Hülße

[602] Hülße, Jul. Ambrosius, geb. am 2. Mai 1812 in Leipzig, wo sein Vater Salzverwalter war, studirte daselbst auf der Thomasschule u. 1830–34 auf der dasigen Universität u. auf der Bergakademie in Freiberg Mathematik u. Naturwissenschaften, wurde 1834 Lehrer der Mathematik, Physik u. Technologie an der öffentlichen Handelsschule in Leipzig, seit 1837 zugleich Lehrer der Mathematik an der Nicolaischule u. Director der von ihm eingerichteten technischen Abtheilung der Sonntagsschule der Polytechnischen Gesellschaft; 1840 ging er als Professor u. Director der Gewerb- u. Baugewerkenschule nach Chemnitz u. wurde im August 1850 Director der Polytechnischen Schule u. Baugewerkenschule in Dresden. Nachdem er inzwischen von der Regierung schon 1844 u. 45 zu den Ausstellungen in Paris u. Berlin gesendet worden war, war er auch 1850 Mitglied der Commission für die Industrieausstellung in Leipzig u. 1851 Mitglied der vom Zollverein zur Industrieausstellung in London gesendeten Berichterstattungscommission. Auch war. er 1849 u. 50 Mitglied der zweiten sächsischen Kammer. Er gab heraus: Allgemeine Maschinen-Encyklopädie, Lpz. 1839–44, 2 Bde. (unvollendet); mit Weinlig, dann mit Stöckhardt, zuletzt mit Schnedermann Polytechnisches Centralblatt, 1835–50; Sammlung mathematischer Tafeln, 2. A. 1849; besorgte auch die neue Stereotypausgabe des Vegaschen Handbuchs der Logarithmen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 602.
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