Liegen

1. Allein liegen ist am besten.


2. Auff den, der unten liegt, soll man nicht sitzen.Lehmann, II, 30, 42.


3. Besser liegen als betrügen.Sprichwörtergarten, 103.

Besser arm, niedrig bleiben, als auf eine unrechtliche, unwürdige Weise reich und angesehen werden.


4. Da leit's, sagte die Jungfer, als sie 's Kind verlor.


5. Da liegt sie, sagte der Hundebernd, und warf sein Weib die Treppe hinab.

Holl.: Dat ligt, zei Maarten, en hij gooide zijn wijf van de trappen. (Harrebomée, II, 48b.)


6. Da liegt's, davon man lange hat gesagt, sprach die Maid beim Tanze, der das Kind entfiel.Eiselein, 430.


7. Da liegt's, sprach die Magd im Kranz, verzettet sie das Kind im Tanz.Eiselein, 444; Seybold, 226.

Wenn uns etwas begegnet ist, das wir nicht länger verbergen können, so gern wir wollten. Von einem [186] Mädchen entlehnt, die ihre Schwangerschaft verborgen oder bisher geleugnet hatte, als sie während eines Tanzes plötzlich entbunden ward.

Holl.: Daar ligt het, zei de meid, en haar ontviel een kind, terwijl zij danste. (Harrebomée, I, 401a.)

Lat.: Dies in lucem profert occulta.


8. Da liggt de Dreck, säd de Pap, on lêt dat Kind falle.Frischbier, 469; Frischbier2, 2435.

Da liegt der Dreck, sagte der Pape, und lässt das Kind fallen.


9. Da liggt't, se(de) de Magd, as se den Brê in'n Dreck smêt (schmiss).Frommann, II, 535, 87; Eichwald, 1235; hochdeutsch bei Hoefer, 706.


10. Da ligt es, sagt ihene gute magt, do empfiel yhr das kind am tantze.Agricola I, 106; Eyering, I, 251; Hoefer, 230; Eiselein, 430; Simrock, 6520; Reinsberg VII, 13.

Lat.: Ibi jacet, quod placet. (Seybold, 226.)


11. Do leit a, sagte die Frau am Grabe des Mannes, und schneuzte die Nase ins Grab. (Sohlland bei Löbau.)

12. Dôr ligt't, säd de Diern, un dat Kind fêl êr in'n Danz weg.Hoefer, 230.


13. Durch Liegen kann man nicht siegen.

Die Russen: Durch Liegen können nur Huren siegen. (Altmann VI, 487.)


14. Eher liegen als biegen.

Eher zu Grunde gehen all nachgeben.

Frz.: Il rompra plutôt que de plier.


15. Es liegt nicht am marren, sondern am scharren.Lehmann, II, 137, 77.


16. Es liegt nicht an der Dicke, sonst wär' ein Saukürbis besser als eine Melone.


17. Es liegt nicht an viel Worten, sondern an viel thun.Lehmann, II, 137, 78.


18. Es liegt viel am Ueberreden.


19. Es ligt vil dran wie gewon.Franck, I, 148b; Lehmann, II, 137, 79.

Macht der Gewohnheit.


20. Es liit eine niene besser as i siim Bett.Sutermeister, 138.


21. Ich hab' sie vom Liegen am Zaun curirt, sagte der Mann, da hatte er seine Tochter verheirathet.

22. Je lenger he lach, je fuler he wass. (Schwerin.) – Firmenich, I, 70, 5; Raabe, 185; für Schwaben; Birlinger, 1093.

Zu langes Schlafen macht träge.


23. Lass liegen, was du nicht heben kannst.

Holl.: Dat te zwaar is, laat liggen. (Bohn I, 303.)


24. Lass liegen, was nicht dein ist, sonst stirbst du, ehe du krank wirst. (Ostpreuss.)


25. Lass liegen, was nicht dein ist, wenn's auch nicht mein ist.


26. Liegen ist der Lebern gesund.Agricola II, 88.


27. Liegt einer im Bette bei einer im Kloster, so beten sie schwerlich das Paternoster.

»Es steht nicht vorauszusetzen und ist nicht zu verlangen, dass wenn einer mit einer allein in der Sofaecke sitzt, einer mit einer ein Vaterunser bete.« (Deutsche Romanzeitung, 1865, S. 646.)

