Rheinfelden

[108] Rheinfelden, 1) Bezirk im Schweizercanton Aargau zwischen dem Bezirk Laufenburg, den baseler Bezirken Liestal u. Sissach u. Baden, mit fruchtbarem Boden, welcher Wein, Getreide u. Hanf bringt, wird in die drei Kreise Rheinfelden, Möhlin u. Wegenstetten getheilt u. hat 11,300 Ew. R. hatte im Mittelalter eigene Grafen, kam zu Ende des 11. Jahrh. durch Heirath an die Herzöge von Zähringen, dann an das Reich, zu Kaiser Friedrichs II. Zeiten an Habsburg u. somit an Österreich, von welchem es 1801 die Schweiz erhielt. 2) Stadt darin, links am Rhein u. an der Eisenbahn zwischen Basel u. Waldshut etc.; Collegiatstift, Spital, Post- u. Telegraphenamt, Theater, Handel u. Gewerbe, Soolbad; 1950 Ew. Dabei 2 seit 1844 in Betrieb stehende Salzwerke u. im Rhein (welcher hier einen Strudel, den Höllenhaken, hat) die Trümmer der 1446 von den Eidgenossen zerstörten Burg Stein. R. war Reichsstadt, wurde vom Kaiser Rudolf von Habsburg mit Freiheiten begabt u. 1328 vom Kaiser Ludwig dem Baiern an Österreich verpfändet. Hier am 2. März 1638 Sieg des Herzogs Bernhard über das baierisch-kaiserliche Heer unter Johann von Werth, s. Dreißigjähriger Krieg; 1679 wurde R. von dem französischen Marschall Créque vergeblich belagert, aber 1744 von den Franzosen genommen u. die Festungswerke geschleift.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 108.
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