Rücken (Subst.)

Rücken (Subst.).


1. Achter Rügge lehrt man einen besser kennen.Körte, 5110.


2. Auch ein guter Rücken krümmt sich.


3. Auf dem Rücken kann man einen Centner tragen, auf der Nase nicht ein Pfund.

Nach Filanghieri verhält es sich mit den Steuern wie mit den Gewichten; ein Mensch kann einen Centner auf dem Rücken tragen und unterliegt der Last eines Pfundes auf der Nase. Auf der Entwickelung dieses einzigen Grundsatzes beruht die ganze Kenntniss der verwickelten Theorie der Finanzen. (Jahn, Volksthum, 60.)


4. Auf einen harten Rücken gehört eine scharfe Peitsche.


5. Aus fremden Rücken ist gut Riemen schneiden.Dove, 275 u. 638.

Frz.: Du cuir d'autrui large courroie.


6. Besser den Rücken biegen, als sich an die Thür stossen.

Schwed.: Bättre kröka ryggen, an stöta sig i dörren. (Wensell, 12.)

7. Bleu jhm den rucken, weil er klein.Henisch, 416, 28.

Lat.: Tunde eins latera, dum puer est. ( Henisch, 416, 29.)


8. Den Rücken warm, füllt man am vollen Tisch gar angenehm den Darm.

Holl.: Den rug aan't vuur, den buik aan tafel, en in de hand een goede wafel. ( Harrebomée, II, 232b).


9. Denn Rügg fast hemm, is en schöne Sack. (Rendsburg.)

Den Rücken fest haben, ist eine schöne Sache.


10. Der Rücken des Wanderers bringt das Wenigste in die Heimat.Burckhardt, 82.


11. Der Rücken hat keine Ohren.

Mögen die Leute reden; darum, was hinter meinem Rücken vorgeht, kümmere ich mich nicht.


12. Du hast ain starcken Rücken, er kann pp. person die hohe stiegen hinauff tragen.


13. Ein alter Rücken krümmt sich.

Schwed.: Gammal rygg är snart kröker. (Törning, 92.)


14. Ein schwacher Rücken kann keine schweren Bürden tragen.

Dän.: Det er ondt ai bære tung byrde paa svag ryg. (Prov. dan., 98.)


15. Es fällt mancher auf den Rücken und stösst sich dabei an die Nase.

Holl.: Die op ziju rug valt, kan toch zijn' neus bezeeren. (Harrebomée, II, 232b.)


16. Fall' auf den Rücken und schlage dir ein Auge aus.Blass, 12.


[1752] 17. Heymlich jemand im Rugken schmehen, ist nichts, dann Vnglück auff jhn säen.Henisch, 1667, 63.


18. Hinder dem Rücken mich mancher verspricht; wer ich zugegen, er thet es nicht. Lehmann, II, 267, 75; Zinkgref, IV, 364; Körte, 5111.

Böhm.: Kdo o kom za zády mluví, jistĕ se ho bojí. (Čelakovský, 90.)

Schwed.: Baktal gör wän skiljnad. (Wensell, 9.)


19. Hinter seinem Rücken wird kein Mann todtgeschlagen.

Altfries.: Beeft sin regh uud niin man duad sleien. (Hansen, 16.)

20. Hinterm Rücken ist gut fechten.Körte, 5109; Simrock, 8569.

Um zu sagen, dass man sogar über Fürsten raisonniren könne, wenn sie es nicht hören, sagt man jüdisch-deutsch in Warschau: Uenter die Augen (d.h. hier in jemandes Abwesenheit) mög män reden (hier in der Bedeutung von mis-, übelreden) auf'n pojlischen Melech (polnischer König). Ferner in demselben Sinne: Uenter'n Melech's Mantel mög män ihm stellen a Feig. Man kann dem Könige die Feige weisen, ein Schnippchen schlagen, wenn er es nur nicht sieht.


21. Hinterm Rücken lernt man einen (die Leute) am besten kennen.Winckler, IX, 13; Simrock, 8570.

Holl.: Achter rugghe leert men best kennen. (Fallersleben, 1; Harrebomée, II, 232b; Tunn., 2, 7.)

Lat.: Dicitur absente me quod non me residente. (Fallersleben, 1.) – Optimus a tergo semper noscendus amator. (Tunn., 7.)


22. Im guten Rücken liegt der gute Magen.

Als preussisches Sprichwort angewandt bei Gelegenheit eines Berichts über die Leistungsfähigkeit der litauischen Pferde im Feldzuge des Jahres 1866. (Ostpreuss. Zeitung vom 28. Aug. 1866, Nr. 199.) Ein Zug litauischer Dragoner war 40 Stunden unterwegs und hatte in dieser Zeit 24 deutsche Meilen und davon die letzten 20 in 23 Stunden zurückgelegt.


