Gebräuche bei Entbindungen und Kindtaufen. Ein neugeborenes Kind wird von der Hebamme in ein Laken gewunden. Eine Schürze oder ein Tuch dazu zu nehmen, ist unerlaubt, weil dann das Kind unfehlbar später zu sehr dem Geschlechte, welchem es nicht angehört ...
Geister in der Baumannshöhle.
Genovefa (Trier und Laach). Unter die Zahl derjenigen Frauen, welche von ihren Männern unschuldigerweise sind verfolgt worden, gehört auch die tugendreiche heilige Genovefa. Ihr Leben ist so anmutig und ihre Verfolgung so unbillig, daß die Geschichte kaum ohne Mitleid gelesen ...
Georgine (Eruna), der Erdgeist oder die Jungfrau vom silbernen Nagel.
Gerdmann und Alheid (hochdeutsch). Gerdmann der Gante und Alheid die Gans gingen mal in der Herbstzeit aufs Feld hinaus. Gerdmann, der vorsichtige, blieb auf dem hohen Rücken des Ackers, von wo er weit umher sehen konnte, während Alheid in der ...
Glocken im Kammerberge.
Goldner. Es sind wohl zweitausend Jahre, oder noch länger, da hat in einem dichten Walde ein armer Hirt gelebt, der hatte sich ein breternes Haus mitten im Walde gebaut, darin wohnte er mit seinem Weibe und seinen sechs Kindern, die ...
Graf Helias von Cleve und Jungfer Beatricia. In Rom war im Jahre nach Christi Geburt 709 ein edler streitbarer Mann, der hieß Dietrich von dem Geschlechte der Ursine. Dem gab der Kaiser Justinian, mit Zustimmung des Königs in Frankreich, Childerich ...
Griechenland • Johann Georg von Hahn: Griechische und Albanesische Märchen München/Berlin: Georg Müller, 1918. • Bernhard Schmidt: Griechische Märchen, Sagen und Volkslieder Erstdruck: Leipzig: Teubner, 1877 • Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen 7. Aufl. Leipzig/Berlin: 1925.
Hackelnberg und die Tut-Osel. »Weit umher zieht in den Gebirgen des Harzes und im Thüringer Walde der wilde Jäger Hackelnberg.« Doch am liebsten weilt er im Hakel, von dem er auch den Namen hat, besonders in der Gegend der ...
Handelt von alter und neuer Bekanntschaft; und wie der Spiegelschwab die Ehre der schwäbischen Landsprache rettet. Auf dem Wege nach Weilheim kehrte der Spiegelschwab in einem Batzenhäusle ein. Da traf er den Tyroler, der mit Theriak und Schneeberger durch's ...
Hans Brömser von Rüdesheim. Als Kaiser Konrad seinen Kreuzzug unternahm, da scharten um ihn sich auch viele edle Herren vom Rhein, so auf Sternfels und Liebenstein, auf Spanheim und Greifenklau wohnten und danach ihre Namen führten. Auch Hans Brömser von ...
Harte Strafe und Besserung. Friederike war so wild und ungestüm wie der wildeste Knabe. Umsonst warnte die Mutter, umsonst mußte sie zuletzt strafen; Friederike ward, statt sich zu bessern, mit jedem Tage ungezogener; ihr Vater starb, und nun wurde es ...
Herr Nickert und der Saaltanz bei Großwirschleben. Jeder Fluß wird von einem geistigen Wesen beherrscht. Dieß war für unsere Ahnherren eine ausgemachte Wahrheit, wovon sie sich täglich überzeugt fühlten; denn sie empfanden ja den Einfluß eines solchen Wassergottes von guten ...
Hexen. Der Glaube an Hexen ist in der Mark noch immer nicht verschwunden; Krankheit an Menschen und Vieh wird noch häufig denselben zugeschrieben, und man hört noch oft, wenn jemand krank ist, die Worte: »Ja, die hat es mir angethan ...
Himmelfahrt. In den Dörfern Gödewitz, Fienstedt, Gorsleben, Zörnitz und Krimpe feiert man zu Himmelfahrt ein Fest, bei welchem man eine Tonne Bier trinkt und darauf in einer für das Fest erbauten Scheune, der Himmelfahrtscheune, die neben der Kirche steht, tanzt ...
Hinrik, mein Sohn. Es war einmal eine Bäuerin, der starb der Mann; da hatte sie nur eine einzige Stütze, das war Hinrik, ihr Sohn. Er mußte pflügen und eggen, füttern und düngen und, was der Arbeiten auf dem Lande noch ...
Hochzeitsgebräuche. Nur der Landmann hat bei den Vorgängen des häuslichen Lebens noch besondre, charakteristische Gebräuche bewahrt, und deshalb können nur diese, nicht die meist inhaltlosen der Städter, hier eine Stelle finden. Fast durchweg herrscht in der Mark die Sitte, die ...
Hortensia. Eine Fabel. Hortensia war so eitel und so eingebildet, daß sie sich für das schönste Mädchen in der Welt hielt. Es ist wahr, sie war sehr schön, aber um die Schönste zu seyn, fehlte noch viel. Täglich stieg ihre ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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