Mar del Norte

[863] Mar del Norte, so v.w. Caraibisches Meer. Marder, 1) so v.w. das Geschlecht Mustela, s.d. 1); 2) (Mustela), Untergattung desselben; oben stehen drei, unten vier Lückenzähne vor dem Reißzahne, die Schnauze ist spitziger, der Kopf platter, der Unterleib dunkel, an der Kehle hell gefärbt, sind etwas weniger blutdürstig, als Iltis u. Wiesel, fressen Eier, Beeren, kleinere Thiere, gehen meist des Nachts auf Raub; Arten: a) Haus- od. Steinmarder (M. foina, M. domestica), dunkel- od. röthlichbraun, mit grauer Wolle darunter, hat weiße Kehle, zwei Stinkdrüsen am After; ranzt im Februar, mehre Männchen jagen dann ein Weibchen auf den Dächern herum u. beißen sich; das Weibchen bringt nach 9 Wochen 3 bis 5 Junge; lebt in Europa u. in Westrußland, in Häusern, Mauern, Klüften, Steinhaufen; ist dem Hausgeflügel u. den Eiern sehr gefährlich, frißt auch Mäuse u. Ratten, Vogelbeeren, Pflaumen, saure Kirschen, Honig etc.; wird im Winter oft ganz weiß, sieht sehr scharf, geht nur des Nachts auf den Raub u. ist daher schwer zu bekommen, am besten noch in Schwanenhälsen, Tellereisen od. Marderfallen; letztere sind gewöhnlich hölzerne Kasten, deren Decke in zwei Theile getheilt ist, wovon jeder mit dem daran befestigten kurzen Seitenbretern aufgeschlagen wird, indem er sich um Zapfen dreht; vermittelst zwei Schnuren, einer Stellzunge u. eines Stellholzes werden beide Klappen aufgezogen u. der Anbiß an der Stellzunge befestigt, welche der M. abzieht u. sich fängt. Doch hat man auch andere Marderfallen. Auch schießt man sie Nachts beim Mondschein vom Dachforst herab od. trommelt (pocht) sie, wenn man ihren Aufenthalt kennt, aus, indem sie beim Schlagen an eine Trommel od. Gießkanne aus Furcht zum Vorschein kommen u. geschossen werden können. Bei Gewittern wird der M. zuweilen wie toll, läuft dann umher, sucht Gesellschaft u. stößt Töne wie ein bellender Hund aus. b) Baum- od. Edelmarder (M. martes), schön kastanienbraun, dicht u. langhaarig; bei den alten der Unterhals u. Brust hell-, bei den jungen hochgelb; ranzt Ende Januar; Aufenthalt: hohle Bäume in Wäldern; frißt Waldgeflügel, ihre Brut u. Eier; bringt schönes Rauchwerk, man schießt sie, indem man mit Hülfe des Hundes bei frischgefallenem Schnee ihre Fährte aufsucht, von den Bäumen herab, klopft u. räuchert sie auch, wenn sie in hohlen Bäumen stecken, aus u. schießt sie dann, nachdem man zuvor den Baum mit kleinmaschigen Mardergarnen umstellt hat; man fängt sie auch in Tellereisen u. mit Schlagbäumen. Sonst Alles wie beim vorigen. Die Felle von beiden (Marderfelle), von denen jedoch das des letzteren in höherem Werth steht, kommen bes. aus Sibirien u. Nordamerika, letztere über England, zuweilen rechnet man auch das Zobel- u. Iltisfell zu ihnen. Der Rücken der M. wird vorzüglich zu Gebräme, Müssen u. Paladins, seltener zu Futtern gebraucht. Die schönen gelben Kehlen des Baummarders werden mit einem schmalen, braunen Rande ausgeschnitten (Marderkehlen) u. vorzüglich zu Pellerinen verarbeitet, auch die Schweife (Marderschwingen) dienen zu ähnlichem Zweck. Die Köpfe u. Beine (Marderklauen) werden zu Futtern verarbeitet, welche bes. in die Türkei gehen. Die Marderselle haben bisweilen hellgelbe Flecke, welche von dem Honig herrühren sollen, den sie gern fressen. c) Zobel, s.d. d) Kusiar, s.d. e) Huronenmarder (M. Huro) in Nordamerika, bes. in Obercanada, kommt in vielen Abänderungen vor, gewöhnlich aber gelblich od. bräunlich mit hellgelber Kehle, weißen Ohrenrändern, außen schwärzlichbraunen Beinen u. Schwanze u. unten behaarten Zehen, übrigens unserem Edelmarder sehr gleichend; Länge 15 bis[863] 16 Zoll, Schwanz 8 bis 9 Zoll; sein Fell kommt oft zu uns.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 863-864.
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