23. Kompt man vber den Rücken, so kompt man auch vber den Schwantz.Gruter, III, 60; Lehmann, II, 323, 90.


24. Lehre deinen Rücken sich leicht Rücken und in Menschen schicken.


25. Man muss auf den Rücken so schlagen, dass er nicht bricht.

Die Russen: Der Rücken kann leicht zerschmettert werden, der nicht mit Ruthen, sondern mit Pfählen zerschlagen wird. (Altmann VI, 461.)


26. Man muss den Rucken darhinder thun.Lehmann, 38, 42.

Der Bauer muss sich Rücken, wenn der Acker Frucht bringen soll.


27. Man muss sich den Rücken decken (frei halten).Mayer, I, 144.


28. Nicht jeder Rücken passt zu jeder Last.

Die Russen: Wenn ich ein Rücken bin, so duld' ich Schläge; bin ich Stock, so schlag' ich zu. (Altmann VI, 438.) (S. Amboss 1 und Hammer 24.)

Holl.: De rug moet naar het pak, en het harnas naar den man wezen. (Harrebomée, II, 232b.)


29. Niemand sihet, was er auffm rücken trägt, sondern der sihets, der jhme nachgehet. Lehmann, 335, 43.


30. Schwachem Rücken wird ein leichtes Kreuz aufgelegt.Lohrengel, I, 24.


31. Sie haben auf meinem Rücken geackert, sagte der Soldat; da war er Spiessruthen gelaufen.


32. Sich nach dem Rücken fein, wirst vorn geborgen sein.Wenzig, 79.


33. Ût annern ärn Rügg'n is gôd Rêm sni(d)'n. (Altmark.) – Danneil, 275.


34. Wei ächter minem Rüggen kürt, de kürt mit minem Aese. (Westf.)


35. Wenn du einen auf dem Rücken trügest bis Rom vnd setztest ihn unsanft nieder am Stadtthor, so wäre aller Dank verloren. Petri, II, 647; Luther, 417.

36. Wer aufm Rücken zum Hauss aussgeht, der kommet selten wider drein.Lehmann, 749, 39.


37. Wer den Rücken zu krumm macht, dem ladet jeder auf.

Die Russen: Wer den Rücken krümmt, pfeift der Peitsche zum Tanz. (Altmann VI, 419.)


[1753] 38. Wer einen breiten Rücken hat vnd starke Schultern, der kann wol tragen.Lauterbeck, XXIIIIB.


39. Wer ganz (gesund) behalten will seinen Rücken, der hüte sich vor faulen Brücken.

Böhm.: Cti hory, mosty, chceš-li míti celé kosti. (Čelakovský, 253.)

Poln.: Czci góry, mosty, chcesz-li mieć grzbiet prosty. (Čelakovský, 253.)


40. Wer zu schwer beladet seinen Rücken, den wird die Last danieder drücken.Zinkgref, IV, 347; Chaos, 573.


41. Zu ruck lert man ein am besten kennen. Gruter, I, 8.


*42. Auf dem Rücken liegen.

Lat.: Incubare petasonem. (Bovill, I, 5.)


*43. Auf dem Rücken zu Markte (zur Messe) gehen. (Leipzig.)


*44. Auf dem Rücken zur Kirche gehen.Schottel, 1115a.

Als Leiche.


*45. Dä hät et em Röcken. (Bedburg.)

Besitzt zurückgelegtes Vermögen.


*46. Das bringt sich auf dem Rücken mit.Dietrich, II, 748.


*47. Das geht über meinen Rugken.Schöpf, 568.

Dafür bin ich verantwortlich.


*48. Das wirt mein ruck wol empfinden. (S. Gelten 20.) – Frank, II, 81a; Sailer, 78.


*49. Dat löppt üm bî de Rügge up as kôld Püttwâter (Brunnenwasser). (Ostfries.) – Frommann, III, 428, 223; Bueren, 363; Eichwald, 2028.


*50. Den rücken bieten.Henisch, 374, 19.

Ausflucht suchen, sich regen. Der Gefahr aus dem Wege gehen. – Nach einer Hinduzeitung haben die Bhattas in Ostindien, die als ebenso gefrässig wie feig geschildert werden und von denen gesagt wird, man könne sie wie die Vögel vom Acker mit einem aufgehobenen Stocke verscheuchen und ihnen mit dem Schuh ins Gesicht schlagen, das Sprichwort: Schlag' uns auf den Rücken, nur nicht auf den Bauch!


*51. Den Rücken frei haben.

Keine Gefahr von dieser Seite zu befürchten haben.


*52. Den Rücken wenden (kehren).