Lat.: Solus cum sola non praesumitur orare Pater noster.


28. Ligest du, so gehet jederman fürüber.Henisch, 1431, 54; Petri, II, 440.

29. Ligt er, so gibt er; leg' er nit, so geb er nit. Franck, II, 37b; Eyering, III, 379; Lehmann, 825, 7 u. 936, 21; Gruter, I, 55; Eiselein, 430; Faselius, 21; Simrock, 6521.

Wird vom Baume gesagt.


30. Man liegt nirgends besser als in seinem Bett.


31. Man liegt, wie man sich gebettet hat.


32. Man ligt senffter auff eim wasen, dann auff eim seidin bett.Franck, I, 117b; Lehmann, II, 402, 23.


33. Man ligt senffter auff einer banck, dann auff eim purpurbett.Franck, I, 117b; Lehmann, II, 402, 22.

Man hat wenigstens nicht so viel Sorgen und darum mehr Ruhe.

Engl.: Lowly sit richly warm.


34. Viele liegen in den Zügen und ziehen doch nicht.


[187] 35. Vom Liegen rostet das Beil.


36. Wann einer ligt, will alles über ihn lauffen.


37. War lang leit, dem Gott geit (gibt). (Franken.) – Frommann, VI, 319, 204.


38. Was lange lige blibt, rostet. (Aargau.) – Schweiz, II, 184, 17.


39. Was man liegen sieht, ist bald (leicht) gesucht.


40. Wat liggt, dat liggt (Holst.) – Schütze, III, 41.

Beim Spiel, wenn einer eine ausgespielte Karte wieder aufnehmen will.


41. Wenn einer länger liegt als sieben Stund', ist er fauler als ein Schäferhund.Birlinger, 1093.


42. Wenn einer liegt, will jeder Ritter an ihm werden.Eiselein, 429.


43. Wenn einer übel liegt, bettet er gern anders.Jer. Gotthelf, Jakobs, 233.


44. Wenn 'k man îerst lêg, säd' de oll Frû, un sêt in'n Berr.Hoefer, 323.


45. Wenn 'k nû man îerst lêg', säd' de Jung, un sêt in'n Berr; Moder, kâmt hâr un stöt't mî üm.Hoefer, 323a.


46. Wer da ligt, der ligt, dem hilffet niemand widder auff.Agricola I, 110; Franck, II, 37b; Tappius, 162b; Petri, II, 733; Lehmann, II, 839, 237; Fischer, Psalter, 329, 1; Schottel, 1130b; Sailer, 205; Simrock, 6518.

47. Wer da ligt, vber den lauffet alle welt (iederman) hyn.Agricola I, 111; Franck, II, 37b; Tappius, 162b; Egenolff, 48a; Eyering, III, 379 u. 469; Gruter, I, 78; Petri, II, 733; Gaal, 1106; Schottel, 1130b; Eiselein, 429; Winckler, I, 2; Sailer, 205; Simrock, 6517.

»Wer ligt vnd selb nit auffstehn kan, den vberlaufft baldt jederman.« (Waldis, III, 84, 23.) Die Holländer drücken denselben Gedanken durch das Bild von den beiden Mühlsteinen aus; was auf den untern kommt, zerreibt der obere: Wie eens op den ligger raakt, de looper zal hem niet verschoonen. (Harrebomée, II, 29.)

Engl.: If a man once falls all will tread on him. (Eiselein, 429.)

Lat.: Calcat jacentem vulgus. (Faselius, 38; Eiselein, 429.)

Poln.: Jak się pod kim noga podwinie to wszyscy na niego: bij zabij! (Lompa, 13.)

Schwed.: Den, som ligger omkull, springer hwar man öfwer. (Wensell, 18; Grubb, 145.)


