Canadische Krankheit

[621] Canadische Krankheit (Morbus canadensis, Englische Krankheit), Syphiloid, zuerst unter den Bewohnern der Bai von St. Paul in Canada beobachtet, verbreitete sich so, daß man 1785 gegen 6000 davon Befallene zählte. Zeichen: Pusteln u. Geschwüre im Munde, flechtenartige Geschwüre in der Haut, nächtliche Knochenschmerzen, Knochenfraß der Knochen der Nase, des Gaumens, des Schädels, der Extremitäten, Anschwellungen der Achsel-, Hals- u. Leistendrüsen, Ausfallen der Haare. Brustbeschwerden, Verlust der Sinne, Auszehrung. Sie endet oft mit dem Tode, dauert aber auch viele Jahre u. heilt bisweilen ohne Kunsthülfe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 621.
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