Lithographie

[616] Lithographie (griech., »Steinzeichnung«, Steindruck, hierzu Tafel »Lithographischer Farbendruck«), die Kunst, eine Zeichnung mittels chemischer Kreide oder der Feder oder durch Gravieren so auf einer Steinplatte zu entwerfen, daß sie, mit Farbstoff bedeckt, abgedruckt werden kann. Sowohl dem Prinzip als dem Wesen ihrer graphischen Technik nach steht die L. zwischen dem Kupferstich und dem Holzschnitt in der Mitte. Denn während der erstere vermittelst Tiefdrucks, der zweite durch Erhabendruck reproduziert, indem dort das Bild vertieft, hier erhaben erscheint, bleibt es auf der lithograpischen Druckplatte, ausgenommen bei der Radier- und der Graviermanier, in der Ebene, von welcher der Abdruck auf chemisch-technischem Wege bewirkt wird. Die der L. eigenartige Technik ist die mit der lithographischen Kreide zeichnende Manier, die weder von dem Kupferstich und der Zinkographie noch von dem Holzschnitt erreicht, noch durch sie ersetzt werden kann. Nur in der Algraphie (s. d.) wird die Kreidezeichnung auch geübt, doch unterscheidet sich dieses Verfahren in der Hauptsache nur durch die Anwendung der Aluminiumplatten anstatt des Steines; die Gravier- und die Radiermanier der L. können auf solchen Platten nicht ausgeführt werden. Das Prinzip der lithographischen Reproduktion beruht auf der Unvermischbarkeit von Wasser und Fett. Wenn ein für das Einfangen von Wasser wie für das von Fett ebenso empfänglicher Stein an gewissen Stellen mit Fett getränkt wird, so nimmt er an diesen kein Wasser an, sondern nur Fett, während wieder die andern mit Wasser getränkten Stellen kein Fett annehmen. Entwirft man also auf dem sogen. lithographischen [616] Stein, einem dichten Kalkschiefer, nachdem derselbe glatt geschliffen ist, vermittelst der lithographischen Kreide, die aus Wachs, Seife, Hammeltalg, Salpeter und Lampenruß besteht, oder der lithographischen Tinte, die nahezu dieselben Substanzen in flüssigem Zustand enthält, und der Feder eine Zeichnung, und zwar verkehrt, und tränkt alle übrigen Stellen mit Wasser, so wird die aufgetragene Druckfarbe nur auf den bezeichneten Stellen haften, und es werden also auch nur diese beim Abdruck reproduziert. Um die Stellen des Steines, die weiß bleiben sollen, noch mehr gegen die Annahme von Farbe zu schützen, werden sie geätzt und gummiert. Das Ätzen mit verdünnter Salpetersäure reinigt die Oberfläche, erleichtert das Gummieren und trägt auch dazu bei, die alkalische Seifensubstanz der Kreide oder Tinte in einem steten Zersetzungsprozeß zu erhalten, wodurch sie für die Annahme der Druckfarbe empfindlich bleibt. Das Gummieren ist dagegen das eigentliche Schutzmittel gegen die Annahme der Farbe an den leeren Stellen. Der beste lithographische Stein wird bei Solnhofen in Bayern gebrochen, für minder seine Arbeiten werden brauchbare Steine indes auch in Nordamerika, England, Frankreich, Italien, auf der Balkanhalbinsel, in Rußland und Preußen gefunden. Die Steine werden in 5–10 cm dicke Platten geschnitten und mit Sandstein abgeschliffen. Je gleichförmiger ihre Textur ist, desto besser sind sie. Ihre Farbe ist ein gelbliches oder bläuliches Grau. Gebrauchte Steine können durch Abschleifen der Oberfläche wieder zur Aufnahme von Zeichnungen hergerichtet werden.