48. Wer einmal ligt, ligt lang, und wird ihm angst und pang.Chaos, 740.


49. Wer lang liggt, liggt söck warm, wer fröh opsteit, frett söck arm.Frischbier2, 2438.

50. Wer liegt, der liegt.

In Schlesien: War de leit, dar leit. (Gomolcke, 1063; Petri, II, 782.)

Lat.: Hic most et genti, pauca at nihil addere egenti.


51. Wer liegt, kann nicht fallen.Eiselein, 430.


52. Wer ligt, der ligt vnnd gibt ein gute Bruck. Lehmann, 772, 7.


53. Wer ligt, der ligt, wan nur der hauff dass feld behelt.Lehmann, 443, 124.


54. Wer nicht weiss, wie hart er liegt, schläft am besten.

Dän.: Den sover best, som ikke nemmer, hvor hardt han ligger. (Prov. dan., 522.)


55. Wer still liegt, der ist todt.Eiselein, 430.


56. Wer unten liegt, darf nicht mucksen.

Lat.: Victi non audent hiscere. (Philippi, II, 248.)


57. Wer unten liegt, kann nicht hoch fallen.

Schwed.: Ligg dår, så faller du intet neer. (Törning, 103.)


58. Wer unten liegt, mit dem kriegt niemand.


59. Wer wil wol ligen, der bett jm wol. (S. Betten 5.) – Franck, I, 55b; Gruter, I, 85; Petri, II, 782; Lehmann, II, 854, 389; Henisch, 340, 53; Sailer, 152 u. 269; Körte, 6729; Reinsberg III, 65.


60. Wer wol ligen wil, der bleib zu hauss.Henisch, 340, 53; Petri, II, 782.


61. Willst du nicht liegen, so musst du dich biegen.


62. Wilt du sanfft ligen, so bett dir wol.Franck, II, 81b; Schottel, 1115b; Sutor, 681.


*63. Alles liegen vnd gehen lassen, wie es lieget vnd gehet.Chemnitius, III, 42.


*64. Da liegt der ganze Brast.Frischbier2, 2431.


[188] *65. Da liegt der ganze Magistrat.

Beim Kartenspiel, wenn die höchsten Trümpfe in einem Spiel zusammenfallen. (Frischbier, 2432.)


*66. Da liegt die ganze Prostemahlzeit. (Ostpreuss.)


*67. Da liegt ein Musikant (ein Spielmann) begraben.Frischbier2, 2433.

Wenn man an einen Stein stösst.

*68. Da liggt de Dreck, wat kost't de Botter? (Ostpreuss.)

In Memel: Wie dîer (theuer) de Botter.


*69. Das hat nicht hoch gelegen.Frischbier2, 2440.


*70. Dat kanstu im Liggen dôn.Dähnert, 278a.

Es ist eine leichte Arbeit, die nebenbei zu machen ist.


*71. De is Liggens dull.Dähnert, 278a.

Man kann ihn nicht zum Aufstehen bewegen.


*72. De liggt all up'n Rüggen.Dähnert, 278a.

Er ist bereits gestorben.


*73. Den leken (liegen) ôck de Nierkes wärm. (Meurs.)


*74. Der lässt nix lieg'n wêi d' Mühlschta und 's glêihed Eis'n. (Nürnberg.) – Frommann, VI, 416, 24.


*75. Doar liggt dat jo uck bêter as in'n dammschen See. (Pommern.)


*76. Du lîes as en Prins in der Mistkéule1. (Iserlohn.) – Frommann, V, 163, 107.

1) Kéule = Grube, Höhle; küelen = höhlen, wühlen; daher schilt man Kinder, die das Bett verwühlen, Küelbär (Wühleber). (Frommann, 165, 107.)


*77. Du lîes (liegst) gerâde as en Kawelèir in der Schéafkâr. (Iserlohn.) – Frommann, V, 161, 107.

Du liegst gerade wie ein Cavalier in der Schiebkarre.


*78. Er (sie) lässt alles liegen, wie der Hund (die Sau) den Dreck.


