Sachsen [6]

[729] Sachsen, Herzogthum, 1) das alte nationale Herzogthum S. s.u. Sachsen (Gesch.) S. 654; 2) die durch den Tractat in Wien am 18. Mai 1815 vom Königreich Sachsen an Preußen abgetretenen Landestheile, bestehend aus dem damaligen Wittenberger, Thüringer u. Neustädter Kreis, der ganzen Nieder- u. einem Theile der Oberlausitz, den Stiftern Merseburg, Naumburg u. Zeitz, dem Fürstenthum Querfurt, dem sächsischen Antheil an Mansfeld u. Henneberg, der Grafschaft Barby, der Herrschaft Dorla u. mehren Parcellen; 3671 QM. u. 841,000 Ew. Hiervon trat Preußen den größten Theil des Neustädter Kreises nebst dem Amte Tautenburg an Weimar u. das Amt Ebeleben durch Tausch an Schwarzburg-Sondershausen ab, die östlichsten u. nördlichsten Th. ile wurden zu den Provinzen Brandenburg u. Schlesien u. der größere westliche Theil zur Provinz S. (s.d.) geschlagen. Vgl. Pölitz, Das Herzogthum S. nach dem Tractat vom 18. Mai 1815, Berl. 1815; Witzleben, Specialkarte des Herzogthums Sachsen, Magdeb. 1854.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 729.
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