Fromm (Adj.)

Fromm (Adj.).


1. All to fram is nabers spott. – (Lübben.) hochdeutsch bei Reinsberg III, 143.


2. Besser fromb in deiner Hütten, alss in der Burg mit bösen Sitten.


3. Besser fromm, als berühmt.


4. Bin ich nicht fromm, sagte jene Hure, ab sie die Kirche kehrte.


5. Biss from, got sihets.Franck, I, 79a; Petri, II, 46; Lehmann, 217, 15; Eyering, I, 223; Gruter, I, 8; Blum, 57; Sprichwörterschatz, 35; Simrock, 2815; Körte, 1614.

Dän.: Vær from, Gud seer det. (Prov. dan., 201.)


6. Biss frumb vnd förcht dir vbel drumb. Franck, II, 187b; Petri, II, 46; Henisch, 1295; Eyering, I, 223; Gruter, I, 8.


7. Der ist fromb, der alle schalckheit waiss, vnnd thut sie nicht.Henisch, 1254; Petri, II, 95.

Dän.: Den er from som kand skade sin fiende, og giør det ikke. (Prov. dan., 201.)


8. Der ist fromb, der sich mehr zum guten als zum bösen lenkt.Lehmann, 219, 49.


9. Der ist Fromb, der thut, was Gott vnnd Menschen lieb ist vnnd läst, was Gott vnnd den Nächsten beleidigt.Lehmann, 219, 44.


10. Der ist from, der vngezehlet gelt widergibt. Franck, II, 147b; Petri, II, 95; Gruter, I, 16; Eisenhart, IV, 11, 6; Simrock, 2822; Eiselein, 190.

Bei den alten Deutschen war zwar ein Wort so gut wie heute ein Actenstück; dennoch suchten sie ihren Verträgen dadurch noch mehr Festigkeit zu geben, dass man sich auf deren Erfüllung einen Handschlag gab, dem man Eideskraft beilegte. Solche Verträge hiessen »die treue Hand«. Das vorstehende Sprichwort handelt nun von der Niederlegung ungezählten Geldes zur »treuen Hand«, und empfiehlt dabei die gehörige Vorsicht, da die Versuchung, sich an ungezähltem Gelde zu vergreifen, für den Depositar sehr gross ist.


11. Der ist nicht fromb, der von sein selbs wegen fromb ist.Franck, I, 148b; Petri, II, 96; Henisch, 1254.

Des Vortheils wegen; aber der, wie die Dänen sagen, auch nicht, der sich mit seiner Frömmigkeit schadet: Det er en grum fromhed, at være god, sig selv til skade. (Prov. dan., 202.)


12. Der ist nicht fromm, der besser ist als ein Schalk.

Dän.: Det er ei fromhed at være bedre end de værste. (Prov. dan., 202.)


13. Der ist nicht fromm, der nicht unter Bösen fromm bleibt.

Dän.: En læge bliver ei syg fordi han omgaaes med syge. – Loth var from blandt Sodomiterne. (Prov. dan., 201.)


14. Der nicht denn fromm kan sein, der muss bettlen.Henisch, 1253; Franck, I 28a; Schottel, 1142b; Simrock, 2840.


15. Der nit fromm1 ist, kan auch nicht klug seyn.Gruter, III, 18; Lehmann, II, 81, 106.

1) Das Wort fromm hat weder im Althochdeutschen noch Mittelhochdeutschen die ihm erst in neuerer Zeit verliehene Bedeutung kirchlicher Gläubigkeit, sondern die von brav, rechtschaffen, tapfer, tüchtig, vortrefflich. Ein frumber Ritter war kein moderner Betbruder, sondern ein tapferer Mann. Damit vertrug sich auch die Klugheit. Daher die Fromme, mittelhochdeutsch vrume =Vortheil, Nutzen, ein Wort, das nur noch in der Dativform der Mehrzahl: zu (Nutz und) Frommen vorhanden ist. Um die meisten der unter dem Begriff »fromm« aufgeführten Sprichwörter richtig zu verstehen, darf man nicht die geschichtliche oder Grundbedeutung des Wortes aus dem Auge verlieren. (Vgl. Grimm, IV, 240, und Weigand, Wb., 371.)


