Artikel in der Wikipedia: Friedrichshafen
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[625⇒] Friedrichshafen, bis 1811 Buchhorn, Stadt im württemb. Donaukreis, Handels- und Hafenplatz am Bodensee, (1900) 4627 (1905: 5396) E., Dampftrajekt für Eisenbahnzüge nach Romanshorn, Schloß, ehemal. Priorat Hofen. [⇐625]

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 625.
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[145⇒] Friedrichshafen, Stadt im württemberg. Donaukreis, Oberamt Tettnang, 410 m ü. M., am Bodensee, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Bretten-F. und Fischbach-Lindau, besteht aus zwei Teilen: der alten, ehemaligen Reichsstadt Buchhorn und dem Kloster und Dorf Hosen. Das schönste Gebäude in F. ist das Schloß (die ehemalige Propstei Hosen), die gewöhnliche Sommerresidenz der königlichen Familie, in schöner Lage am Bodensee und mit herrlicher Aussicht. An das Schloß schließt sich die frühere Kloster- und jetzige evang. Pfarrkirche an. Die kath. Pfarrkirche steht in dem frühern Buchhorn. F. zählt (1900) 4627 Einw., davon 1120 Evangelische, hat Denkmäler Kaiser Wilhelms I. und des Dichters G. Schwab und zwei Häfen. Von hier aus wurde die Dampfschiffahrt auf dem Bodensee zuerst versucht. F. ist Sitz eines Hauptzollamts, hat eine Latein- und Realschule, Parkettfußboden-, Konserven- und Lederfabrik, eine Eisenbahnwerkstätte, Seebäder, eine Naturheilanstalt und ist ein stark besuchter Sommeraufenthalt.--Buchhorn kommt schon in Urkunden von 837 unter dem Namen Buachihorn oder Puchihorn vor und war einst der Sitz mächtiger Grafen. Nach deren Aussterben (1089) fiel das Besitztum an die Welfen und von diesen 1191 an die Hohenstaufen. 1275 erhielt die Stadt durch König Rudolf I. Reichsfreiheit. Nach Aufhebung der Reichsfreiheit (1802) kam sie zuerst an Bayern, 1810 aber an Württemberg, dessen König sie mit dem Kloster Hosen verband und beiden den Namen F. gab. Das Kloster Hosen wurde 1050 als Benediktiner-Nonnenkloster gestiftet; 1090 übergab es Welf IV. dem Kloster Weingarten, von dem es 1420 in eine Propstei umgewandelt und mit Mönchen besetzt wurde. Nach dem Brand von 1634 ward es 1695 durch den Abt von Weingarten neu aufgebaut und kam 1802 an den Fürsten von Nassau-Oranien, der es aufhob, 1804 durch Tausch an Österreich und 1805 an Württemberg. König Friedrich I. ließ den Hafen anlegen. [⇐145]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 145.
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[741⇒] Friedrichshafen, 1) Stadt, am Bodensee, im Oberamte Tettnang, des württembergischen Donaukreises; Schloß (sonst Priorat Hosen), Sommeraufenthalt der königl. Familie; evangelische Kirche, Töchterpensionat (Paulinenstift), Kurort; Hafen, Stapelplatz des württembergischen Handels auf dem Bodensee mit der Schweiz u. Italien; Hauptzollamt; Eisenbahnstation mit Maschinenwerkstätte; 1170 Ew. Der Ort hieß früher Buchhorn, hatte ursprünglich seine eigenen Grafen, wurde dann Reichsstadt, hierauf baierisch u. gehört seit 1809 zu Württemberg; 2) so v.w. Frederikshavn. [⇐741]

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 741.
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[809⇒] Friedrichshafen, württemberg. Stadt am Bodensee mit 2000 E., Hafen, südl. Endstation der württemberg. Eisenbahn, sehr lebhafter Verkehr; das ehemalige Kloster Höfen ist jetzt königl. Lustschloß. F. hieß früher Buchhorn, wurde 1275 Reichsstadt, die allerkleinste, 1803 württembergisch und F. genannt. [⇐809]

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 809.
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