*79. Er lässt nichts liegen als glühend Eisen und Mühlsteine.Simrock, 7138; Körte, 4313a; Lohrengel, II, 402.

Engl.: He'll bear it away, if it be not too hot or too leavy. (Bohn II, 70.)

Frz.: Il n'y a rien de trop froid ni de trop chaud pour lui. (Lendroy, 344.)

Holl.: Hij kan niets laten liggen dan gloeijend ijzer en molensteenen. (Harrebomée, II, 95b.) – Ik vertrouw u niets dan molensteenen en die nauwelijks op zijn kant. (Harrebomée, I, 380b.) – Indien hij zoo begrijpelijk als begeerlijk was, dan bleef er zeker niets opstraat liggen. (Harrebomée, I, 43a.)


*80. Er liegt auf den Tisch hinein, wie der Bauer, wenn er den Zins gezahlt hat. (Rottenburg.)


*81. Er liegt auf der Bärenhaut.Berndt, 17.


*82. Er liegt auf der Lummerbank. (Brandenburg.) – Berndt, 17.


*83. Er liegt auf seinem Gut wie ein Hund auf dem Heu.


*84. Er liegt, bis ihm die Sonne in den Arsch scheint. (Breslau.)

Der Langschläfer.


*85. Er liegt brach.Frischbier2, 2434.


*86. Er liegt dabei wie der Has' in seinem Lager.

Holl.: Hij ligt erbij als een haas in zijn leger. (Harrebomée, II, 15.)


*87. Er liegt dabei wie der Mausdreck beim Pfeffer.


*88. Er liegt hin wie der Propst von Ellwangen. (Nürtingen.)


*89. Er liegt im dritten Traum.

Schläft sehr fest.


*90. Er liegt in der Hitze.


*91. Er liegt vor Anker.Frischbier2, 2434.


*92. Er liegt wie abgeschlachtet.Frischbier, 2; Hennig, 5.


*93. Er ligt nit unten und oben.Schottel, 1115b.


*94. Es lid und mahlet (Luzern.)

Die Sache ist abgethan, zur Ruhe gebracht.


*95. Es liegt da, wo niemand hinkann.Körte, 4558.


*96. Es liegt ênfach nicht drin. (Anhalt.)

Um zu sagen: Das ist nach der Natur der Sache unmöglich.


*97. Es liegt über einem wüsten Haufen, als hätt's ein Trunkenbold ausgespien.


*98. Es ligt bei jm begraben.Egenolff, 56b.

Lat.: Terra defossum habes. (Egenolff, 56b.)


*99. Gah ligge, gah ligge. De Schwien ön dinem Oeller liggn all lang, on de Hehner sönd ock schon up de Sett. (Dönhofstädt.)

Zu einem Kinde, das nicht zu Bett will.


[189] *100. He lett nix liggen as Mûlenstêne un glöinige (glühende) Bolten (as gleuendig Isen). (Ostfries.) – Bueren, 613; Frommann, V, 525, 618; Hauskalender, III; für Hannover: Schambach, I; für Hildesheim: Firmenich, I, 185, 11; für Iserlohn: Firmenich, III, 188, 96; Woeste, 85, 78; für Altmark: Danneil, 205; für Holstein: Schütze, IV, 91; für Mecklenburg: Günther, II, 199, 32; für Steiermark: Firmenich, II, 769, 148; für Werl: Firmenich, I, 350, 3.

Der consequente Spitzbube. Er lässt das Stehlen nur dann, wenn es an sich unmöglich ist.


*101. He liggt all up de Kanssel. (Holst.) – Schütze III, 42.

Wird vom Prediger aufgeboten.


*102. He liggt, dat de Schwart knackt.Frischbier2, 2436.

Von einem Langschläfer.


*103. He liggt in Jaffa.Kern, 48.