Unter den verschiedenen Manieren der L. steht die Steinkreidezeichnung, auch Crayonmanier genannt, obenan. Sie bringt eine der Zeichnung mit schwarzer Kreide auf Papier ähnliche Wirkung hervor und besitzt als charakteristische Merkmale Weichheit und malerischen Effekt. Damit das Bild nicht zu weich und verwaschen aussieht, muß die Oberfläche des Steines etwas rauh gemacht, »gekörnt« werden, wodurch die Zeichnung eine punktartige Textur erhält. Die Federzeichnung, die mittels Feder oder Pinsel mit lithographischer Tusche ausgeführt wird, hat einen ähnlichen Charakter wie die Radierung in Kupfer; aber ihre Strichlagen erscheinen beim Druck nicht so rein wie bei der letztern. Der Stein darf hierfür nicht rauh, sondern muß sein geschliffen sein; auch wird er vor Beginn des Zeichnens mit einer sehr schwachen Seifenlösung übergossen, die das Ausfließen der Zeichnungslinien verhindert. Bei beiden Verfahren ist der Stein vor dem Druck mit verdünnter Salpeter- oder auch Gallussäure anzuätzen. Verschieden hiervon ist die Graviermanier, bei welcher der nicht gekörnte Stein zum Schutz gegen Annahme der Farbe mit einer Mischung von Phosphorsäure und Gummi oder mit Oxalsäure angeätzt wird, worauf man ihn grundiert. Dies geschieht mit einer Auflösung von Asphalt, Mastix und weißem Wachs mit etwas Kienruß oder Rötelpulver, die man mit dem Pinsel aufträgt, so daß die gravierten Linien weiß erscheinen und dem Lithographen ermöglichen, das Fortschreiten seiner Arbeit und deren Wirkung zu beurteilen. Nachdem der Grund trocken ist, wird der Stein mit Papier, aus dem man nur die jeweilig zu bearbeitende Stelle herausschneidet, zum Schutz gegen Berührung mit dea Fingern überklebt, und die Zeichnung mittels der stählernen Radiernadel oder eines scharfen Diamanten so eingegraben, daß er an diesen Stellen bloßgelegt wird, worauf man ihn mit einem Wachsrand umgibt und die Ätzung mit verdünntem Scheidewasser ausführt. Wenn die gravierten Stellen mit Öl eingerieben worden sind, nehmen sie später, nach Auswaschen des Deckgrundes, allein die Druckfarbe an. Die Radiermanier hat ebenfalls große Ähnlichkeit mit der Kupferradierung. Der Stein wird mit einem Asphaltgrund überzogen, in den man die Zeichnung einritzt, ohne dabei den Stein anzuschneiden, worauf mit Eisessig geätzt wird, unter wiederholtem Abdecken weniger kräftig zu ätzenden Stellen. Auch bei diesem Verfahren wird nach seiner Vollendung die Radierung mit Öl oder Fettfarbe eingerieben. Ein der Radiermanier sehr ähnliches Verfahren ist von seinem Erfinder Th. Sebald in Leipzig Litomio genannt worden, unterscheidet sich von derselben aber dadurch, daß es nicht Tiefdruck, sondern Flachdruck ist und deshalb auch auf Aluminiumplatten ausgeführt werden kann. Stein oder Platte werden dabei mit einer harzhaltigen Schicht grundiert; in letzterer wird die Zeichnung mit spitzen und breiten Nadeln ausgeführt, ohne die Platte zu verletzen, deren freigelegte Stellen fettempfänglich gemacht und mit guter Überdruckfarbe eingewalzt werden. Sodann wird kräftig geätzt mit Gummiätze, die nur da auf die Fettfarbe wirkt und sie in den Stein einziehen läßt, wo die harzhaltige Schicht entfernt ist. Die Platte wird jetzt gummiert, mit Terpentin sauber gewaschen und kann nun mit Walzen und gewöhnlicher Farbe gedruckt werden.

Der lithographische Hochdruck, auch Akrographie und Lithotypie genannt, ist eine außer Gebrauch gekommene Nachahmung des Holzschnittes; es wurden hierbei die Lichter weggeätzt, bis die Zeichnung sich erhaben und für den Druck auf der Buchdruckpresse, resp. zur Abformung von Klischees geeignet darstellte. Anti-Typolithographie oder auch Negativdruck hat man ein Verfahren des Umdrucks von Buchdruck auf den lithographischen Stein genannt, bei dem ersterer nach dem Drucke weiß oder in der Papierfarbe erscheint, während die übrige Fläche des Papiers die zum Druck angewandte Farbe zeigt. Eine interessante Manier ist auch die lithographische Schabkunst, wobei der ganze Stein mit lithographischer Tusche eingeschwärzt und dann die Lichter mit der Nadel und dem Schabmesser herausgekratzt werden. Der Tondruck unterscheidet sich von der gewöhnlichen L. nur dadurch, daß dazu mehrere Platten nötig sind, die einzelne Partien derselben Zeichnung in verschiedenen Tönen darstellen und nacheinander gedruckt werden. Der einfache Tondruck besteht darin, daß ein der Steinfarbe ähnlich gefärbter Grund, vielleicht mit Aussparung der höchsten Lichter, untergedruckt und auf diesen dann die eigentliche Zeichnung gedruckt wird. Bei drei oder vier Platten enthält eine den Grundton, die zweite die eigentliche Zeichnung, die andern die Mitteltonpartien.

