Hymnus an den Mond Freundlich ist deine Stirn', helles Auge der Nacht, Weiß bekleideter Mond, lächelnd ist deine Wang', Holder Wolkenbewandler, Der die silberne Fackel schwingt. Ruhe hüpfet dir vor. Wie der Pflüger frohlockt, Wie der Schnitter frohlockt, wenn er ...
Hymnus an den Zorn Kann mir nichts die Harfe stimmen, Nicht die Liebe, nicht der Wein, Sei's das zornige Ergrimmen Über die Philisterlein; Schon erhebt sich's tausendtönig, Riesenhaft in Wort und Ton; Zorn, du freier Liederkönig, Sei gegrüßt ...
Hymnus an die Dummheit Dummheit, erhabene Göttin, Unsere Patronin, Die du auf goldenem Throne, Auf niedriger Stirne die blitzende Krone, Stumpfsinnig erhabenes Lächeln Auf breitem, nichtssagendem Antlitz – Königlich sitzest: Siehe herab mit der Milde Miene Auf deine treuen, dir nach ...
Hymnus an die Göttinn der Genesung Im Januar 1780. Hygea, Göttinn, es strömt Von dir aus Heilung und Kraft, Und Leben haucht In die Adern der Natur, Daß ihre pochende Pulse schlagen, Daß schwillt ihr allsäugender Busen, Dein Odem, Beseelende! Schaue ...
Hymnus an die heilige Cäcilia Für Cäcilie. Reizendste der Phantasieen, Die mein trunknes Auge sah, Mutter süßer Harmonieen, Du, die Sinn dem Klang verliehen, Heilige Cäcilia! Zartgefühl und reines Streben Hat dein Athem mir gegeben, Nimm, was ich dir weihen ...
Hymnus an die Morgensonne Dämmrung kleidet den Hayn in ihr graues Gewand, Und die Kerzen der Nacht, die den Himmel beglänzt, Legen den Schleyer an, den der kommende Tag Rings um alle Gestirne webt. Schweigen herrschet umher, nur posaunet der ...
Hymnus auf Göthe Es preisen alle Zungen Den Namen Göthe laut, Die Alten und die Jungen Sind noch von ihm erbaut. D'rum sag' auch ich, nicht blöthe: Gepriesen sei der Göthe! Es war ihm nichts zu schwierig, Er dichtet ...
Hymnus auf Schiller Wer wird nach Klopstock fragen, So lang der Schiller geht, Wer sich mit Platon plagen, Den Niemand nicht versteht; Komm' Einer her, was will er, Er findet es im Schiller. Das Menschenherz zu rühren, Gelang ihm früh ...
Hymnus des Hasses Heil dir, der du hassen kannst, dem im reichen Mark tötende Flamme schläft, den es lüsten kann, als ein großer Blitz ins feige Antlitz der Welt zu verglühn, grabend dein stolzes Mal in der Menschheit Stirn! Heil ...
Hymnüs'chen Es gehört zu den fröhlichen Sachen, Sich bei den Schleimhäuten beliebt zu machen. Und demjenigen, das so hinein Kommt, müssen Schleimhäute auch dankbar sein. Im Reizen und im Befriedigtwerden Liegt alles Glück auf Erden. Kriegen Sie aber diese ...
Hymnus. Vita sanctorum: Von unserm Auferstehen von Sünden. Inn seiner aignen weis. 1. Aller Hailigen leben pflegt nur nach GOT zustreben, Dan all Auserwölte auf Erden sollnn jrm Haupt Christo gleich werden, Welcher that GOTES willen, für vns jn zuerfüllen ...
Friedrich Hölderlin Hyperion oder Der Eremit in Griechenland
Friedrich Hölderlin Hyperions Jugend [Fragment]
Hyperions Schicksalslied Ihr wandelt droben im Licht Auf weichem Boden, selige Genien! Glänzende Götterlüfte Rühren euch leicht, Wie die Finger der Künstlerin Heilige Saiten. Schicksallos, wie der schlafende Säugling, atmen die Himmlischen; Keusch bewahrt In bescheidener Knospe, Blühet ewig Ihnen ...
Hypochonder Der Teufel hol das Menschengeschlecht! Man möchte rasend werden! Da nehm ich mir so eifrig vor: Will niemand weiter sehen, Will all das Volk Gott und sich selbst Und dem Teufel überlassen! Und kaum seh ich ein Menschengesicht, So ...
Der Hypochonder ist bald curirt, wenn ihn das Leben recht cujonirt. – Körte, 3101. Dr. Theod. Mayenne, Leibarzt englischer Könige , verordnete den Hypochondristen eine Salbe zum Einreiben, die aus Ottern , Regenwürmern, jungen Wölfen , Schweinefett, Ochsenknochen, Hirschmark und Fledermäusen bereitet war. ( Zeitung für ...
Hypochonders Mondlied Singt ihr in eurem Freudenliede: Der heitre Mond am Himmel lacht, Und ihm entstrahlt ein süßer Friede – So habt ihr nie den Mond bedacht. Seht ihr ihn dort herüberschweben, Bleich, ohne Wasser, ohne Luft; Er zieht mit ausgestorbnem ...
Wer sich schützen will vor Hypochondrie, muss schmausen in fröhlicher Compagnie . It. : Ecco il rimedio per l' ipocondria: mangiare e bere in buona compagnia. ( Giani, 864. )
Hysterie Die Frau Gräfin ist angekommen,« sagte der Hausknecht vom »Lamm« in Klausen und sprang vom Omnibus, um ein parr Koffer herabzuheben. Aus dem Innern des veralteten Gefährtes schälte sich eine blasse, zierliche Frau im eleganten Reisekostüm. Der Wirt lüftete respektvoll ...
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