Waldeck [3]

[796] Waldeck, andere Prinzen von W., 1) Georg Friedrich, Graf, später Fürst von Waldeck-Wildungen, geb. 1620; nahm früh Kriegsdienste u. zeichnete sich in kaiserlichen Diensten aus; er wohnte mehren Türkenkriegen bei u. focht bes. in der Schlacht am Gotthardt u. bei dem Entsatz von Wien, weshalb ihm auch Kaiser Leopold I. 1682 zum Reichsfürsten u. zum Feldmarschall erhob. Er trat nachher in die Dienste der Generalstaaten u. wurde als solcher am 1. Juli 1690 von dem Marschall Luxemburg bei Fleurus geschlagen. Er st. im Nov. 1692 u. mit ihm erlosch die Linie Wildlingen; s. oben S. 792. 2) Christian August, Sohn des Fürsten Karl, geb. 6. Dec. 1744; trat in österreichische Dienste u. zeichnete sich im Türkenkriege, wo er 1789 eine Division von Laudons Armeecorps befehligte, u. im Revolutionskriege, wo er vor Thionville einen Arm verlor, die Weißenburger Linien im Rücken angriff, während Wurmser in der Front attakirte, später mit dem linken Flügel der Armee das Lager von Blenheim eroberte, die Franzosen unter die Mauern Strasburgs warf u. des Forts Louis sich bemächtigte, aus; 1795 trat er in den Hofkriegsrath, wurde 1796 commandirender General in Böhmen, 1797 Feldmarschall, um die portugiesische Armee zu organisiren, u. st. l798 in Lissabon.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 796.
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