Dies Sprichwort erinnert an die Seuche, womit die friesischen Kreuzfahrer 1109 zu Joppe oder Jaffa, einer Hafenstadt am Mittelmeere, behaftet wurden, welcher Seuche auch der friesische Heerführer Eelke Liaukma unterliegen musste. (Vgl. Gemeinnützige Nachrichten für Ostfriesland, 1806, S. 171.)


*104. He liggt mi alle Dage upper Bucht.Eichwald, 219.


*105. He liggt övert Bökermaken. (Holst.) – Schütze, III, 42.

Ist Schriftsteller.


*106. He liggt ümmer up de Strât. (Holst.) – Schütze, III, 42.

Geht viel aus, ist ein Pflastertreter.


*107. He liggt vör't letzte Anker.

Ist todkrank.


*108. He liggt wie de Foss vorm Loch. (Mockerau bei Graudenz.)

Vom Faulen.


*109. He liggt1 wie Förschte Su ôm Leger. Frischbier2, 2437.

1) Auch wöltert, d.i. wälzt sich.


*110. He ligt dar as en Roggenwulf. (Holst.) – Schütze, III, 300.

Von einem groben, sich faul hinstreckenden Menschen, weil der Wolf gern in Roggenfeldern haust.


*111. Hei ligt äs en Fürste im Suegestalle. (Westf.)


*112. Ich liege wie ein Prinz in der Mistkarre.


*113. Ich wolte, er lege da, da der Rhein vnd die Elbe zusammen kommen.Mathesy, 228b.

*114. Ik hebbe lege as upper Britze.Eichwald, 186.

Britze = Britsche, Pritsche, mit Bret zusammenhängend. Von britzen = schnellen, emporschnellen, vermittels eines Bretes, das in der Mitte auf einer erhöhten Unterlage ruht, oder vermittels eines ausgespannten Tuchs. (Vgl. Stürenburg, 24a.) (S. Britzen im Nachtrag.)


*115. Je, led doch der Ruthwalsche bee der? Gomolcke, 475.


*116. Salte leit's. (Schles.) – Frommann, III, 416, 619.

Dort liegt's; dort ist die Ursache, der Grund, die Hemmung u.s.w.


*117. Sie liegen unter Einer Decke.


*118. Untereinander liegen wie Kraut und Rüben.Schuppius, Tract.


*119. Wir liegen hie wie die Kindbetterinnen. Eiselein, 375.

Die Berner nach der Schlacht bei Laupen.


*120. Wo dat liggt, kann noch mehr ligge. Frischbier2, 2439.

Wenn jemand etwas, besonders zerbrechliches Geschirr fallen lässt.


121. Liegen ist die beste Ruhe.


122. Liegen thut's tüchtig, gegeben ist's richtig und's Ganze ist unrichtig. (Wien.)

So sagt der Geber beim Kartenspiel.


123. Wer dort wohl ligen will, muss hier wohl leben.

»Man mus hie Christlich leben, will man dort in ewigkeit wol leben; denn wie der baum felt, so bleibt er liegen.« (Zinkgref, IV, 85.)


124. Wer unten liegt auff der Erd, der hat vom fallen kein Beschwerd.

Lat.: Qui jacet in terra, non habet unde cadat. (Dietrich, I, 614.)


*125. Er liegt da wie der Türke vor Wien.Klix, 16.


*126. Er lässt zwar nicht leicht was liegen, aber es soll ihn niemand einen Dieb heissen.

Von denen, die sich zwar der Vorwürfe fürchten, aber der That nicht schämen. In Aegypten hat man, um diesen Gedanken auszudrücken, das Sprichwort: Sie umarmten sie, da blieb sie still, sie warfen es ihr vor, da that sie stolz. (Burckhardt, 685.)


*127. Es liegt da wie ein todter Hund.

In München von schalem Bier.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Brachvogel, Albert Emil

Narziß. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen

Narziß. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen

Albert Brachvogel zeichnet in seinem Trauerspiel den Weg des schönen Sohnes des Flussgottes nach, der von beiden Geschlechtern umworben und begehrt wird, doch in seiner Selbstliebe allein seinem Spiegelbild verfällt.

68 Seiten, 8.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.

444 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon