Ferber

[189] Ferber, 1) Johann Karl Christoph, geb. 1739 zu Gonna in Sachsen, widmete sich in Jena dem Studium der Philosophie u. Theologie u. wurde Professer der Moral, Logik u. Metaphysik in Helmstedt, wo er 1786 starb; er schrieb: Vernunftlehre, Helmst. 1770; Über die akademische Freundschaft, ebd. 1770; Über die guten Sitten auf Akademien, ebd. 1771; Über die Sorge für die Gesundheit auf Akademien, ebd. 1772: Über die akademische Freiheit, ebd. 1770, u.a. ut 2) Joh. Jakob, geb. 1743 in Karlskrona; wurde 1763 bei dem Bergwesen in Stockholm angestellt, 1774 Prosessor der Physik in Mietau, 1783 Professor der Na. turgeschichte in Petersburg, trat 1786 jn preußische Dienste u. starb 1790 auf einer Reise in Bern; er schr.: Briefe aus Welschland, Prag 1773: Beiträge zur Mineralgeschichte von Böhmen, Berl. 1774; Beschreibung des Quecksilberbergwerks zu Idria, ebd. 1774; Über die Gebirge in Ungarn etc., ebd. 1780, u. v. a. 3) Christian Karl Friedrich. v. F., geb. 1761 zu Melz in Mecklenburg-Schwerin, studirte seit 1777 in Bützow u. Göttingen die Rechte u. Staatswissenschaften, wurde später in Dresden Legationssecretär, 1786 Legationsrath, gab jedoch seine diplomatische Laufbahn auf, zog sich auf die väterlichen Güter zurück u. beschäftigte sich mit Ökonomie; er starb 1838 in Striggow bei Güstrow u. schrieb: Versuch, die mecklenburgische Koppelwirthschaft auch in der Mark Brandenburg anzuwenden, Berl. 1793; Von richtigen Anschlägen der Landgüter, Neubrandenburg 1794; Grundzüge zur Werthschätzung der Landgüter im Mecklenburgischen, Berl. 1796; Über Ehe u. Ghel osigkeit in moralisch-politischer Hinsicht, ebd. 1796: Überlandwirthschaftliche Contracte u. deren Cautelen, Rostock 1800–1817, 3 Thle. F. ist auch Verfgsser des mecklenburgischen Vaterlandsliedes, von E. A. F. Flurschütz für das Pianoforte componirt, ebd. 1822. 4) Karl Wilhelm, geb. 1766 in Zwickau, studirte seit 1785 in Leipzig u. Wittenberg die Rechte, wurde 1800 Bürgermeister in seiner Vaterstadt, 1815 Geh. Obersteuerrath im Finanzministerium in Berlin, 1817 Director der Generalverwaltung der Finanzen, 1819 als Geh. Oberfinanzrath zum vortragenden Rath u. Mitglied des Ministeriums des Handels u. der Gewerbe ernannt; 1828 trat er in Ruhestand Er schrieb: Beiträge zur Kenntniß des gewerblichen u. commerciellen Zustandes der preußischen Monarchie, Berl. 1829; Neue Beiträge, ebd. 1832.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 189.
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