[1219] 16. Die gar zu fromm sind, wollen mit Schuhen und Strümpfen in den Himmel kommen.


17. Die ist fromm, die man bit mit fug vnnd zeit, vnnd nit vbers böglin schreit.Franck, II, 147b; Henisch, 1254; Gruter, III, 21; Eiselein, 190.


18. Die sich fromm stellen, sind doppelte Schälke.

Dän.: Ondt er ei værre end naar man stiller sig from. (Prov. dan., 201.)

Lat.: Simulata probitas, duplex nequitia. (Philippi, II, 187.)


19. Ein jeder will fromm gesehen, niemand aber fromb sein.Henisch, 1553.


20. Es ist keiner so fromm, er fehlt bisweilen.

Frz.: Il n'y a si bon qui ne pêche, ni si sage (qui ne fasse quelque folie). (Kritzinger, 77.)


21. Es ist keyner so from, das er vor dem hencker sicher sei.Franck, I, 84b; Gruter, I, 34.


22. Es ist nicht jeder fromm, den das Beten fett macht.


23. Es ist niemals keiner so fromm vnd heilig gewest, er hat ein schalck im kleid angezogen.Lehmann, 223, 90.


24. Es ist nit genug, dass du from seyest, du werdest dann auch dafür gehalten.Gruter, I, 36; Schottel, 1123b.


25. Es kann keiner frömmer sein, als wie es jhme Gott zugemessen.Lehmann, 223, 94.


26. Es kommt keiner so fromm wieder, als er ausgereist ist.


27. Es sind nicht alle fromm, die in die Kirche gehen.

Lat.: Non omnes sancti, qui calcant limina templi. (Binder I, 1184; II, 2198; Gartner, 93; Philippi, II, 41; Schonheim, N, 28; Seybold, 375.)


28. Es wer offt einer fromm, wenn man jhn fromb sein liesse.Henisch, 1255; Gruter, III, 37; Lehmann, II, 159, 194; Simrock, 2819; Körte, 1612.

29. Es will niemand gern vmbsonst fromm sein. Henisch, 1255.

Dän.: Ingen er gierne from forgieves. (Prov. dan., 201.)

Lat.: Gratis poenitet esse pium. (Philippi, I, 171.) – Gratis poenitet esse probum.


30. Es wird keiner zu früh fromm.

Dän.: Ingen bliver for tilig from. (Prov. dan., 187.)


31. From sein wird schier ein schand im obern vnd nidern stand.Petri, II, 318.


32. Fromb, doch nicht gar zu fromb, damit man auch durchkom.Gruter, III, 40; Lehmann, II, 177, 49.


33. Fromb sein ist alleyn gewin.Franck, I, 54a; Lehmann, II, 173, 41; Simrock, 2816.


34. Fromb sein ist böse Wort vnnd böse Werck meiden.Lehmann, 219, 39.


35. Fromb sein ist das best Heyratgut einer Tochter.Henisch, 327, 21.


36. Fromb sein ist nit mit worten aussgericht. Franck, I, 112b; Petri, II, 318; Henisch, 1255; Gruter, I, 41; Schottel, 1144a; Mayer, II, 149.


37. Fromb sein schadt nit, gar Fromb reichet (gedeihet) nit, halb fromb, halb ein Schalck, nehrt wohl vnnd verdirbt nicht bald.Lehmann, 219, 38; Petri, II, 318; Henisch, 1253; Eiselein, 190; Körte, 1616.


38. Fromb sein studirt mann nicht auss Büchern.Lehmann, 218, 22.

Lat.: Postquam docti surrexerunt viri desierunt. (Lehmann, 218, 22.)