Sich auf kurze Zeit entfernen.


*53. Den Rücken will er am Feuer und den Bauch am Tisch haben.

Er liebt Bequemlichkeit und einen guten Tisch, Gemächlichkeit und gut Essen und Trinken ist seine Sache.


*54. Der rucke sol yhm so weych werden als der bauch.Agricola I, 168; Eyering, I, 536; Henisch, 207, 3; Schottel, 1114a; Sailer, 310.

Eine Drohung sehr derber Natur.

Holl.: De rug zal hem zoo week worden als de buik. (Harrebomée, II, 232b.)


*55. Der rucke thut yhm weh, er kan sich nicht bucken.Agricola, I, 169; Simrock, 8571.

Spott auf müssige, faule Leute.


*56. Die hat den Rücken hinten wie ich. (Warmbrunn.)

*57. Du thätist 's nitt anders, wenn du nett andern auf da Rucka seahist. (Hohentengen.) – Birlinger, 984.


*58. E schöner Rücke' un e galanter Gang. Tendlau, 569.

Von einem lästigen Menschen, den man am liebsten hat, wenn er fortgeht; sein Rücken ist schön und angenehm sein Gang.


*59. Eim den Rücken halten.Aventin, CXVIIb; Körte, 5111d.

Ihn unterstützen, vertheidigen.


*60. Eine auf den Rücken legen.

Frz.: Donner la saccade à une femme. (Kritzinger, 629a.)


*61. Einem den Rücken bauchweich schlagen. Masson, 304.


*62. Einem den Rücken fegen.

» ... Etlich der Strotzengurgler wolten jhnen den Rucken fegen.« (Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 502.)


*63. Einem den Rücken kehren.

Sich von ihm wenden, ihm Hülfe versagen.

Frz.: Tourner le dos a quelqu'un. (Kritzinger, 247a.)

*64. Einem den Rücken messen (scheuern, schmieren).

Ihn durchprügeln.

Frz.: Mesurer les côtes à quelqu'un.

Holl.: Iemand den rug meten (smeren, schuren). (Harrebomée, II, 233a.)


[1754] *65. Einem den Rücken mit einem eichenen Flederwische abkehren.

Ihn durchprügeln.


*66. Einen mit dem Rücken ansehen.

Holl.: Iemand den rug toekeeren. ( Harrebomée, II, 233a.)

Iemand met den nek aanzien. (Harrebomée, II, 119b.)


*67. Em jökt de Rügge. (Hamburg.) – Schütze, II, 195.

Er macht's danach, dass er Prügel bekommt.

Holl.: De rug jeukt hem. (Harrebomée, II, 232a.)


*68. Enen den Rüggen starken.Dähnert, 388a.

Ihm in unrechten Dingen beistehen.


*69. Er fällt auf den Rücken und bricht die Nase.

Frz.: Il tombe sur le dos et se casse le nez. (Bohn I, 26; Cahier, 1710.)


*70. Er hat einen breyten rucken.Agricola I, 170; Eyering, II, 277.

Er kann viel Unrecht geduldig ertragen. »Ich hob einen breiten Rücken, der träget was.« (Keller, 158a.) Auch wol, gibt nichts darauf, wenn er gescholten wird. Se hett en breden Rüggen. (Dähnert, 388a.) Sie macht sich aus Scheltworten nichts.

Dän.: Han har en bred ryg, kand taale en heel hob. – Han har et godt ryg-stød. (Prov. dan., 483.)

Engl.: Hie back is broad enough to bear jests. (Bohn II, 148.)

Holl.: Hij heeft eenen breeden rug, hij kan 't al wel dragen. (Harrebomée, II, 233a.)

Schwed.: Han har en bredan rygg, han kan wäl tålat. (Grubb, 298.)


*71. Er hat einen Rücken wie ein Kamel.

Holl.: Hij heeft een' rug als een' kameel. (Harrebomée, II, 233a.)


*72. Er hat einen steifen Rücken.

Er ist hochmüthig in Gang und Benehmen. (S. Besenstiel 2 und Ladestock.)

Poln.: I krukiem nosa niedosięgnąć. – Nadyma się, jak póltora nieszczęścia. – Wyżej nosa gębę nosi. (Masson, 194.)


*73. Er hat sich auf den Rücken gelegt (gesetzt).Klix, 76.

In Pommern, um zu sagen, er ist gestorben: He hett sick up'n Rüggen leggt. (Dähnert, 388a.)


*74. Er kann mir auf'm Rücken 'nunter gehn. (Leipzig.)


*75. Er kann mir längs dem Rücken rutschen und im schwarzen Adler Wohnung nehmen. (S. Ellenbogen 6.) – Frischbier2, 3165.


*76. Er kann zwei Rücken aus Einem Schwein schneiden.

