen, sagend: Wie daß in dem großen Wald am Bodensee ein fürchterliches Thier hause ...
Vom Gelbfüßler, und was sich weiter begeben. Man erzählt, daß als die von Bopfingen ihrem Herzog die jährliche Abgabe, die in Eiern bestanden, einstmals geben wollten, hätten sie die Eier in einen Krättenwagen gethan, und damit recht viele hinein gingen ...
Vom Knöpfleschwaben, und was sich weiter zugetragen. In dem gesegneten Schwabenland, besonders in jener Gegend, wovon so eben Meldung geschehen, besteht die löbliche Gewohnheit, daß man täglichs Tags fünf Mal ißt, und zwar fünf Mal Suppe, und zwei Mal dazu ...
Vom Spiegelschwaben und dem Allgäuer, und was ferner geschehen. Zu derselbigen Zeit waren die Fazinetle noch nicht im Brauch, und daher schlenzten einige das Ding gleich von sich weg, was jetzt die vornehmen Leute in den Sack stecken; andere schmierten ...
Von der Kappel zum schwäbischen Heiland. Die Ueberlinger, als sie die That ihres Landsmanns vernommen, und das erbeutete Siegeszeichen gesehen, beschlossen einmüthiglich, eine fromme Stiftung zu machen und sie erbauten eine Feld-Kappel am See, wo der Spieß aufgehängt werden ...
Von einem Abenteuer, das der Spiegelschwab mit einem Pfaffen gehabt. Wenn die Höllenqualen bekehren würden, so wäre der Teufel schon längst ein Heiliger. Bei dem Spiegelschwaben hat die Hölle nichts verfangen. Davon gibt folgendes Stücklein ein Zeugniß. Vor Pähl, auf ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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