Johann Beer

Die teutschen Winter-Nächte

Zendorii a Zendoriis

Teutsche Winter-Nächte

oder die ausführliche und denkwürdige

Beschreibung seiner Lebens-Geschicht,

darinnen begriffen allerlei Fügnissen und

seltsame Begebenheiten, curiöse Liebes-Historien

und merkwürdige Zufälle etlicher von Adel

und anderer Privat-Personen.

Nicht allein mit allerlei Umständen und

Discursen ausführlich entworfen, sondern auch

mit tauglichen Sitten-Lehren hin

und wieder ausgespicket,

allen Liebhabern der zeitverkürzenden Schriften,

wes Standes oder Condition dieselben

sein mögen,

zu sonderlicher Belustigung, nicht ohne

dem daraus entspringenden Nutzen,

entworfen und erstlich

von dem Autore selbsten beschrieben,

hernachmals aber zum bessern Gebrauch

der Lesenden übersetzt und mit saubern Kupfern

gezieret an den Tag gegeben.[5]

Quelle:
Johann Beer: Die teutschen Winter-Nächte & Die kurzweiligen Sommer-Täge. Frankfurt a. M. 1963, S. 5-7.
Erstdruck:
Nürnberg [Hoffmann] 1682.
Erschien unter dem Pseudonym Zendorius a Zendoriis.
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Teutsche Winter-Nächte
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