Friant

[711] Friant (spr. Friang), Graf Louis, geb. 1758 in Villers Mortincourt im Sommedepartement, trat, 23 Jahre alt, in die Garde, wurde bald Instructionsoffizier, nahm 1787 den Abschied, war aber 1792 wieder als Bataillonschef bei der Pariser Nationalgarde, 1793 bei den Gefechten der Moselarmee, 1794 unter Jourdan an der Sambre, focht bei Arlon u. Fleurus unter Lefèbre, dann unter Championnet, kam als Brigadegeneral zu Kleber, befehligte die 4. Division bei Mastricht, stand 1795 unter Hatry vor Luxemburg u. dann 1796 unter Poncet. Marceann. Bernadotte, dem er nach Italien folgte, half unter Desaix Malta erobern, war in Ägypten thätig, wurde Divisionsgeneral u. erhielt von Kleber die Verwaltung von Bahira, Alexandrien u. Rosette übertragen. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich wurde er Generalinspector der Infanterie; 1804 war er in Boulogne, dann 1805 in Österreich u. Mähren, focht bei Austerlitz, Jena u. Eylau, Eckmühl u. Wagram, wurde in den Grafenstand erhoben, befehligte 1812 wieder eine Division u. focht bei Borodino, wo er verwundet wurde. Als Oberst der Grenadiere befehligte er nun die Grenadiere der Garde, war bei Dresden, Leipzig, Hanau u. 1814 überall in der Nähe des Kaisers u. 1815 bei Waterloo. Seit der 2. Restauration außer Dienst st. er 1829 auf seinem Landgute Gaillonet bei Meulan.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 711.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika