Rheinland

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[694] Rheinland (die Provinz) des Königreichs Preußen (s.d.), auch die Rheinprovinz genannt, ist die westlichste dieses Staates und wurde sonst in zwei Provinzen getheilt, von denen die südl. das Großherzogthum Niederrhein, die nördl. die Provinz Jülich-Kleve-Berg hieß.

Auf einem Flächenraume von 487 geographischen ! M. enthielt sie zu Ende 1837 über 2,473,000 meist katholische Bewohner, indem nicht viel über 1/2 Mill. Protestanten dort leben, und ist der bevölkertste Landstrich Preußens, da hier durchschnittlich 5078 Menschen auf die Quadratmeile kommen.

Das Gebiet dieser Provinz vereinigt die Länder einer großen Anzahl vormaliger deutscher Reichsfürsten und Stände, von denen die der Erzbischöfe von Trier und Köln, die Herzogthümer Jülich, Geldern, Kleve, Berg, das Fürstenthum Saarbrück, die Reichsstifter Essen und Verden, sowie mehre freie Reichsstädte die bedeutendsten sind. Der Rhein theilt die Provinz in zwei sehr ungleiche Hälften, von denen die größere an seinem linken Ufer liegt, und nimmt während seines 36 M. langen Laufes von der rechten Seite die schiffbaren Flüsse Lahn, Sieg, Wupper oder Wipper, Ruhe, Lippe, von der linken die Mosel und Nahe, die Aar und Erst auf. Der südl. Theil der Provinz ist gebirgig und die Ufer der meisten von den genannten Flüssen, namentlich des Rheins bis Bonn, der Mosel und Aar, gehören zu den malerischsten und romantischsten Gegenden Deutschlands. Südl. der Mosel breitet sich links vom Rheine der Hundsrück aus, welcher meist aus Kalkschiefer besteht und eine wellenförmige, rauhe Hochfläche bildet, aus der mehre bewaldete Kuppen aufsteigen. Sein westl. höchster Theil heißt der Hochwald, zu welchem der 2526 F. hohe Walderbsenkopf gehört; der mittlere führt den Namen Idarwald, der östl. Hundsrück im engern Sinne und der südl. Theil der Soonwald. Am linken, tiefeingeschnittenen Ufer der Mosel liegt die rauhe und öde, stellenweise sumpfige Eifel (s.d.), von tiefen Seitenthälern des Rheins und der Mosel durchschnitten, von Basaltkegeln und alter Lava bedeckt. Sie breitet sich nordwestl. zum hohen Veen, einer von Torfmooren und Riedgras bedeckten Hochfläche, aus, nordöstl. aber senkt sich das Gebirge zum fruchtbaren Rheinthal hinab und bildet bei Bonn mit den romantischen Abfällen des Westerwaldes am rechten Rheinufer die letzten Thalverengerungen des Stroms. Weiter nördl. ist Flachland und nur aus Westfalen dringen einige Höhenzüge herüber, ohne jedoch das Rheinufer zu erreichen. Hieraus ergibt sich, daß ein großer Theil der Provinz zu den minder fruchtbaren Gegenden gehört; auch sind in der That nur die mittlern Landschaften derselben, besonders die Ufer des Rheins und der Mosel, sehr ergiebig. Haupterzeugnisse des Bodens sind Hanf, Flachs, Taback, Oelgewächse, vortreffliches Obst, Wein, auch Getreide und Holz; das Mineralreich liefert viele und gute Steinkohlen, Braunkohlen und Torf, viel Eisen, sowie auch Kupfer, Blei, Zink und Kobalt, Sand- und Mühlsteine, Salz und Mineralwasser. Der Handel, vom Rhein und seinen Nebenflüssen begünstigt, ist überaus lebhaft und der Kunst- und Gewerbfleiß auf einer vorzüglich hohen Stufe. Namentlich werden ausgezeichnete Tuche (in Aachen, Eupen, Montjoie, Lennep), viel baumwollene und seidene Waaren (in Elberfeld, Barmen, Mühlheim, Krefeld, Köln), treffliches Leder (Malmedy und Köln), vielerlei Eisen- und Stahlwaaren (in Aachen, Burtscheid, Solingen, Remscheid) fabricirt, sowie Eisen-, Stahl-, Kupfer- und Messingwerke betrieben.