39. Fromb sein vnd Beten nehrt nicht; Martha muss der Schwester Marien helffen.Lehmann, 220, 56.


40. Fromb sein wird mit worten aussgericht. Lehmann, 217, 8.

D.h. die ganze Frömmigkeit mancher Leute besteht blos in Worten; sie glauben, es sei mit Worten abgemacht.


[1220] 41. Fromb vnd still.Franck, I, 49a.


42. Fromb vnd still, rede wenig vnd hör viel. Henisch, 1253; Eyering, II, 634; Lehmann, II, 173, 42; Körte, 1609; Venedey, 47.


43. Fromb, Weiss, auch Klug vnd Milt gehöret in des Adels Schilt.Henisch, 2155; Petri, II, 318; Pistor., II, 9; Sailer, 162; Körte, 41; Graf, 37.

Valerius Corvus sagte zu den Soldaten, was wol nicht jeder unserer Lieutenants kann: »Ich habe euch meinen Adel nur durch Wohlthaten, nicht durch Beleidigungen fühlbar gemacht.«

Frz.: Noblesse oblige.


44. Fromm aus Zwang währt nicht lang.Körte, 1613.


45. Fromm hat eine Kuh gestohlen.

Dies Sprichwort enthält den geschichtlichen Grund zu dem vorstehenden und sagt, dass man denen, die äussere Frömmigkeit zur Schau tragen, nicht trauen darf.

Holl.: Vroom heeft de koe gestolen. (Harrebomée, I, 175.)


46. Fromm hat wenig glück.Lehmann, 217, 4.

Lat.: Quo quis est justior, tanto magis miser est. (Lehmann, 217, 4.)


47. Fromm macht nichts krumb.Lehmann, 217, 6.


48. Fromm sein ist ein schönes Kleid, je mehr man's trägt, je besser es steit.


49. Fromm sein ist nicht genug.Henisch, 1255.


50. Fromm sein ist schwerer als reich sein.

Dän.: Større kunst at være from end riig. ( Prov. dan., 201.)


51. Fromm sein ist zu allen Dingen gut.Lehmann, 217, 11; Simrock, 2814; Körte, 1615.


52. Fromm sein und beten, muss sein eigner Henker werden.


53. Fromm sein vnd kunstreich ohne danck, das macht verdrossen, zornig, kranck.Henisch, 1255.


54. Fromm und arm, dass Gott erbarm'.

Dän.: Fromhed uden gods agtes lidet. (Prov. dan., 201.)


55. Fromm und reich ist selten zugleich.

Dän.: Mangen er from, og giør godt i armod, som vel blev en skalk i rigdom. (Prov. dan., 201.)

Lat.: Divitiae non semper optimis contingunt.


56. Fromm vnd schlecht1, schlecht vnd gerecht, bleibt ein armer Knecht.Lehmann, 217, 9.

1) Schlicht, einfach, bieder,


57. Fromm zu werden ist nie zu spat.Henisch, 1255.


58. Frumm vnd warhafftig sein, behüten den Künig, vnd sein Thron besteht durch frümbkait.Agricola II, 257.


59. Gar fromm ist, der den Armen beschirmet. Henisch, 1253.

Dän.: Han er from, skal ikke fortørne et barn. (Prov. dan., 201.)


60. Halb from, halb schalck, füllet den (Beutel und) balg.Henisch, 176.


61. Halb fromm, halb Schalk gedeihet wohl und währet lang.Körte, 1617; Wurzbach I, 203.

Darum lässt Voltaire seinen Tartufe (3. Act, 3. Scene) sagen: »Wenn ich gleich fromm bin, so bin ich dennoch Mensch.« (Ah, pour être dévot, je n'en suis pas moins homme.)


62. Hie nimmer fromm, dort nimmer fro.Petri, I, 56.


63. Ist einer from, so sinds all from.Eyering, III, 106.


64. Ist einer fromb, theile ein Erbgut mit jhm, so sihest du es.Henisch, 1256; Sailer, 121.

Dän.: Ingen er saa from, at jo hans skrøbelighed sees i egen nytte. (Prov. dan., 200.)

65. Je frömmer, je grösser Vnglück und aller Anschlag geht zurück.Lehmann, 217, 5.


66. Je frommer, je weniger glück.Henisch, 1256; Petri, II, 391; Lehmann, II, 276, 4.

Dän.: Jo frommere, jo mindre lykke. (Prov. dan., 400.)


67. Man muss einen für fromb achten, biss das Widerspil bewisen werde.Henisch, 1256; Petri, II, 460.


68. Mancher ist fromm, biss jhm die hörner vnd klawen wachsen.Lehmann, 223, 91.


69. Mit from sein bekompt man nicht viel.Petri, III 10; Henisch, 1256.


70. Niemand kann frömmer sein, als es Gott ihm zugemessen.Braun, I, 562; Graf, 548, 80; Simrock, 2818; Körte, 1610; Körte2, 1994.


71. Ob einer fromb oder böss sey, dass sagen einem die Träum.Lehmann, 753, 2.


[1221] 72. Sei fromm, als wenn 'du heut' noch sterben müsstest, und arbeite, als wenn du ewig leben würdest.Sailer, 240.


73. Sei fromm, dass man dich fürchten kann und (so) gerecht, dass man dich lieben muss.

Dän.: Øve saa justiz at du kand elskes, og fromhed at du kand frygtes. (Prov. dan., 499.)


74. Sei fromm und keusch, iss wenig fleisch, trink niemal kalt, so wirst du alt. (Gottsched, Versuch einer krit. Dichtkunst.)


75. Sei fromm wie ein Lamm.

Dän.: Vær from, og frygt det onde. (Prov. dan., 201.)


76. Sei mässig fromb ohn Vbermuth, Mass ist zu allen Dingen gut.Gruter, III, 81.


77. Sei nicht zu fromm!

Der preussische Cultusminister Eichhorn sagte aber im Jahre 1842 zu dem Astronomen Bessel: »Man kann nicht fromm genug sein.« (Varnhagen's Tagebücher, Leipzig 1861, II, 96.)


78. Von fromm seyn hat man nichts zu essen. Lehmann, 217, 7.

Darum sagte ein Reicher, den man zur Frömmigkeit ermahnte, er gehe mit den Sachen nicht um, weil er sich davon nicht ernähren könne.


79. Wenn du nicht selber fromb sein wilt, so ist dein Adel schon verspielt.Henisch, 21.

80. Wer fromb ist, der thue recht vnd lass Gott walten.Henisch, 1257, 43.


81. Wer Fromb will sein, der muss an jhm selbst ein Hencker werden vnnd sich ans Creutz schlagen.Lehmann, 219, 40.


82. Wer fromm ist, der muss mausen.Henisch, 1257, 42.


83. Wer fromm ist, hat vorm Satan, und wer arm ist, hat vorm Sultan Ruhe. (Morgenländ.)


84. Wer fromm sein will, der muss leiden, solt man auch ein Sach vom alten Zaun brechen.Henisch, 1257, 44.


85. Wer Fromm will sein, soll es ohne andrer Leut schaden thun.Lehmann, 218, 31.


86. Wer ist Fromb vnnd schlecht1, der ist verdorben vnnd verschmecht2.Lehmann, 219, 37.

1) Schlicht, redlich, ohne Falsch.

2) Verschmäht.


87. Wer nicht fromm ins Kloster geht, wird kein Heiliger darin werden.


88. Wer nicht mehr kan, denn fromb sein, der diene nicht zu Hof.Henisch, 1257.

89. Wer will bleiben fromm, hüte sich vor Rom. Reinsberg VI, 32.


90. Wo man fromm und züchtig ist, da ist man reich genug.


91. Zu vil from ist böss.Franck, II, 187b; Gruter, I, 88.


92. Zu vil fromm ist Laster.Henisch, 1253.


*93. A is so frumm, der Toifel1 wird rêchern2 müssa, wenn a kimmt. (Schles.)

1) Auch Teivel.

2) Räuchern.