Aus diesem Tondruck ist endlich der chromolithographische Druck (Chromolithographie, Lithochromie, lithographischer Bunt- oder Farbendruck, Bilderdruck, und, wenn zur Nachbildung von Aquarellgemälden verwandt, auch Aquarelldruck genannt) entstanden, indem man die bloße Betonung in wirkliches Kolorit verwandelte und Gemälde durch eine Reihe farbiger Platten reproduzierte. Man bedient sich dieser Manier auch zur Vervielfältigung, resp. Nachahmung von Ölgemälden, in welchem Fall man das Verfahren als Ölgemäldedruck oder Ölfarbendruck (s. d.) bezeichnet. Die Herstellung chromolithographischer Bilder geschieht derart, daß man zuerst das zu reproduzierende Sujet in allen[617] seinen Konturen auf den lithographischen Stein aufpaust, von dieser Umrißzeichnung dann aber so viele Abdrücke (»Klatschdrucke«) auf präpariertes Papier macht und auf andre Steine überdruckt (»umklatscht«), als man verschiedene Farbenplatten, deren Zahl sich zwischen 6 und 20, oder auch mehr, bewegt, zu brauchen gedenkt. Als Beispiel der Aufeinanderfolge verschiedener Farbplatten diene beifolgende Tafel. Auf diesen einzelnen Steinen werden nun mittels der Kreide- oder Feder- (Punktier-) Manier, welch letztere mit der Feder oder auch mit einem besondern Apparat, Luftpinsel genannt, ausgeübt wird, nur diejenigen Teile herausgearbeitet, die einer bestimmten Farbe zufallen, oder die durch Übereinanderdruck verschiedener Farben andre Farben und Nuancen ergeben sollen; bei dem nachfolgenden Druck wird dann in der Regel mit den hellern Farben begonnen, unter allmählichem Fortschreiten zu den dunklern. Vor dem endgültigen Druck wird jedesmal ein Andruck gemacht, d.h. die nächstfolgende Farbe wird auf die vorhergehende gedruckt; ist der Effekt gutgeheißen, so dient dieser Andruck dem Drucker als Mustervorlage. Beim Aquarell- und Ölgemäldedruck wird oft, um eine größere Ähnlichkeit mit den Originalen zu erzielen, die Körnung des Papiers, und bei letzterm die Textur der Malerleinwand oder wohl auch der pastöse Pinselauftrag dadurch nachgeahmt, daß man Steine oder Zinkplatten danach ätzt und dann die fertigen Bilder mit diesen gleichzeitig durch die Presse gehen läßt, ihnen so das gewünschte Muster einprägend. Ein Glanzfirnis-Überdruck erhöht hier noch die Ähnlichkeit.

Eine Abart der L. ist die Zinkographie (richtiger Lithozinkographie zum Unterschied von der Typozinkographie s. Zinkographie), bei der man als Surrogat für den lithographischen Stein Zinkplatten anwendet, die durchaus wie dieser behandelt werden.

Auf einer Verbindung der L. mit der Photographie beruht die Photolithographie (s. d.) für faksimileartige Reproduktion von Kupferstichen, Holzschnitten oder Lithographien, von Handzeichnungen, Manuskripten, Autographen sowie auch für Naturaufnahmen etc. Man überzieht den Stein mit einer Chromgelatineschicht und belichtet ihn unter einem Negativ, worauf sich auf dem Stein eine Positivzeichnung bildet, die man, nachdem sie noch verschiedenen chemischen Prozessen unterzogen worden, auf der lithographischen Presse abdrucken kann. Auch wird die Photolithographie vielfach im Farbendruck angewandt, und sie liefert namentlich in Verbindung mit Lichtdruck, in welchem das Gesamtbild dann in 4–6 Farbenplatten hergestellten Bildern übergedruckt wird, überraschend schöne Resultate. Die photographische Übertragung der Einzelfarben mit Hilfe von Rastern zur Zerlegung der Halbtöne begegnet mancherlei Schwierigkeiten, die hauptsächlich darin bestehen, daß in solchen Übertragungen keine Korrekturen ausgeführt werden können, da sich das Rasternnetz nicht in vollkommener Weise mit der Hand nachahmen läßt. Die von dem Artistischen Institut von Orell Füßli in Zürich zuerst erzeugten, jetzt aber auch von andern lithographischen Anstalten hergestellten, Photochromien genannten farbenprächtigen Drucke sind mit Hilfe der Photolithographie und des Asphaltverfahrens hergestellt; hierbei wird der gekörnte Stein mit einer lichtempfindlichen Asphaltschicht überzogen und sodann unter einem Negativ belichtet, während zur Entwickelung des Bildes verschiedene chemische Verfahren in Anwendung kommen. Eckstein im Haag hat ein von ihm erfundenes Verfahren Lichtgravüre genannt, das ebenfalls auf der Photolithographie beruht und die mechanische Herstellung lithographischer Tiefdruckplatten bezweckt.