Weiss es sehr ökonomisch einzurichten.

Holl.: Hij kan wel twee ruggen uit één varken snijden. (Harrebomée, II, 233a.)


*77. Er liesse auf seinem Rücken dreschen.

Der Held mit Eselsgeduld.


*78. Er stosst mit Rugge-n und Bauch.Sutermeister, 80.

Von einem, dem nicht zu trauen ist.


*79. Er wird bald auff dem Rück zu Kirchen gan.Eyering, II, 470.


*80. Es bricht niemand den rucken.Lehmann, 453, 15.


*81. Es treit se uffem Rucka.Nefflen, 460; Michel, 269.

Es versteht sich von selbst.


*82. Etwas hinter jemandes Rücken thun.

Ohne oder wider denen Wissen und Willen.


*83. Etwas mit dem Rücken ansehen müssen.

Es aufzugeben, zu verlassen nöthig sein.


*84. He hät'n Rugg dor kann man ênen Packen Dielen ut schnîen. (Lippe.)


*85. He hett 'n breden Rügge.Kern, 546.

Er vermag viel, weil er Geld hat.


*86. He hett sik up'n Rücken leggt.Dähnert, 388a.

Er ist gestorben.


*87. Hinter dem Rücken wie vor den Augen sein.

Ohne Falsch.


*88. Jückt dich der rück?

Lat.: Prurit tibit tergum. Aus einer geschriebenen Sprichwörtersammlung, die in einem Exemplar von Terentii Comediae aus dem Jahre 1553, das sich in der Bibliothek des Gymnasiums zu Leitmeritz befindet, eingeschrieben ist.


*89. Kehrt er den Rücken, so machen sie ihm Eselsohren oder schlagen den Muff nach. Eiselein, 535.


*90. Küss, mir den Rücken, wo er seinen ehrlichen Namen verloren hat. (Berlin.) (S. Ellenbogen 6.)


*91. Man schlug jhn auff den rücken ob jhm etwas in die vnrecht kel kommen wer. Pauli, Schimpff, XXXVIIIb.


[1755] *92. Man sieht lieber seinen Rücken als seine Zehen.

Dän.: Man seer heller hans hæl end taa. (Prov. dan., 494.)


*93. Mit dem Rücken gegen den Mondschein sitzen.Parömiakon, 744.

Von denen, die im Spiel verloren haben.


*94. Möge er es auf dem Rücken verzehren.

Der böse Wunsch, dass jemand das, was er angeblich zu unrecht besitzt, krank daniederliegend, ohne Lebensfreude, verausgaben müsse. (S. Bettstroh 5.)


*95. 'S lieff mer am Rücken nunder wie Honfkörner.Gomolcke, 101.


*96. Sein Rücken ist wie ein Regenbogen.

Des Geprügelten.


*97. Sein Rücken soll heut' Kirmes haben.


*98. Sich den Rücken frei halten.


*99. Sie legt sich gern auf den Rücken.

Man sagt von solchen Frauenzimmern auch: Aller à Versailles. (Kritzinger, 709b.)

Frz.: Avoir les talons courts. (Kritzinger, 668a.)


*100. Was hinter seinem Rücken vorgeht, kümmert ihn nicht.

Herr von N. bekam Stockschläge, ohne seinen Beleidiger zu fordern. Als sich jemand über das ruhige Hinnehmen dieser Beleidigung wunderte, sagte eine Dame: »Er ist klug genug, sich nicht um das zu bekümmern, was hinter seinem Rücken vorgeht.« (Witzfunken, IVa, 191.)


*101. Wendet er den Rücken, so stechen sie ihm den Storchenschnabel (s.d.).Eiselein, 535.


*102. Wenn er auf den Rücken fiel, er bräche die Nase entzwei.Eiselein, 490.

Von jemand, der viel Unglück hat.


[Zusätze und Ergänzungen]

103. Mein Rücken ist härter als mein Bauch, sagte Hans, als man ihn fragte, warum er geflohen [1688] sei und dem Feinde den Rücken gewandt habe.Harssdörffer, 1872.


104. Nicht mit dem Rücken tritt man vor die Welt, das Gesicht ist's, das man ihr entgegenhält.Schuller, 48.


105. Wat ünner 'n Rüggen sitt, hört ôk tum Minschen, sä old Kasper.Schröder, 129.


*106. Den Rücken mit Knütteln traktiren.

Mhd.: Er sloug in daz diu scheitel ime zerclacte sam ein ei. (Otto mit dem Barte, 144.) – (Zerklecken = zerspalten, bersten.)


*107. Einen im Rücken auslachen.

Lat.: Postica sanna. (Pers.) (Erasm., 204; Philippi, II, 103.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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