Die Provinz ist in fünf, nach ihren Hauptstädten benannte Regierungsbezirke eingetheilt, von denen der von Düsseldorf (s.d.) auf 981/3 ! M. über 766,800 Einw. enthält und der nördlichste und am dichtesten bevölkerte ist. Hier liegt zwei Stunden vom linken Rheinufer die wegen ihrer jährlich auf 4 Mill. Thlr. sich belaufenden Band- und Seidenfabrikation bekannte Kreisstadt Krefeld mit 14,000 Einw.; in und bei Gladbach, das 2000 Einw. und vier wichtige Märkte hat, wird viel Leinwand, Damast und [694] Zwirn verfertigt, sowie in der Gegend starker Flachsbau betrieben. Die Kreisstadt Neuß mit 7000 Einw. am linken Rheinufer und dem zur Verbindung von Rhein und Maas bestimmten Nordkanale, ist geschichtlich durch eine elfmonatliche Vertheidigung gegen Karl den Kühnen 1474–75 merkwürdig. Die Kreisstadt Grevenbroich an der Erst hat 700 Einw.; bei Grimlinghausen mit 900 Einw. befindet sich eine fliegende Rheinbrücke, desgleichen bei Kaiserswerth mit 1500 Einw., wo ein Centralkloster der Kapuziner besteht. Ratingen hat 3400 Einw.; in der ehemaligen Abtei Düsselthal befindet sich eine Erziehungsanstalt für arme und verwahrloste Kinder (s. Besserungsanstalten); unweit der Mündung der Ruhr in den Rhein liegt die Kreisstadt Duisburg mit 5300 Einw., wo von 1655–1804 eine Universität bestand. Ruhrort an der Ruhrmündung und dem Rheine hat 2300 Einw., treibt wichtigen Schiffbau und Steinkohlenhandel und hat einen sehr sichern Winterhafen. Essen mit 5400 Einw. ist der Sitz eines Bergamts; Verden an der Ruhr hat 3000 Einw. und in der ehemaligen Abtei ein Landeszuchthaus; Mühlheim mit 6400 Einw. treibt wichtigen Steinkohlenhandel; Ketwig mit 2200 Einw. hat starke Tuchweberei. Die Kreisstadt Elberfeld (s.d.) an der Wupper ist der erste Fabrikort im preuß. Staate; Barmen mit 25,000 Einw., welche baumwollene, wollene, seidene und leinene Waaren fabriciren, Bleichen, türkischroth- und andere Färbereien betreiben, ist erst neuerlich zur Stadt geworden und besteht eigentlich aus den Orten Rittershausen, Wichlinghausen, Wupperfeld, Gemarke und Barmen, die ein zwei Stunden langes Thal an der Wupper einnehmen, längs der ein Fabrikgebäude sich ans andere reiht und die nur von Garnbleichen unterbrochen werden. Die Kreisstadt Lennep hat 4500 Einw., die viel seine Tuche fabriciren; Ronsdorf mit 3000, Burg mit 1600, Remscheid mit 1500 Einw., haben Stahl- und Eisenhämmer, Draht-, Sensen- und andere Eisenwaarenfabriken und an den 18 durch Remscheid und in seiner Nähe fließenden Bächen kann schon seit lange keine auf Wasserkraft mit berechnete Fabrikanlage mehr stattfinden. Ein berühmter Sitz der Fabrikation von Säbelklingen, Messern, Scheeren u. dergl. Eisen- und Stahlwaaren ist die ebenfalls an der Wupper liegende Kreisstadt Solingen mit 3500 Einw.; bei dem Dorfe Schlebusch mit 800 Einw. befindet sich eine Kapelle zum Andenken des Hirten Gezulinus, der 1130 lebte, unter deren Altar eine Quelle fließt, welcher wunderthätige Heilkräfte zugeschrieben werden. Die Kreisstadt Rees am Rhein hat 2800, Emmerich mit einem Rheinzollamt 5000 Einw.; am Einfluß der Lippe in den Rhein liegt die starke Festung Wesel mit 11,000 Einw. und einem Brückenkopfe am linken Ufer. Eine Stunde vom Rhein, mit dem sie durch einen Kanal verbunden ist, liegt die nördlichste Kreisstadt Kleve mit 8000 Einw., mancherlei Fabriken, dem Schlosse Schwanenburg mit einer Sammlung röm. Alterthümer und durch Gartenanlagen (Königsgarten und Thiergarten) verschönerten Umgebungen. Goch hat 3200 Einw. und Zeuch- und Nadelfabrikation; auf einer Rheininsel liegt an der niederländ. Grenze das verfallene Fort Schenkenschanz. Die Kreisstadt Geldern hat 3600, Rheinberg 2000 Einw. und liegt jetzt durch Anschwemmung eine Stunde vom Rhein, der noch zu Ende des 16. Jahrh. dicht daran hinfloß. Der Sitz des bischöflichen Delegats des Bisthums Münster ist Xanten oder Santen mit 3000 Einw. und einer schönen, gothischen Collegialkirche; Meurs mit einem evangelischen Schullehrerseminar hat 2000 Einw.; in seiner Nähe, besonders beim Dorfe Asberg, werden viel röm. Alterthümer gefunden. Die Kreisstadt Kempen mit 3200 Einw. ist der Geburtsort von Thomas a Kempis. (S. Nachfolge Christi.)

Der Bezirk der Regierung zu Köln (s.d.) hat auf 721/2 ! M. 426,700 Einw. Bei der Kreisstadt Brühl mit 1600 Einw., einem herrlichen Schlosse und Park, befindet sich ein katholisches Schullehrerseminar für Zöglinge aus der ganzen Provinz, den Regierungsbezirk Trier ausgenommen; Deutz am Rhein mit 3600 Einw., gegenüber von Köln, hat viel jüd. Bewohner; Kerpen an der Erst zählt 2000, Lechenich 1500, die Kreisstadt Enskirchen 2500 Einw.; bei Zülpich mit 1200 Einw. soll der Frankenkönig Clodwig 496 seinen berühmten Sieg über die Alemannen davon getragen haben. Die Kreisstadt Rheinbach hat 1500, Münstereifel 1800, Endenich 1000 Einw.; bei letzterm liegt auf dem Kreuzberge die merkwürdige Kirche eines ehemaligen Servitenklosters. Am linken Rheinufer liegt die Kreisstadt Bonn (s.d.) und eine Stunde am Strom hinauf das Dorf Godesberg mit 1000 Einw. und dem in vorigen Jahrhundert viel besuchten Mineralbrunnen Draitsch am Fuße eines Berges, den die Ruinen einer im 13. Jahrh. erbauten Burg krönen, die vom Nachfolger des protestantisch gewordenen Kurfürsten Gebhard von Köln, welcher sich mit der schönen Agnes von Mansfeld vermählte, 1593 zerstört ward. Am Wege dahin steht das umstehend abgebildete, über 30 F hohe, gothische Denkmal, Hochkreuz genannt, welches im 14. Jahrh. von dem kölner Erzbischof Walram von Jülich errichtet wurde und über dessen eigentliche Bedeutung viel gestritten worden ist. Die Kreisstadt Siegburg an der schiffbaren Sieg hat 2500 Einw., ein katholisches Schullehrerseminar und in der benachbarten ehemaligen Abtei eine Irrenheilanstalt; Königswinter am Rhein zählt 1900, die Kreisstadt Wipperführt an der Wipper 1500 Einw.; das Dorf Waldbroel und der Flecken Bergheim und Gummersbach sind ebenfalls Sitze von Kreisbehörden. Bei der Kreisstadt Mühlheim am Rhein mit 4200 Einw. führt eine fliegende Brücke über den Strom. – Der Bezirk der Regierung zu Aachen (s.d.) hat auf 751/2 ! M. 371,500 Einw. und außer der Hauptstadt sind hier anzumerken: Burtscheid mit 4700 Einw., warmen Bädern, Tuch- und Nähnadelfabriken; die Flecken Eschweiler mit 2500 und Stolberg mit 2400 Einw., Eisen- und andere Metallwaaren, Glasfabriken, Tuch- und Seidenmanufacturen; in der Gegend reiche Steinkohlenwerke. Die Kreisstadt Geilenkirchen hat 600, Heinsberg 1700, Erkelenz 1800, die Festung und Kreisstadt Jülich an der Ruhr 2800 Einw.; bei dem Flecken Aldenhoven fanden 1793 und 1794 wichtige Gefechte zwischen den franz. und östr. Heeren statt. Die Kreisstadt Düren mit 6000 Einw. an der Ruhr ist Sitz eines Bergamts; Eupen hat 10,000 Einw. und große Tuchfabriken, desgleichen Montjoie mit 3000 Einw. an der wilden Rohr; Schleiden zählt 600 Einw.; in der Eifel sind hier viel Bleibergwerke. Die Kreisstadt Malmedy mit berühmten Gerbereien zählt 4000 Einw. – Im Bezirk der Regierung zu Trier (s.d.), 181 ! M. mit 446,800 Einw. sind unter andern zu bemerken: die Kreisstädte Merzig mit 4800, die Festung Saarlouis an der Saar mit 4500, Saarbrücken [695] und gegenüber die Vorstadt St.-Johann am rechten Saarufer mit 7200, Ottweiler an der Blies mit 3000, Daun mit 600, Bernkastel an der Mosel mit 2000, Wittlich mit 2400, Prüm mit 2000, Saarburg an der Saar mit 1800, Bitburg mit 1700 Einw. An Überresten aus den Zeiten der Römerherrschaft ist dieser Regierungsbezirk [696] besonders reich. – Auf 1091/2 ! M. zählte 1837 der Regierungsbezirk von Koblenz (s.d.) 461,900 Bewohner. Von Stadt und Bergfestung Ehrenbreitstein ist im Art. Koblenz die Rede; südl. von dieser Stadt beginnt ein enges, 10–12 St. bis Bingen hinausreichendes Thal, welches nur Wein- und Obstbau erlaubt, das aber mit vielen kleinen Orten und zahlreichen Burgruinen prangt, zwischen denen der Rhein hinströmt. Bei Rhense mit 1500 Einw. bezeichnen nur vier Marksteine noch die Stelle des ehemaligen, 1814 zerstörten Königstuhls, eines achteckigen, auf Pfeilern ruhenden und überwölbten Gebäudes mit acht Sitzen für die Kurfürsten und den Kaiser, wo sich vordem oft die Kurfürsten wegen der Königswahl beriethen. Der Flecken Vallendar hat 2800 Einw.; am Fuße der gesprengten Festung Rheinfels liegt die Kreisstadt St.-Goar am Rhein, der hier einen Strudel bildet, und hat 1600 Einw.; bei Bacharach mit 1600 Einw. liegt auf einer Rheininsel der Pfalzgrafenstein. (S. Pfalz.) Bei Oberwesel mit 2300 Einw. werden die besten preuß. Rheinweine gebaut; am linken Rheinufer liegt das alterthümliche Städtchen Boppart mit 3400 Einw., welches auf Trümmern von röm. Vesten und von Palästen fränk. Könige erbaut ist und dem die folgende Ansicht angehört. Kreisstädte sind: Simmern mit 2600, Kreuznach an der Nahe mit 8000 Einw., in dessen Nähe der Großherzog von Hessen unter preuß. Hoheit zwei kleine Salinen mit besuchten Soolbädern besitzt; in der Nähe liegen die Ruinen der Franz von Sickingen gehörig gewesenen Ebernburg. Die Kreisstadt Zell an der Mosel hat 1800 Einw., Mayen an der Nette 3760 Einw. Am Einfluß der Nette in den Rhein liegt Andernach mit 3000 Einw. und wichtigen Gerbereien; die Umgegend liefert den zum Wasserbau wichtigen Traß. Nach der Kreisstadt Cochem mit 2300 Einw. ist Martin von Cochem (s.d.) genannt; in einer an gutem rothen Wein (Bleichert) und Holz reichen Gegend an der Aar liegt die Kreisstadt Aarweiler mit 2500 Einw.; Remagen am Rhein und Sinzig haben je 1500 Bewohner,[697] sowie letzteres eine Kapelle mit dem h. Voigt, einer Mumie; die Kreisstadt Adenau hat 1400 Einw. und in der Umgegend gute Eisen- und Bleigruben; zu den merkwürdigen Burgtrümmern gehört hier die Nürburg. Linz am Rhein hat 2300 Einw.; auf dem Bergschlosse bei Oberhammerstein wurden einst die deutschen Reichsinsignien verwahrt. Die freundliche, gutgebaute Kreisstadt Neuwied mit 5500 betriebsamen Einw. ist zugleich Hauptort der gleichnamigen Grafschaft und Residenz des Fürsten von Neuwied (s. Wied); Die Bevölkerung besteht aus Anhängern der katholischen, protestantischen und reformirten Kirche, aus Herrnhutern, Juden und sogenannten Inspirirten, welche an fortwährende Einwirkung des h. Geistes glauben, und religiöse Duldung hat recht eigentlich diesen Ort emporgebracht. Es befinden sich hier die Sammlungen des vielgereisten Fürsten Maximilian von Neuwied (s.d.), sowie eine Sammlung von in der Umgegend, wo ein röm. Grenzlager war, aufgefundenen röm. Alterthümern. Die Kreisstadt Altenkirchen hat 1000, Wetzlar 4500 Einw. und war von 1691–1806 Sitz des Reichskammergerichts, das in seinen Archiven die Acten von 80,000 Processen hinterließ, von denen kaum die Hälfte beendigt war.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 694-698.
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