Mancha

[811] Mancha, la (spr. Mantscha), ehemalige Provinz in Spanien, welche einen Theil von Neu-Castilien ausmachte, an Toledo, Cuença, Murcia, Jaen, Cordova u. Estremadura grenzte u. jetzt zum größten Theil die Provinz Ciudad Real ausmacht; 355 QM.; im Innern eben, an den Grenzen u. im Osten gebirgig (Sierra de Alcaraz, Sierra Morena, Sierra de Moral u. m. a.); Flüsse: Guadiana (mit Giguela u. Montiel), Guadarmena, Xucar u. m. a.; heißes, trockenes Klima. Die Einwohner (302,600) treiben meist Viehzucht (bes. Maulesel) u. bauen etwas Getreide, Obst, rothen Wein (la Mancha, Valdepeñas), Olivenöl, Safran, Waid, Hanf, Flachs, Seide etc., treiben Bergbau auf Quecksilber (die reichsten Quecksilberminen in Europa sind bei Almaden), Zink etc., fertigen Salz, etwas wollene u. Esparto-Waaren, haben aber im Innern des Landes Mangel an Holz; sind arbeitsam, bieder, fröhlich u. kräftig. Der Handel vertreibt die Landesproducte u. Fabrikate. Hauptstadt: Ciudad Real.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 811.
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