Artikel in der Wikipedia: Algarve
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[41⇒] Algarve, Algarbĭen, südlichste Provinz (zugleich Bez. Faro) Portugals, 4850 qkm, (1900) 255.191 E.; Hauptstadt Faro. [⇐41]

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 41.
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Algarbĭen, s. Algarve.

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[315⇒] Algarve (arab. El Gharb, d.h. »gegen Abend gelegenes Land«), die südlichste und kleinste Provinz von Portugal mit dem Titel eines Königreichs, grenzt im N. an die Provinz Alemtejo, im O. an Spanien, wird im S. und W. vom Meer bespült und ist 4850 qkm (88 QM.) groß mit (1900) 254,851 Einw. (52 auf 1 qkm). Die Provinz bildet nur einen Distrikt und hat Fáro zur Hauptstadt. – A. umfaßte anfangs auch die spanische Südküste und die gegenüberliegende Nordafrikas. Um 1212 eroberte Sancho I. einen Teil des damals noch unter maurischer Herrschaft stehenden Landes mit der festen Stadt Silves; aber erst 1251 vollendete Alfons III. die Eroberung Algarves. Zwar beanspruchte Spanien eine Art von Oberhoheit über das Land, doch 1253 ward A. als besonderes Königreich mit Portugal vereinigt. Vgl. v. Maltzan, Reise durch das Königreich A. (Frankf. 1880). [⇐315]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 315.
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Algarbĭen, soviel wie Algarve (s. d.).

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[306⇒] Algarbien (Algarve, arab., d.i. Land gegen Westen), südlichste Provinz Portugals, 1011/4 QM., mit 147,000 Ew.; Gebirge: Serra Monchique, Cabo S. Vincent; Grenzfluß: Guadiana. See: Sera; Producte: Wein, Südfrüchte, Pisang, Aloë (zu Zaunhecken gebraucht), Johannisbrod, Zwergpalmen, mancherlei nordafrikanische Gewächse, Getreide; die Einwohner sind witzig, tapfer (besonders zur See), arm, leben meist von Fischen, bereiten Salz etc. Das Land hat einige Heilbäder, ist arm an Straßen. – In der Periode der mauritanischen Herrschaft verstand man unter A. (Algarb, d.i. Westland) den mittleren Theil der Pyrenäischen Halbinsel; indeß schon im 12. Jahrh. war es in die Grenzen der jetzigen Provinz gebracht. König Sancho I. von Portugal entriß 1189 den Mauren Silvas, die Hauptstadt von A., verlor es aber schon 1191 wieder; aber als derselbe 1197 sich des Reiches wieder bemächtigt hatte, nahm er den Titel König v. A. an. Die inzwischen wieder an die Mauren, bes. den maurischen König von Nibla, verloren gegangene Besitzung eroberte König Alfons III. 1251, mußte es aber zum Theil an den, auf sein Waffenglück eifersüchtigen König Alfons X. von Castilien abtreten; erst 1267 verzichtete Alfons X. auf A., so daß es ganz an Portugal kam. Die nordwestliche Ecke von Afrika, welche Portugal seit dem 13. Jahrh. erobert hatte, hieß auch Algarvien, u. zwar A. daquem mar (noch jetzt El Garb), im Gegensatz zu dem europäischen A. dalem mar. [⇐306]

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 306.
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Algarve (Geogr.), so v.w. Algarbien.

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[115⇒] Algarbien (arab. el Garb, Abendland; von Alfons III. 1253 den Mauren abgewonnen), südlichste Provinz Portugals, an Alentejo, Andalusien u. den atlant. Ocean gränzend, mit den Gebirgen der Sierra Caldeirao und Monchique, gegen 4000' hoch, in Cap St. Vincent auslaufend; nur der Küstensaum ist Tiefland. An der span. Gränze die Quadiana. Klima gesund u. mild; die Provinz erzeugt treffliche Weine u. Südfrüchte. Industrie u. Handel sehr beschränkt. Größe 120 QM., 100000 E. Hptst. Tavira; Hafenstädte: Faro, Lagos, Albufeira. [⇐115]

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 115.
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