Rüchel-Kleist

[419] Rüchel-Kleist, Jakob Friedrich von R.-K., geb. 1778 zu Segenthin in Hinterpommern, trat 1792 in das preußische Heer ein, machte die Rheincampagne mit, wurde 1804 Premierlieutenant u. Adjutant der Potsdamer Inspection, 1805 Stabscapitán u. Adjutant des Generals v. Rüchel, machte die Feldzüge von 1806 u. 1807 mit u. nahm als Major seinen Abschied. Nachdem er 1808 Rüchels Tochter geheirathet hatte, nahm er den Namen dessen an. 1813 zum Commandeur des vierten pommerschen Reserveregiments ernannt, nahm er an der Einschließung von Stettin Theil, wurde bald darauf in den Generalstab versetzt u. wohnte als Oberstlieutenant den Schlachten bei Großbeeren, Dennewitz, Leipzig u.a. bei; wurde 1814 Commandeur des ersten westfälischen Landwehrregiments u. einige Zeit Commandant von Herzogenbusch, commandirte die Blockade von Antwerpen, nahm 1815 als Oberst an den Schlachten bei Ligny u. Waterloo Theil, wurde 1820 Commandeur der dritten Infanteriebrigade u. Generalmajor, 1833 Generallieutenant u. 1838 Gouverneur von Danzig; er trat am 1. Jan. 1849 in Ruhestand u. starb am 15. März 1848.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 419.
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