Der Druck gravierter Platten wird nur bei kleiner Auflage von dem Originalstein hergestellt, bei größern Auflagen überträgt man den Originaldruck in erforderlicher Zahl auf einen andern Stein (Umdruck, Überdruck) und behandelt diesen wie bei der Kreidemanier, von der ebenfalls Umdrucke gemacht werden können. Nach dem von Eberle in Wien angegebenen Brennätzverfahren wird der eingefärbte Umdruck mit ganz seinem Kolophoniumstaub bestreut, den man mit einer offenen Flamme anschmilzt, wodurch ersterer widerstandsfähiger gemacht wird, so daß er sich stark ätzen läßt. Während die gewöhnlichen Umdrucke höchstens 3–4000 Abzüge liefern, kann man nach dem Brennätzverfahren die drei- oder vierfache Auflage drucken, ohne daß der Umdruck wesentlich leidet. Den Umdruck zu erleichtern war ein vor mehreren Jahren erfundenes Steinpapier bestimmt, doch scheint sich dasselbe nicht auf die Dauer bewährt zu haben.

Die lithographische Presse unterscheidet sich wesentlich von der Buchdruckpresse und der Kupferdruckpresse. Die früher gebräuchliche Stangenpresse (Reiberpresse) bestand in einer Vorrichtung, vermittelst deren eine fest ausdrückende Leiste (Reiber) über die Rückseite des auf dem Stein liegenden Papiers oder vielmehr den dasselbe bedeckenden Pappdeckel fortgezogen wurde. Später wurde die Rollenpresse (Sternpresse) angewandt, bei welcher der auf einer beweglichen Unterlage ruhende Stein vermittelst des Sterns, so genannt nach den sternartig um die Achse stehenden Speichen eines Triebrades, unter dem feststehenden Reiber hindurchgetrieben wird. Die Walzenpresse ist eine Vervollkommnung der Rollenpresse, indem statt des feststehenden Reibers eine sich um eine Achse drehende Druckwalze angewandt wird, die den Druck erleichtert. Als eine große Vervollkommnung erwies sich die lithographische Schnellpresse, deren Konstruktion Ähnlichkeit mit der des Buchdrucks (s. auch Schnellpresse) hat. Soll zum Druck eines Steines geschritten werden, so ist derselbe, wenn er durch Anätzen und Gummieren druckfähig gemacht worden ist, in der Presse oder Maschine »einzurichten«, in der Handpresse wird er sodann mit dem Schwamm, in der Schnellpresse mittels eines Walzenapparats gefeuchtet und hierauf mit Druckschwärze durch ein kombiniertes Walzwerk eingerieben. Von größern Steinen sind auf der Handpresse täglich höchstens 200–300 Abdrücke herzustellen, von kleinern bis 1000; die Leistungen der Schnellpresse können auf das Vier- bis Sechsfache veranschlagt werden.

Die L. ist, nachdem der bayrische Hofkaplan Simon Schmidt bereits 1788 einige Versuche mit dem Solnhofener Stein gemacht haben soll, 1796 von Aloys Senefelder (s. d.) erfunden worden und hat seitdem große Fortschritte in der Technik gemacht. Ebenso ist die Chromolithographie, womit Professor Zahn bereits 1827 Versuche für sein großes Werk »Pompeji, Herculanum und Stabiä« anstellte, namentlich durch die Bemühungen von Storch, Kramer, Leuillot, Bach, Hölzel, Seitz, Prang, Doudorf, Nister, Meismer u. Buch, Wezel u. Naumann, Hagelberg u.a. sehr gefördert worden, und heutzutage wird sie überall geübt, in vorzüglicher Weise besonders in Deutschland, Frankreich, Österreich, England und Nordamerika. Vgl. Senefelder, Lehrbuch der L. (Münch. 1818; in kürzerer Bearbeitung, Regensb. 1834); Neubürger,[618] Der Farbendruck auf der Steindruckpresse (Berl. 1867); Weishaupt, Das Gesamtgebiet des Steindrucks (6. Aufl., Weim. 1894); Richmond, Grammar of lithography (6. Aufl., Lond. 1886; deutsch von Franke, Leipz. 1880); Goebel, Die graphischen Künste der Gegenwart (Stuttg. 1895, neue Folge 1902); Fritz, Handbuch der L. (Halle 1900); Hesse, Die Chromolithographie (2. Aufl., das. 1905); Haynié, Der lithographische Umdruck (Frankf. a. M. 1900); Munié, Traité de lithographie (Reims 1898); Benedite u. Glück, Die französische L. der Gegenwart und ihre Meister (Wien 1898); Graul u. Dörnhöffer, Die L. von ihrer Erfindung bis zur Gegenwart (das. 1894–1903); »Freie Künste, Zeitschrift für L. und Steindruck« (das., 27. Jahrg. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 616-619.
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