*94. Ei, er wird noch fromm werden!

Worte des Kurfürsten Johann von Sachsen.


*95. Er ist from, er thette nicht einem kinde leyd.Agricola I, 566; Latendorf, 142.

Holl.: Hij zal geen kind of kraai leed doen. (Campen, 71; Harrebomée, I, 405.)


*96. Er ist fromm, beisst niemand im Schlaf. Fischart.

Dän.: Det er en from mand naar han sover. (Prov. dan., 201.)


*97. Er ist fromm gegen Bezahlung.

Frz.: Il ne croit en Dieu que sur bons gages. (Leroux, I, 14.)


*98. Er ist fromm und geduldig und allen Leuten schuldig; verleiht ihm Gott das Leben, so wird er keinem was geben.


*99. Er ist fromm, wie das Pferd des heiligen Georg.Wurzbach I, 86.

Um Scheinheiligkeit anzudeuten. Der Ritter Georg, gewöhnlich zu Rosse dargestellt, gehört zu den Heiligen, aber deshalb nicht sein Pferd.

Poln.: Taki to święty i nabożny prawdziwie jako jest koń S. Jerzego. (Wurzbach I, 86.)


*100. Er ist fromm, wie der Kater beim Quarge.Laus. Magazin, 30, 252.

In dem Sinne wie: der Bock als Gärtner, der Wolf als Vormund der Schafe.


[1222] *101. Er ist fromm wie Reinecke.Lehmann, 217, 10.

Fromme dieser Art hatte wol Lichtenberg im Sinne, als er sagte: »Wenn ich von jemand höre, er sei fromm, so nehme ich mich vor seiner Gottlosigkeit in Acht

Holl.: Hij is zoo vroom als een vos, die den weg naar het hoenderhok zoekt. (Harrebomée, II, 407.)


*102. Er ist so fromm als ein Lamm.

Frz.: Être doux comme un mouton. (Kritzinger, 249.)


*103. Er ist so fromm, er möchte unserm Herrgott die Zehen abbeissen.


*104. Er kan nichts denn fromm seyn.Agricola I, 431; Franck, I, 94; Lehmann, II, 134, 132; Schottel, 1136b; Eiselein, 190; Körte, 1611 u. 1996.

Der Kurfürst von Sachsen sagte von seinem Sohne Johann Friedrich: »Mein Sohn ist fromm, denn er ist einfältig, glaubt leicht und lernt seine Räthe und Hofleute nicht kennen. Darum ist er hernach von Land und Leuten gekommen.«

Holl.: Hij kan niet dan vroom zijn. (Harrebomée, II, 417.)


*105. He süht so fromm ut, as wann he noch nie en Wiäterken flaumet hädde. (Grafschaft Mark.) Woeste, 84, 69.


*106. Hei is so fruem, mag leiwer de Woerst äs den Druem. (Büren.)


*107. Sind sie fromm, stoss mich eine Kuh.


[1223]

108. Allzu fromm taugt nicht.Petri, II, 9.


109. Alzefrom geniert sich kom, half Zegun kit davun.Schuster, 782.


110. Der ist fromb, der seinen Feinden schaden kan und thut's nicht.Wirth, II, 105.


111. Fromm, gut und rein sind drei Edelstein. Feldbausch, 68.


112. Weren wir from und theten, was wir wolten: so were Gott wider from und thete, was wir wolten.Froschmeuseler, Yiii.


[1283] *113. Er ist frimm wie a Klosterhund. (Jüd.-deutsch. Brody.)


*114. Er stellt sich so fromm als eine Hure in der Marterwoche.Spangenberg, 270a.


*115. Fromb wie der Wolff in der Grube.Mathesius, Postilla, CCXIIIIb.


*116. Frömmer denn ein Karthäuser.Theatr. Diabolorum, 379b.


*117. So from as en Lam. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 59, 54.

*118. So from wie Hempel's Ziege, die nie ohne Bock zu Felde gehen wolte.Coler, 997a.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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